chapter 12

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Thomas pov

"Wollen wir heute in die Stadt fahren?" frage ich Newt, der gerade dabei war sich anzuziehen.

"Klar, hast du schon ein Ziel oder einfach in die Stadt?" fragt er mich.

"Vielleicht könnten wir in einen Buchladen gehen. Ich habe schon lange keine Bücher mehr gelesen," sage ich und er nickt.

Wir sagen Mrs. Edward bescheid, daß wir in die Stadt gehen und zu Abendbrot wieder hier sein werden.
Auf dem Weg zur Bushaltestelle nehme ich seine Hand, doch diesmal zieht er sie weg. Habe ich etwas falsch gemacht? Gestern hat er es noch zugelassen. Ich stecke meine Hand in meine Jackentasche und gucke betrübt auf dem Boden.

An der Bushaltestelle angekommen setzen wir uns und warten auf den Bus, der in fünf Minuten kommt.

"Hast du schon Bücher die du gerne kaufen möchtest?" fragt er mich und sieht mich dabei nicht an.

"Ich denke ich gucke einfach was für Bücher sie da haben und nehme die die mir gefallen," sage ich.
"Wieso fragst du?"

"Nur so"

Stille.
Als unser Bus ankommt stehen wir auf und setzen uns ganz hinten hin. Während der Busfahrt gucke ich aus dem Fenster und genieße es eine andere Gegend zu sehen. Manchmal da fühle ich mich so als ob ich in einer Kugel lebe und nur zur Schule oder Waisenhaus gehen kann. Es ist komisch und ich mag das Gefühl nicht.

Ich probiere ein letztes Mal Newt seine Hand zu nehmen doch er zieht sie wieder weg. Was ist los?

Auf dem Weg zum Buchladen laufen wir nebeneinander mit einem Abstand von zwei Metern. Ich denke nach was ich falsch gemacht haben könnte, doch mir fällt nichts ein.

Im Buchladen gehe ich als erstes in die hinterste Ecke und arbeite mich bis zum Eingang vor. Dabei finde ich verschiedene Bücher wie zum Beispiel 'The perks of being a wallflower' oder 'Caraval', welche ich sofort mitnehme, da ich diese schon vor langer Zeit anfangen wollte zu lesen. Schließlich verlasse ich den Buchladen mit Newt und fünf neuen Büchern.

Wir schlendern noch ein bisschen durch die Stadt und setzen uns in einen Park und schauen den Kindern zu wie sie mit ihren Eltern spielen.

"Wie hast du eigendlich deine Eltern verloren Newt," frage ich. Mein Blick auf den glücklichen Familien liegend.

Er holt tief Luft.
"Sie sind abgehauen," antwortet er gelassen. Ich schaue ihn geschockt an. Er richtet seinen Blick auf mich und lächelt leicht.

"Ich war acht gewesen als ich eines Tages von der Schule nach Hause kam und ihnen von meinen Schultag erzählen wollte. Alles was ich vorfand war eine leere Wohnung und einen Brief in meinem Zimmer. Du bist eine zu große Last für uns, wir können das nicht mehr, Leb wohl," er lacht kurz auf, " und weg waren sie. Und ich saß dort und wusste nicht wohin mit mir. Meine Tante hatte mich aufgenommen. Aber als ich vierzehn war hat sie mich abgegeben. Und seit dem lebe ich in dem Waisenhaus."

Wir schauen zu den Spielplatz wo gerade ein Kind weint.

"Es tut mir Leid," ist alles was ich sage.

"Muss es dir nicht. Ich weiß keiner wollte mich und deswegen hat es mich umso mehr gefreut als du mit mir befreundet sein wolltest. Es freut mich jedes Mal aufs neue wenn du von mir erzählst. Wenn du sagst, daß ich dein Freund bin."

Ich schaue ihn an doch sein Blick fixiert eine Stelle weit weg. Er musste also so viel so früh durchleben. Es stimmt mich traurig, doch ihn scheint es nicht zu stören.
Ich umarme ihn. In dem Moment ist es mir egal ob er mich wegschubst oder sogar sagt ich soll endlich aufhören immer wieder zu probieren ihn zu berühren.

Alles was er tut ist zusammenzuzucken und sich dann gegen mich zu lehnen. Ich merke wie er sich entspannt und drehe ihn zu mir, sodass ich ihn besser umarmen kann.

"Ich werde nie aufhören dein Freund zu sein Newt. Ich bleibe an deiner Seite und wenn du etwas haben solltest was dich bedrückt oder beschäftigt, dann kannst du gerne zu mir kommen und wir reden darüber. Ok? Ich möchte, daß du weißt das ich für dich da bin und das ich dich gern habe ( das ich dich liebe Newt )," sage ich und spüre seine Arme um meinen Körper.

Ich lasse ihn los, stehe auf und reiche ihm meine Hand. Er nimmt sie und ich ziehe ihn hoch. Wir gehen an den Fluss entlang der an dem Park angrenzt. Diesmal halten wir Händchen.
Ich bin so glücklich. Warum habe ich keinen Mut. Keinen Mut ihm meine Liebe zu gestehen.
Zusammen setzen wir uns auf die Wiese vor dem Fluss und sehen wie die Sonne langsam untergeht.

Ich gucke au die Uhr. 17:44.

"Wenn wir gut sind schaffen wir den Bus und sind rechtzeitig im Waisenhaus zum Abend essen."
Wir rennen los und sehen wie der Bus die Türen schließt und losfährt. Ich bleibe stehen und gucke zu Newt.

"Wir rennen nach Hause oder?" fragt er mich. Ich nicke. Der nächste Bus kommt erst in 20 Minuten und wenn wir rennen müssten wir es wirklich rechtzeitig schaffen.

Also rennen wir. Und rennen und rennen bis auf einmal ein Auto hupt und ich stehen bleibe.
In letzter Sekunde zieht Newt mich jedoch zurück und wir fallen hin.

"Scheiße Tommy was sollte das? Du musst gucken bevor du über eine Straße rennst," sagt er völlig aus der Puste. Und dann realisiere ich erst, daß wir liegen. Auf dem Boden. Ich auf ihn.
Ich stütze mich ab und gucke ihm in die Augen. Er schaut mich an und ich ihn.

"Wir sollten weiter, ansonsten bekommen wir eine lange Rede, daß wir zu spät sind," sagt Newt und holt mich so aus meinem Gedanken.

Und tatsächlich schaffen wir es rechtzeitig zum Abend essen.

"Und wie war es in der Stadt?"

"Cool," antworte ich.

Minho und Chuck gucken Newt an. Doch er zuckt mit den Schultern. Sie fangen über irgendwas zu reden und ich denke an den Vorfall nach.

"Ich gehe schon mal nach oben. Mir geht es nicht so gut," ohne eine Antwort abzuwarten bringe ich mein Tablet weg und gehe in mein Zimmer.
Nach einer Weile kam Newt und schmeißt sich in sein Bett.

Ich drehe mich mit dem Rücken zu ihm. Ich kann ihn heute nicht in die Augen sehen. Zu peinlich ist die Situation mit dem Auto.

"Schlaf gut Newt," sage ich.

"Du auch"

Dann schließe ich meine Augen und schlafe ein.

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1037 Wörter

Und hier ist das letzte Kapitel für heute. Ich hoffe es hat euch gefallen. Es kommt mir so vor das die beiden Kapitel richtiger trash waren.

Bis zum nächsten Kapitel

gorgimilla

Dear Tommy | NewtmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt