Die Entscheidung

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Hermine's Sicht

Ich ging durch die leeren Gänge des Schlosses Hogwarts und dachte über diese Idee von Dumbledore nach. Sollte das wirklich sein Ernst sein? Ich sollte zurück in das Jahr reisen, in dem Voldemort noch zur Schule ging? Was sollte ich dann machen,um ihn zu ändern? Verlieben würde ich mich sicher nicht in so ein Monster. Und er würde sich bestimmt auch niemals in mich verlieben. Also ich müsste versuchen sein Interesse an mir zu wecken, ich müsste dafür Sorgen, dass er sich in mich verliebt, und ich sollte ihm dabei vorspielen, dass ich ihn ebenfalls lieben würde. Na das würde schon mal nichts werden, denn wie jeder weiß, trage ich meine Gefühlswelt nach aussen und bin nicht gerade brilliant darin, Leuten etwas vorzuspielen. Aber ich könnte dadurch vielleicht viele Leben retten. Es war eine Zwickmühle in der ich mich befand, und ich wusste nicht welche Entscheidung die richtige wäre. Ich müsste meine Freunde und Familie zurück lassen. Und ich wüsste nicht,ob ich sie jemals wieder sehen würde.

Langsam schlenderte ich in Richtung Bibliothek, denn ich hatte mir vorgenommen, ein paar Geschichtsbücher von damals zu lesen, um nicht ganz unwissend eine Entscheidung treffen zu müssen. Zumal damals auch die ganze Gesellschaft ganz anders war, als heut zu Tage. Ich müsste mich dem anpassen. Es waren nicht nur die Verhaltensweisen damals anders, nein auch die Kleidung war anders. Die Artikulation müsste ich mir ebenfalls aneignen, um nicht auffällig zu werden, dass ich aus einer anderen Zeit komme. Wahrscheinlich dürfte ich nicht mal meine eigene Meinung äußern. Also das muss ich alles erstmal nach lesen und verinnerlichen, ob ich mich damit abfinden konnte. Meine Neugierde wurde natürlich wieder einmal geweckt, wieder etwas neues... etwas anderes kennen zu lernen. Und so durchstöberte ich die Reihen mit Büchern der Bibliothek. "Ah das könnte hilfreich sein...."flüsterte ich leise zu mir selbst und zog ein Buch aus dem Regal mit der Aufschrift :" Das Leben in der früheren Zeit,Verhaltensregeln einer Hexe". Ich setzte mich auf das gemütliche Sofa und fing an zu lesen. Nach kurzer Zeit hatte ich auch schon ganz die Zeit vergessen, denn dieses Wissen über die Zeit damals zog mich regelrecht in seinen Bann. Aber ich konnte schnell herauslesen, dass die Zeit für das weibliche Geschlecht wohl nicht so leicht zu sein schien. Denn man eigentlich war man als Frau dafür da, sich um Haushalt und Kinder zu kümmern, sowie dafür zu Sorgen, dass es dem Ehemann an nichts fehlte. Gut das entsprach nicht meiner Traumwelt, zu Hause zu sitzen und sich um Haus und Kind zu kümmern, und wenn der Herr nach Hause kommt sich ihm anzubieten. Ganz zu schweigen, dass man seine Meinung nicht frei äußern durfte. Aber alles andere machte mich sehr neugierig, zumal es mir so erschien, als wären die Männer damals Gentlemen gewesen, ganz anders aus unserer Zeit. Da kam mir bei den Überlegungen doch ausgerechnet Draco Malfoy in den Sinn. Da er zu einer der ältesten Reinblutfamilien gehörte, müsste er doch in dieser Art und Weise doch eigentlich auch zu einem Gentleman erzogen worden sein.... Nur leider erlebt man das hier in der Schule nicht wirklich. Oh Apropros Malfoy, seine Opa Abraxsas ging doch zu der Zeit auch zur Schule, gemeinsam mit Voldemort. Er war doch die erste rechte Hand von Voldemort. Ob Abraxsas wohl genauso arrogant ist, wie sein Enkel? Wobei Lucius Malfoy auch nicht gerade wenig Arroganz an den Tag legt. Also sollte Abraxsas ja auch sehr Arrogant und selbstverliebt sein. Liegt vielleicht in den Malfoy-Genen, wie Draco es so oft zu sagen pflegt. Gut mal weiter drüber nachdenken... Dann müssten doch auch die Großeltern von Harry und Ron dort zur Schule gehen... Ob es noch andere Slytherins dort geben wird, mit deren Nachkommen ich zur Schule gehe? Eine äußerst interessante Überlegung.
"Hier bist du ja Hermine. Wir haben dich schon überall gesucht!" kam es leise von Harry, der sich unbemerkt angeschlichen hatte. " Meine Güte Harry, hast du mich erschreckt. Ja ich wollte etwas nachlesen. Ich war doch bei Dumbledore... Und er hat eine Idee vorgeschlagen, wie man vielleicht den Krieg verändern kann," erklärte ich ihm leise und erzählte dann meinem besten Freund, von Dumbledores Idee. Harry war darüber etwas schockiert und konnte das alles nicht verstehen. "Ich glaub ich spinne. Das kann nicht sein ernst sein! Er kann dich doch nicht einfach in diese Zeit zurück schicken, wo man nicht weiß wie dunkel Voldemort schon ist." wurde Harry langsam aber sicher aufbrausender. "Harry das ist schon ok. Dumbledore würde mich nicht weg schicken, wenn es lebensgefährlich wäre."versuchte ich ihn zu beruhigen, konnte ihn aber verstehen, denn solche Gedanken hatte ich bereits auch schon gehabt.

"Komm Harry, wir gehen zum Abendessen. Vom ganzen nachdenken bin ich doch ziemlich hungrig geworden,"lächelte ich Harry an und wir gingen langsam Richtung großer Halle. Als wir die Halle betraten, war diese schon mit zahlreichen Schülern gefüllt, und ich fragte mich, ob es damals auch schon so ausgesehen hat. Vom Lehrertisch aus lächelte Dumbledore mir zu und ich erwiderte das Lächeln mit einem zusätzlichen Nicken.
Ich befand mich gerade in einem Gespräch mit Harry und Ron über verschiedene magische Geschöpfe als ein Schatten hinter mir auftauchte:"Würden Sie bitte mit in mein Büro kommen, Miss Granger?" erklang die Stimme des Schulleiters. Ich nickte und entschuldigte mich kurz bei meinen Freunden und folgte Dumbledore in sein Büro. Harry Blick verfolgte mich skeptisch. Womöglich ahnte er schon worum es ging, und das ich eine Entscheidung getroffen hatte.
"Setzten Sie sich doch," deutete Dumbledore auf einen leeren Stuhl. Ich schloß meine Augen und atmete tief durch. "Also Professor. Sagen Sie mir wie Sie vorgehen werden, und wann die Reise los geht. Und wann ich zurück kommen werde, falls ich zurück kommen werde." verlangte ich bestimmend aber leise zu wissen.
"Nun meine Liebe. Wenn es nach mir ginge, dann würde die Reise heute Abend los gehen. Da der Unterricht erst am Montag beginnt im neuen Schuljahr, wäre eine neue Schülerin nicht unbedingt etwas ungewöhnliches. Wie lange Sie bleiben werden, ist leider ungewiss, aber ich denke ich kann Sie im nächsten Schuljahr hier wieder begrüßen. Sie dürfen natürlich niemandem erzählen, dass Sie aus der Zukunft kommen. Ich gebe Ihnen einen Zettel mit, den Sie meinem jüngeren Ich geben werden. Dort steht alles wichtige drauf. Aber mehr darf mein jüngeres Ich auch nicht erfahren über die Zukunft. Ihr Name wird Hermine Jean Lewis sein. Halbblut. In welches Haus Sie kommen werden, kann ich nicht entscheiden. Aber diesen Werdegang kennen Sie bereits. Da in der Zeit alles anders ist als in dieser, möchte ich Sie bitten sich anzupassen, aber bitte nicht selbst zu verlieren. Das ist wichtig. "erklärte mir Dumbledore und in mir stieg die Nervosität. "Sir, aber ich habe keine Kleidung, die zu der damaligen Zeit passen würde," erwähnte ich leise. "Das ist kein Problem, denn Professor McGonagall hat einen Koffer gepackt mit angemessener Kleidung. Ich vertraue Ihnen, Miss Granger, und ich bin mir sicher, dass Sie diese Aufgabe wiedermal mit bravur erfüllen werden." lächelte Dumbledore mir sanft zu und ich erwiderte das Lächeln...aber leicht unsicher. Ja, ich Hermine Jean Granger war unsicher. Unsicher und leicht ängstlich. Aber ich war auch aufgeregt und neugierig.

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