25. Das Dorf

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Wir sind schon Tage unterwegs... Oder Monate? Ich habe nicht mitgezählt. Den Soldaten hier sind wir immer ausgewichen. Man könnte meinen das alles gut ist, nur... Meine Gedanken sind nur bei Annie und diesem Fluch. Ich will sie nicht verlieren, NIE! Ich versuche mit Annie darüber zu reden, aber sie blockt bei diesem Thema komplett ab. Ich verstehe sie ja schon, aber ich will doch nur eine Lösung finden. Es ist schon soweit, das wir einfach nur noch umher laufen und nur das nötigste sagen. Ich vermisse sie... Sie ist bei mir, aber auch so distanziert und das ist auch noch meine Schuld. Ich muss das ändern! "Annie?", frage ich vorsichtig. Keine Antwort... War klar. "Annie, ich will mit dir reden.", erkläre ich. "Keine Lust...", gibt sie zurück.  "Annie... Es tut mir leid. Es rede nicht mehr darüber. Ich will nur... Ich vermisse dich...", flüstere ich und sehe auf den Boden. Ich spüre ihre Arme, die sich vorsichtig um mich legen. "Mir tut es leid... Du willst mir ja nur helfen. Und... Ich hab dich auch vermisst.", flüstert sie mir ins Ohr. Sanft kralle ich mich an sie. "Ich will dich einfach nicht verlieren...", flüstere ich leise. "Ich weiß...", gibt Annie leise zurück.

Nach einer Weile gehen wir weiter. Hand in Hand. Und mir geht's gleich schon viel besser, aber ich frage mich wirklich wie es weiter geht... Nach einigen Minuten grübeln, sehe ich Häuser zwischen den Bäumen. "Ein Dorf?", entfährt es mir. "Anscheinend, endlich.", meint Annie und geht mit mir hin.

Wir fragen uns durch und kommen zu einer 'Schamanin'. Diese interessiert sich für unsere Geschichte, die wir ihr dann auch anvertrauen. "Verstehe, verstehe...", meint die Frau. "Dieser Fluch bringt uns am meisten Kopf zerbrechen..." murmel ich. "Das ist nicht schwer. Wir können euch helfen.", erklärt die Frau. "WIRKLICH?!", fragen Annie und ich gleichzeitig. "Ja, es ist aber riskant.", antwortet sie. "Riskant?", Frage ich etwas ängstlich. "Sie könnte dabei sterben.", meint die Frau. "Ich mach's!", sagt Annie entschlossen. "Was?! Aber...", stammel ich geschockt. "Mikasa, vertraue mir. Ich werde nicht sterben. Den ich will mit dir mein Leben verbringen, bis wir alt sind!", meint Annie mit einem Lächeln. "Ihr zwei dürft euch in der Zeit nicht sehen und es wird schmerzhaft." klärt uns die Frau auf. "Ist ok.", stimmt Annie direkt zu. "Sicher?", Frage ich vorsichtig. Annie nickt und nimmt meine Hand. "Ich liebe dich.", sagt Annie und küsst mich, dann geht sie mit der Frau mit. Die anderen Dorfbewohner bringen mich zu einer leerstehenden Hütte und meinen, das es jetzt meins wäre und ich mit Annie hier bleiben könnte. Sie sind wirklich alle sehr nett. Hier können wir wirklich bleiben.

Ich gehe in die Hütte und fühle mich direkt wie zu Hause. Sie ist ähnlich wie mein zu Hause von damals, als ich noch ein Kind war. Um mich abzulenken, beginne ich etwas sauber zu machen. Nach einiger Zeit höre ich laute schreie... Annie's Schreie! Sofort renne ich nach draußen und Folge der schmezverzerten Stimme von Annie, doch einer der Dorfbewohner hält mich auf. Ihm sind wir als erstes begegnet, ich glaube sein Name war Dzemil. "Bitte geh nicht hin. Es würde nur Komplikationen geben... Alles wird gut, du hast mein Wort.", erklärt er ruhig. "Aber... Was macht ihr mit ihr!?", frage ich aufgebracht. "Komm mit, ich werde dir den Vorgang genau erklären.", bietet er mir an und bringt mich zu seiner Hütte.

Als ich rein komme sehe ich direkt zwei kleine Kinder

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Als ich rein komme sehe ich direkt zwei kleine Kinder. "Das sind meine Kinder Buji und Thalia.", stellt er sie mir vor. "Hallo ihr zwei.", begrüße ich sie. "Hallöchen!", antwortet Buji, während sich seine Schwerster sich hinter ihm versteckt. Sehr süß die beiden und das beruhigt mich etwas. "Buji, geh draußen mit Thalia spielen, ich muss mit Mikasa sprechen.", bittet er seinen Sohn und die beiden flitzen raus. "Süß die zwei.", sage ich. "Ja, die beiden Racker sind mein ganzer Stolz.", meint Dzemil und bietet mir einen Platz an. "Mach dir keine Sorgen um deine Freundin. Es ist zwar schmerzhaft, aber sie wird es überstehen.", erklärt er mir. "Was passiert den mit ihr?", frage ich immer noch leicht besorgt. "Sie wird 'gereinigt' von dem Titanen.", erklärt er mir. "Gereinigt?", frage ich verwirrt. "Kaldra hat ihr ein Mittel gegen, um das Titanenserum in ihr Blut zu bekommen. Dieser Vorgang ist sehr schmerzhaft. Danach wird ihr Blut gereinigt. Das Risiko dabei ist, das ihr Körper das gereinigte Blut nicht akzeptiert.", beschreibt er mir den Vorgang. "Und warum darf ich nicht dabei sein?", frage ich weiter. "Sie muss sich komplett auf sich konzentrieren. Wenn du dabei bist und dir Sorgen um sie machst, versucht sie den Schmerz zu unterdrücken und das ist nicht gut.", klärt er mich auf. "Verstehe...", flüstere ich. Er gibt mir eine Tasse Tee und lächelt sanft. "Mach dir keine Sorgen um sie, sie schafft es bestimmt.", muntert er mich auf. Ich nickte nur. "Willst du vielleicht zum Essen bleiben?", fragt er auf einmal. Ich bin kurz etwas überfordert. "Keine Sorgen, ich habe viel von meiner Frau gelernt und meinen kleinen schmeckt es immer.", meint er grinsend. "Nein, so ist das nicht, nur... Annie und ich haben in letzter Zeit nur selbst gejagt und... Naja, es ist einfach ungewohnt...", erkläre ich ihm. "Wie lange wart ihr den unterwegs?", fragt er vorsichtig. "Über ein halbes Jahr...", gebe ich zurück. "So lange?! Und ihr kommt ja von den Paradies Inseln. Das muss ja sehr anstrengend gewesen sein.", meint er verblüfft. "Naja, es geht. Annie und ich sind ausgebildete Soldaten.", meine ich nur und er schaut mich erstaunt an. "S... S... Soldaten?", stammelt er. "Äh... Ja. Ist das ein Problem?", frage ich vorsichtig. "Im Gegenteil! Wir brauchen noch fähige Leute für den Kampf.", ruft er begeistert. "Für welchen Kampf?", frage ich. "Nichts schlimmes, aber manchmal kommen Soldaten her und verlangen Steuern und manchmal sogar Arbeiter. Wir wollen uns nun mal dagegen wehren.", antwortet er. "Ihr helft uns wirklich sehr, wenn wir euch vor den Soldaten schützen können, ist das wirklich das mindeste was wir tun können.", biete ich ihm meine Hilfe an und er beginnt zu lächeln. "Du sprichst schon so, als ob deine Freundin es schon geschafft hat.", meint er und ich bekomme auch ein kleines Lächeln auf die Lippen. Er hat Recht, ich beginne ihnen zu vertrauen.

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Es ist wieder etwas her, aber dafür auch ein etwas längeres Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen und bis zum nächsten Kapitel. Bis dann (^~^)/

Zwei gegen den Rest der Welt (Mikannie) {Beendet}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt