Kapitel 8

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Ich war extrem froh darüber, dass sie da war. Jetzt konnte ich einen Teil meines Tages doch noch mit Maddie verbringen. Diese Tatsache erheiterte meinen Morgen um ein vielfaches, also fing ich an zu grinsen und umarmte sie. Ich merkte, dass sie überrascht war aber nach ein paar Sekunden legte sich das wieder und sie erwiederte die Umarmung. 'Sie fühlt sich so weich an.' Sie war so weich und roch nach dem neuen Parfüm, dass sie vor ein paar Tagen besorgte. Nach ein paar Minuten lösten wir uns von einander und ich merkte, dass ich wieder dieses eigenartige Gefühl hatte. Es war wie ein kribbeln im Bauch oder sowas ähnliches. Langsam erkannte ich dieses Gefühl, als das wieder welches ich vor einigen Monaten bei Brian spürte, bevor wir zusammen gekommen sind. 'Oh verdammt' Ich entschied mich dieses Gefühl komplett zu vergessen und einfach weiterzumachen wie vorher. Ich wurde leicht rot und machte genug Platz für Maddie um rein zu kommen. Sie kam herein und ich schloss die Tür, woraufhin wir beiden zu Brian in die Küche. Er sah uns beide ein wenig verärgert an und sagte mit leicht saurem Ton "Was macht Maddie denn hier?" Ich wollte gerade antworten als Maddie plötlich sagte "Das ist meine Schuld. Ich hab vergessen, dass ihr beide heute für euch bleiben wolltet. Wenn du willst kann ich wieder gehen." mit ihrem letzten Satz machte sie sich schon halb auf den Weg zurück zur Tür als Brian dann sagte "Nein, ist schon gut. Wir drei können ja noch zusammen zur Schule laufen." Daraufhin mussten ich und Maddie lächeln und liefen gemeinsam zur Tür. Dort angekommen warteten wir noch auf Brian und verließen das Haus. Den ganzen Weg zur Schule unterhielten wir uns, obwohl ich das Gefühl hatte, dass Brian ab und an ein wenig still wirkte. Dies ignorierte ich allerdings und unterhielt mich weiter mit den beiden, bis wir an der Schule ankamen. Dort trennten wir uns dann und gingen, jeder in seiner Klasse.
Die Stunden bis zur Mittagspause vergingen wie im Flug, so dass ich mich wieder zu Mad- Brian begeben konnte. Ich schlenderte zur Cafeteria und nahm mir etwas zu essen. Danach ging ich durch die fast leere Cafeteria und hielt nach Brian ausschau. Nach ein paar Minuten entdeckte ich Brian an einem Tisch, mit jemand anderen, sitzen. Ich ging mit dem Glauben, dass diese Person Maddie ist auf den Tisch zu und sah schon nach einigen Schritten, dass das auf keinen Fall Maddie war. Es war Melanie. Die beiden lachten und unterhielten sich, sie sahen sich so nah aus. Im ersten Moment war ich ein wenig sauer, merkte aber im nächsten Augenblick, dass mich das gar nicht so sehr störte wie es sollte. Ich zuckte also mit meinen Schultern und suchte mir, trotzdem ein wenig verletzt, einen anderen Tisch. Ich fand auch sehr schnell einen und setze mich an diesen. Ich saß ein paar Minuten schweigend an dem Tisch und stöpselte mir mein Kopfhörer ins Ohr. Mit angeschalteter Musik aß ich mein essen in Ruhe und sah mich um, langsam ließ ich meine Augen durch die Mensschenmasse gleiten. Am Eingang der Cafeteria konnte ich Maddie entdecken. Ich wollte sie gerade zu mir hinüber winken, als ich John neben ihr sah. Mein Herz fühlte sich daraufhin irgendwie so verkrampft an und mein Hunger verging mir irgendwie komplett. Ich wollte einfach nur verschwinden von hier. Als ich dann auch noch sah wie John sich zu ihr hinüber beugte und ihrem Gesicht gefährlich nah kam wurde es mir irgendwie zu viel. Ich stand auf und schnellte aus der Cafeteria, ich konnte gerade noch hören, dass mir jemand hinterher rief. Allerdings konnte ich die Stimme aufgrund der Musik, die ich hörte, nicht erkennen. Ich lief in, schnellem Tempo, die Straße entlang, zu mir nach Haus. Ich bin komplett aufgewühlt gewesen und wusste nicht, was ich denken sollte. Ich war aufgebrachter darüber, dass Maddie so eng bei John gestanden hatte, als darüber, dass Brian mit Melanie sprach. Ich war komplett verwirrt, da ich meine Gefühle nicht einordnen konnte. Als ich zuhause ankam schloss ich die Tür schnell auf, ging ins Haus hinein und schloss die Tür direkt wieder. Schnell, lief ich nach oben und ging in mein Zimmer. Dort nahm ich mir einen Block und einen Stift und setzte mich auf mein Bett, mit dem Gedanken, dass ich mir erstmal über meine Gefühle gegenüber Maddie und Brian machen sollte.

Unerwartete GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt