Kapitel: 2

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Der Geruch nach Urin, Fäkalien und faulenden Fleisch, stieg Mera in die Nase, als die junge Kriegerin und ihr Begleiter, der
neunundzwanzig jährige Kevan die Grenzstadt Arzienn, nach ihrer fast ein monatigen Reise, betraten.
In der Stadt lebten nur etwa sechs tausend Menschen und dennoch schafften sie es nicht, ihre Ausscheidungen vernünftig zu beseitigen.
Es war ein weit verbreitetes Phänomen, das es den größeren Städten, wie Zidammer gelang eine vernünftige Entsorgung hin zu bekommen und das es den, kleineren, abgelegeneren Städten so ziemlich egal war. Einige Menschen schienen kein Problem damit zu haben ihre Nachttöpfe einfach auf der Straße zu entleeren.
Bei den Gestank, der hier in Arzienn herrschte, sehnte sich das achtzehnjährige Mädchen mit den feuerroten Haaren geradzu danach, wieder in den Wald zurückzukehren, an dem Sie und Kevan vor zwei Tagen vorbeigeritten waren. Und in dem, die zwei eine Nacht verbracht hatten.

Mera war nur froh darüber, das sie und der schwarzhaarige, schmal gebaute Mann nicht vorhatten eine Ewigkeit in dieser Stadt zu verbringen.

Es stank widerlich und es war richtig Kalt.
Diese klirrende Kälte, wurde je weiter sie und Kevan nach Norden reisten immer schlimmer.
Mera spürte schon seit Tagen, das je näher die zwei der Grenzstadt kamen, das die Nächte kälter wurden und die Vegetation langsam abnahm.
Die Menschen trugen wärmere Kleidung und es waren immer weniger, ausserhalb von Dörfern und Städten denen man begegnen hätte können.
Zwar schneite es noch nicht an der Grenze, zum Reich der Berge aber es war auch nicht mehr so angenehm wie woanders im Sonnenreich.

Deshalb hatte der Rotschopf sich, auch ihr langärmeliges Hemd über gezogen. Und sich in den Dorf durch, das sie und Kevan vor ein paar Tagen geritten waren, neue Stiefel gekauft die mit Fuchsfell gefüttert waren.
Das einzig gute an der Eiseskälte war das, die Straßen von Arzienn nicht so überfüllt waren.
Nur wenige Menschen liefen draußen herum, die meisten von ihnen blieben in ihren roten oder braunroten Steinhäusern, am warmen Kaminfeuer und saßen die Kälte einfach aus.

Der einzige Ort in der gesamten Stadt wo am heutigen Tag reges treiben herrschte war auf den Markt.
Dort preisten die Händler gekonnt ihre Ware an. Wobei sie versuchten, den paar hundert Menschen die sich bei diesen Temperaturen herausgetraut  hatten, ihre verschiedenen Güter so gut wie möglich zu verkaufen.
An einer Stelle auf den großen Marktplatz in dessen mitte, sich ein aus Mamor bestehender Trinkbrunnen befand,wurden auch Sklaven versteigert.

"Komm lass uns schnell weitergehen.", forderte die Shinobi von ihren Begleiter, als die zwei an den steinernen Podest vorbei liefen, auf dem
die versklavten Männer und Frauen präsentiert wurden.
Mera verabscheute den Sklavenhandel noch immer. Und das würde sich auch niemals ändern.
In ihren Augen waren Menschen die andere Menschen verkauften, kauften und diese wie ihr Eigentum behandelten der letzte Abschaum.
Ohne auch nur eine Antwort von Kevan abzuwarten beschleunigte das rothaarige Mädchen seine Schritte. 
Sie wollte sich dieses Schauspiel nicht noch länger mit anschauen.
Eilig verließen sie und ihr Begleiter den Marktplatz und steuerten den östlichen Bereich von Arzienn an. Dort sollte das Gasthaus liegen, das ihnen von der Stadtwache empfohlen wurde.

"Die Stadtwache meinte das heute keine Arenakämpfe mehr stattfinden würden.", sprach die Shinobi, während sie die enge Gasse entlangliefen die zu ihren Gasthaus führte.

"Ach das habe ich auch mitbekommen,das heißt dann wohl das wir bis morgen nichts unternehmen können. ", erwiederte Kevan mit ruhiger Stimme.

"Nicht so ganz, wir sollten uns in der Stadt umhören, um herauszufinden wo die Arenakämpfer ausgebildet werden.", antwortete der Rotschopf.

"Das müssen wir nicht Mera.
Sie werden in der Arena Ausgebildet. Die Kämpfer oder auch Gladiatoren wie sie in einigen Städten genannt werden.
Leben und Trainerin in einem riesigen Seitengebäude, das direkt an die Arena anschließt.
Das Haus mit den vielen Kerkern und dem großem Übungsplatz nennt man Ludus. Die meisten Sklaven sind froh wenn sie dieses Gebäude niemals, von innen zu sehen bekommen.", erklärte der ein Kopf größere Mann, der sich seine langen Haare Raspel kurz geschoren hatte, der jungen gut aussehenden Frau. Wobei er sich ein kurzes lächeln nicht verkneifen konnte, als Mera ihn kurz mit ihren dunkelblauen Augen anblitzte.
Wobei Kevan kaum ihre Gesichtszüge erkennen konnte, da die Shinobi sich ihre Kapuze ins Gesicht gezogen hatte.

Mera- Schatten der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt