8. Kapitel

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"George ist aufgewacht ." Diesen gezwungen neutralen Tonfall kannte ich. Luce war sauer. Ich öffnete meine Augen und sah wie Lockwood in das sehr helle Zimmer gelaufen kam, in dem ich mich befand, mich dann verwirrt und kopfschüttelnd ansah. " Wie konnte dir das passieren, George? " Ich wusste nicht wie mir geschah, aber im Nachhinein stellte ich fest, dass Lucy mir eine gescheuert hatte. "Du Idiot! Du hättest sterben können ! Wie konntest du nicht bemerken, dass sich in deiner Nähe ein verdammter Poltergeist befand!?" Fuhr mich Lucy mit bedenklich wütendem Blick an. "Dem kann ich nur zustimmen, ich habe selten eine so blöde und unnötige Aktion von dir mitbekommen. ", stimmte Lockwood ihr zu "Dennoch bin ich extrem froh das du noch lebst ." Ich wurde in eine feste Umarmung gezogen, ich klopfte beiden etwas unbeholfen auf den Rücken und als ich mich endlich aus dieser etwas unangenehmen Situation befreien konnte lächelte ich die beiden verlegen zu.

"So leid es mir tut, Kinder, aber unser waghalsiger George muss sich jetzt ausruhen ." Eine etwas ältere und mürrisch dreinblickende Krankenschwester unterbrach Lockwood, der gerade dabei war uns seinen neuen Plan zu erläutern. Sie sagte diesen Satz so triefendend vor Ironie das selbst Lockwood sein Gesicht verzog. "Muss ich mich wiederholen? ", grunzte sie und verdrehten dabei die Augen. Lucy und Lockwood hatten es plötzlich sehr eilig nach Hause zu kommen. Nach fünf Minuten war ich allein mit "Schwester " Margot. Sie verbot mir so ziemlich alles was ich machen wollte dann sagte sie mir das ich in frühestens in drei Tagen entlassen werden würde. Na toll . Ich wusste jetzt schon das diese Zeit kein zuckerschlecken werden würde.

In den nächsten Tagen besuchten mich Lucy und Lockwood abwechselnd und eimal kam Lucy in der Begleitung von Holly, bei jedem Besuch erzählten sie mir von neusten Ereignissen und wie langweilig es ohne mich in der Portlandrow 35 war. Diese einzelnen Stunden machten immer sehr viel Spaß. Als Holly das eine mal dabei war brachten sie einen sehr leckeren Kuchen mit , eine willkommene Abwechslung zum Krankenhausessen, als Schwester Margot später einzelnen Krümel auf dem Nachttisch fand warf sie mir einzelne tadelnde Blicke zu, ich schmunzelte ihr jedoch nur verschmitzt zu . Die Zeit in der ich alleine war las ich die verschiedenen Zeitungen die ich aus den Wartezimmern geschmugelt hatte, ich verstand mit der Zeit sogar was Lockwood an diesen klatsch Magazinen fand. An sonsten war mir recht langweilig. Da mir nicht selten langweilig war, schweiften meine Gedanken immer wieder zu dem Brief ab, der noch immer auf meiner Komode neben ein paar Socken und einer Kiste mit ausgeschnittenen Zeitungsartikeln lag . Jedes mal wenn ich über den Inhalt des kleinen gelblichen Unschlag nachdachte schauderte ich ein wenig.

***
Als ich nach schließlich doch erst vier Tage entlassen wurde, empfingen mich meine Freunde herzlich, es war so schön unbefangen wie lange nicht mehr. Ich wusste das Lockwood sich Vorwürfe wegen meiner Verletzung machte und Lucy schien auch ein wenig mit sich zu hapern, aber werend des Empfanges schienen alle ihre Schuldgefühle zu vergessen. Wir unterhielten uns lange und lachten viel, in unseren kleinen Küche kam einen sehr heimelige Stimmung auf und als Holly auf die Uhr sah bemerkten wir erst das es schon halb zehn war, sie scheucht mich ins Bett, da sie wohl beschlossen hatte mich weiter hin zu pflegen und verdonnert die anderen dazu die Küche aufzuräumen. Als ich endlich in meinem Zimmer lag und an die Zimmerdecke sah, wurde mir wieder ein mal klar wie sehr dieser Ort und diese Leute mein Zuhause waren.

My Blood - my Enemy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt