9. Gefallene Soldatin

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Als ich aufwache, schrecke ich sofort hoch. Was ist passiert? Das letzte an das ich mich erinnere ist, das mich ein Titan gepackt hat. Und jetzt sitze ich in der Höhle in der wir vorher noch geschlafen haben. Jetzt erst bemerke ich die enormen Schmerzen und lasse mich wieder zu Boden sinken. Ich schaue mich um, aber von Annie sehe ich nichts... WO IST SIE NUR!?

Die Schmerzen werden immer größer! Und aus irgendeinem Grund werde ich immer müder und schließe langsam meine Augen. Bevor ich komplett abdrifte höre ich Annie meinen Namen sagen...

Ich wache wieder auf und vor mir sitzt Annie am Lagerfeuer. "Du bist wach.", höre ich Annie sagen. "Annie... Was ist passiert?", frage ich leise. "Du musst besser aufpassen, ich kann nicht immer da sein.", sagt sie ruhig. "Wie meinst du das?", frage ich verwirrt. "Das kann ich dir nicht sagen. Das hier ist ja nur ein Traum.", sagt sie. "Ein Traum?", frage ich noch verwirrter. "Ist jetzt auch egal. Ich will dir etwas anderes sagen! Wenn du eine Diskussion mit jemanden hast, dann versetze dich mal in die Lage der anderen Person, bevor die Beziehung zerstört wird.", erklärt sie mir. "Äh, was? Wieso Diskussion? Und welche Beziehung? Redest du von unserer Beziehung?", frage ich vorsichtig. Annie sagt nichts mehr und ich setze mich auf. "Annie?", frage ich leise. Sie rührt sich nicht. Als ich aufstehen will dreht sich Annie um und sagt:"Wach auf!"

Ich reiße meine Augen auf und schaue in Annie's Eisblaue Augen. "Wie geht's dir?", fragt sie behutsam. Ich will aufstehen, aber Annie hält mich unten. Gott sei Dank! Mir fallen die Schmerzen nämlich erst jetzt wieder auf. "Du solltest liegen bleiben! Der Titan hat dir einige Rippen, einen Arm und ein Bein gebrochen.", erklärt sie mir und ich seufze. "Was ist Mikasa?", fragt Annie vorsichtig. "Ein Titan hat mich verletzt und ich wette du hast mich gerettet! Das heißt, wärst du nicht da gewesen, hätte mich dieser Titan getötet. Ich habe verloren... Ich bin eine gefallene Soldatin!", sage ich deprimiert. Annie lächelt. "Gefallener Engel passt besser zu dir. Hey, du hast nur mal kurz nicht aufgepasst. Sei nicht so hart zu dir selbst.", tröstet Annie mich. Und es funktioniert! Mit meinem gesunden Arm packe ich Annie am Kragen und ziehe sie vor mein Gesicht. "Ich bin so froh das ich dich habe!", flüstere ich und küsse Annie. Nach dem Kuss schauen wir uns in die Augen. "Ich werde immer für dich da sein", flüstert Annie und ich muss an den Traum denken. "Annie... Ich hatte gerade einen merkwürdigen Traum, indem du auch vorgekommen bist.", beginne ich. "Merkwürdig? Was hast du für Träume?", lacht Annie. "Lach nicht, ich meine das ernst. Du hast mit mir geredet und Dinge gesagt die ich nicht richtig verstehe. Wie zum Beispiel das du nicht immer da sein kannst. Das hat mir etwas Angst gemacht. Wie so eine Art Abschied..." erzähle ich ihr. Sie sieht kurz so aus als würde sie über etwas nachdenken, doch dann sagt sie nur:"Was Träumst du den für Sachen. Ruh dich jetzt lieber aus, das brauchst du." Ich habe das Gefühl, als ob sie mir etwas verheimlicht. Aber ich lasse sie, wenn sie bereit ist mit mir darüber zu reden, dann tut sie es schon.

Annie kümmert sich rührend um mich. Sie schaut sich zwei mal täglich meine Brüche an, um zu überwachen, dass meine Knochen auch richtig zusammen wachsen und nicht noch einmal gebrochen werden müssen. Und sie passt auf, dass ich mich nicht unnötig viel bewege. Sie will nicht das ich noch mehr Schmerzen habe, als ohne hin schon. Sie ist wirklich süß. So fürsorglich kenne ich sie garnicht, aber mir gefällt es. Zumindest teilweise... Sie kümmert sich um mich, dass ist ok. Aber das ich nichts tun kann, geht mir gehörig auf die Nerven! So hilflos zu sein, gefällt mir ganz und garnicht! Ich hasse es!

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Dieses Kapitel ist zwar etwas kurz, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem! ;) Bis zum nächsten mal (*~*)/

Zwei gegen den Rest der Welt (Mikannie) {Beendet}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt