Kapitel: 3

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"Steh auf du verdammter Idiot.",
schrie die Shinobi ihren Begleiter an, der wie erstarrt am Boden Kniete.
Im selben Augenblick in dem sich Kevan wieder auf rappelte, starrten die vier Männer ungläubig auf zwei von ihren Schwertern.
Der Säbel des jüngsten und der schwere Zweihänder ihres Anführers, den rothaarigen Mann, waren bei den Zusammenprall mit Meras Katana in zwei Hälften gespalten.
"Gut dann wollen wir mal richtig anfangen.", freute sich die Shinobi breit grinsend, auf den nun folgenden Kampf. Und während Kevan, noch nicht ganz wußte wie er darauf reagieren sollte, griff der Rotschopf schon die vier Männer an.
Diese waren ziemlich überrumpelt von der Shinobi so das Mera beim ersten leichtes Spiel hatte.

Ohne auch nur ein Anzeichen von Gegenwehr, stieß das junge Mädchen ihr Schwert in den Bauch des Mannes, der ihr am nächsten stand und schlitzte ihn die Bauchdecke auf.
Augenblicklich schrie der Mann auf und versuchte unter Panik seine Gedärme aufzuhalten, die seinen Körper verließen und zum Teil schon auf der dreckigen Straße verteilt herum lagen. Nur Sekunden später enthauptete Mera schon den Mann, mit dem  nutzlosen Säbel. Der Rotschopf wirbelte um den herabsinkenden, kopflosen Körper herum, machte einen ausfallschritt und stieß ihr Schwert, sogleich den dritten, in die Brust.

Nun stand nur noch der Anführer, zwischen ihr und den letzten Mann der, die junge, gefesselte Frau inzwischen wieder von seinen Schultern  abgelegt hatte und sein Kriegsbeil in der Hand hielt.

Freudig erregt trat die Shinobi einen Schritt auf den Mann zu. Der Rothaarige hielt sein halbes Schwert mit beiden Händen fest umklammert, seine Augen wanderten nervös zwischen seinen toten Kameraden, der gefesselten Sklavin und seinem überlegenen Gegenüber hin und her.
Mera konnte erkennen das der Mann angestrengt versuchte eine Entscheidung zu treffen.

(Angreifen oder fliehen, wofür entscheidet er sich wohl) überlegte die achtzehnjährige und erhielt sogleich eine Antwort.

"Das ist es nicht wert.", sprach der Mann, ließ  das Schwert zu Boden fallen und rannte davon.
Indes widmete Mera ihre Aufmerksamkeit den letzten der Männer. 
Der breitschultrige Mann schien verunsichert.
Mera nutzte diesen Moment für sich aus. Sie rannte auf den Mann zu, und stieß ihm, ihr Schwert in den Bauch. Dann trat die Shinobi den breitschultrigen Mann so fest gegen den Brustkorb, das er mit Leichtigkeit von ihrer Klinge rutschte und mit dem Rücken zuerst auf den gefrorenen Boden aufschlug.

Noch während der Mann sein eigenes Blut schmeckte was ihm langsam, die Kehle hinauf lief. Machte der Rotschopf dem ganzen ein Ende. Mit einem von den Dolchen, die sie in ihren Stiefel verstaut hatte fuhr Mera über die Kehle des Mannes.

"So das wäre erledigt.", meinte die Shinobi, wischte ihr Katana und den Dolch an der Kleidung des Toten ab und wandte sich dann Kevan zu, der noch immer wie angewurzelt in, der Sackgasse stand und den Mund weit aufgerissenen hatte.

"Sag mal, was war das denn? Was für ein Ritter bist du überhaupt? Das du bei so schwachen Gegnern in die Knie gehst. Du bist sowas von peinlich.", schrie das blauäugige Mädchen ihren Begleiter an.

"Verdammt Mera, ich habe es dir in den letzten Wochen imner wieder gesagt. Ich bin kein guter Ritter gewesen. Ich habe noch nie in meinem Leben richtig gekämpft. Du weißt auch, das ich das reden den Töten jederzeit vorziehe.", erklärte sich Kevan.

"Oh man du bist wirklich zu nichts gebrauchen. Würdest du dich nicht so gut in Reich der Sonne auskennen und wärst du nicht so eine Plaudertasche. Ich hätte dich bei deiner Schwester gelassen.",
meinte die achtzehnjährige nur Kopfschüttelnd.

"Gut ich habs verstanden und werd es mir merken. Wir sind zwar Freunde aber ständig unterschiedlicher Meinung und du hälst gerade nicht sehr viel von mir ."

"Da hast du so recht Kevan! Ich werde dich nie verstehen. Doch das ist jetzt sowieso egal. Mach dich nützlich und bind das Mädchen los.", forderte Mera von Kevan und lehnte sich, mit ineinander verschränkten Armen, an eine Häuserwand.

"Bitte bleib ganz ruhig es ist alles in Ordnung.", bat Kevan das dünne,  schwarzhaarige, Mädchen das am ganzem Laib zitterte,  während er das junge Ding von den Fesselen an Händen und Füßen befreite.
Nachdem Kevan das Seil von den Füßen des noch ein wenig wimmernden Mädchens gelöst hatte sprang dieses sofort auf, rannte auf Mera zu und nahm diese ganz fest in die Arme.

"Danke du bist meine Heldin.",
sprach das Mädchen, das ein dünnes Kleid trug, so leise zu dem Rotschopf das Mera es kaum verstand.

Völlig überrumpelt von dem verhalten des jungen Mädchens stieß die Shinobi die junge Frau etwas zu grob von sich weg.
So das, dass Mädchen unsanft zu Boden ging.

"Komm Kevan lass uns von hier verschwinden.", sprach Mera zu ihren Begleiter, der neben den schwarzhaarigen Mädchen kniete und ihr gut zuredete.

"Mera warte!", rief Kevan den Rotschopf zu die schon ein Stück weitergelaufen war.

"Was willst du jetzt?", fragte das junge Mädchen genervt, drehte sich herum und sah wie Kevan dem schwarzhaarigen Mädchen beim aufstehen half.

"Wir sollten das Mädchen mitnehmen. Wir können sie unmöglich alleine hier lassen.
Was ist wenn noch andere von solchen Männern hinter ihr her sind.", erklärte Kevan im vernünftigen Tonfall und Mera musste sich eingestehen, dass der neunundzwanzig jährige Mann recht hatte. Sie hatten sich eingemischt obwohl die Shinobi es zuerst garnicht wollte.
Also waren sie und Kevan zum teil für das Mädchen verantwortlich.

"Na schön wir nehmen sie mit. Aber sie schläft in deinem Zimmer. ",
lenkte der Rotschopf nach kurzer Überlegung ein und lief voraus.

"Vielen dank.", sprach das Mädchen mit den schulterlangen, fettigen Haaren zu Kevan.

"Dafür musst du dich nicht bedanken. Wir helfen gerne. Sag mal wie heißt du eigentlich? ", wollte Kevan von der fremden wissen während er mit dem Mädchen der Shinobi hinterher trotteten.

"Mein Name ist Fedora.
Also dir glaube ich das mit der Hilfe aber bei deiner Freundin da bin ich mir nicht so ganz sicher, so grob wie sie mich zu Boden gestoßen hat.",
erwiederte Fedora mit ihrer sanften Stimme.

"Du musst es Mera verzeihen sie hat in letzter zeit eine menge durchgemacht."

"Ja was denn?", fragte das neunzehn Jahre alte Mädchen mit den grünen Augen neugierig.

"Das werde ich dir später erzählen. Komm jetzt, wir haben eine Menge Zeit uns kennenzulernen. Am besten geht das bei einem guten Mahl. ",
antwortete Kevan wobei er Fedora zuversichtlich anlächelte, während sie gemeinsam auf das Gasthaus zum rostigen Schlüssel zugingen.

Mera- Schatten der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt