Zusammen

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Schon eine Woche saß Chakotay in der Errestzelle und sah Tag für Tag die gleiche weiße Wand. Er musste dauend an Janeway's warmes Lächeln, ihre meeresblauen Augen, ihr wunderschönes, seidiges Haar und an ihre ziehrliche Geschtalt denken.

Er bekam zwar viel Besuch von Freunden, Familie und alten Crewmitgliedern und alle wussten, dass er unschuldig war und etwas derartiges nicht machen würde, trotzdem fühlte er sich unglaublich alleine. Ein riesen Loch klaffte neben ihm.

Ab und zu kam jemand der ihn verhörte, immer wieder wurden die gleichen Fragen gestellt und immer wieder antwortete Chakotay mit der gleichen Antwort, der Wahrheit. Sein Anwalt meinte, man müsse so lange warten bis der Hauptzeuge ansprechbar war: Janeway. Sie fehlte ihm ungeheuer und bald drehte Chakotay von dem Anblick der immer gleichen Wand durch, schlug wild um sich, verzichtete auf Essen und Schlaf und niemad mehr durfte ihn besuchen. Nicht ein mal ein Arzt kam um ihn ein Beruhigungsmittel zugeben. Er schlug sich die Knöchel an der Wand wund, hinterlies blutige Flecken und haute mit den Kopf gegen die Wand. Es dröhnte und fühlte sich an als würde jemand ihm das Herz herausreisen, so alleine fühlte er sich. Erschöpft sackte er in sich zusammen und knallte auf den Boden.

Als er wieder aufwachte hatte jemand ihn an ein Bett gebunden und er trug wieder Sternenflottenkleidung. Verwundert blickte er um sich. Ein Doctor verpasste ihm ein Beruhigungsmittel und spritzte ihm einen Minipeilsender unter die Haut. Als er losgebunden wurde legte ihm ein Sicherheitsmann elektronische Fesseln an. Niemand klärte ihn über dieses Geschehen auf, er war alleine. Er sah nur eiskalte, abweisende Augen. Dann wurde er durch die endlosen, kargen Gänge zu einem Raum geführt. Das Schott öffnete sich und Chakotay blieb wie angewurzelt stehen. Was er sah versetzte seinem düstern Herz einen riesen Freudesprung. War das Häuflein Elend, dass da zusammen gekaut auf einem Stuhl sahs wirklich Janeway?! Chakotay wollte zu ihr rennen doch der Sicherheitsmann hielt ihn davon ab und drückte ihn stattdesen unsanft auf einen Stuhl gegenüber von Janeway. Sie schaute ihn an mit einem Auge. Das ander, das geschwollen gewesen war, blickte leer und regungslos ins Nichts. Es sah gruselig aus. Eine ältere Dame mit streng nach hintengebundenen, grauen Haar setzte sich auf den Stuhl der Richterin. Der Prozes begann. Die Richtein stellte Fragen über Fragen. Janeway wurde blasser und blasser als sie sich an diesen schrecklichen Überfall erinnerte. Sie sagte aus, nur die Augen der Männer unter ihren schwarzen Gewändern gesehen zuhaben. Und das keins dieser mordlustigen Augenpaare Chakotay gehörte. Sie sackte Wort für Wort weiter ein.  Janeway suchte unter dem Tisch nach Chakotay's Hand. Gleich ging es ihr Besser. Diese Wärme...

Nach Stunden hin und her wurde Chakotay frei gesprochen. Chakotay und Janeway wurden mehr oder weniger rausgeworfen. Erschöpft liesen sie sich auf die Wartestühle vor dem Verhandlungsraum fallen. "Danke" flüsterte Janeway schwach. "Wofür? Ich hab zu danken. Wärst du nicht gekommen hätte ich in der Arestzelle mein Ende gefunden." "Ich wäre gestorben wärest du nicht gekommen" sie schluckte schwer "und hättest mich gerettet." Schweigen. Chakotay brach es. "Kannst du mir verzeihen?" Er blickte hoffnungsvoll auf. Er hatte es nicht laut gesagt, aber beide wussten was er meinte: die Sache mit Seven. Janeway blickte auf und schaute mit einem Auge in seine beiden. Er deutete es als Ja.

"Was ist eigetlich mit Ihrem einem Auge?" "Blind. Warscheinlich aber nur vorübergehend." Sie sprach mit einer derartigen selbst verstänlichkeit, dass Chakotay Angst bekam. Dann schaute er Janeway an. "Gehen wir auf mein Kwatier?" Sie stand mühselig auf. Gestützt von Chakoay liefen sie zu seinem Kwatier. Oft mussten sie Pause machen. Angekommen bat Chakotay Caffee an, doch Janeway verneinte. Dann ging es ihr aber sehr schlecht, wenn sie ihr absulutes Lieblingsgetränk ablehnte. " Was ist mit unserm Urlaub? Kommst du noch mit?" Sie nickte erfreut. Jetzt wollte sie unbedingt weg von hier. Weg von diesem Übel und unrecht. Sie war nervlich am Ende. "Gut. Wollen wir gleich aufbrechen?" Chakotay hatte gemerkt was Janeway wollte. Erleichtert schaute sie ihn an. Er lies ihre Koffer herbeamen, denn er wollte Janeway jetzt auf keinen Fall mehr alleine lassen. Ein wenig später hob der Flyer ab. Chakotay saß am 'Steuer'. Erstens wusste nur er wohin die Reise geht, denn es war immer noch eine Überraschung. Und zweites war Janeway vor Erschöpfung in ihrer Koje schon Tief und Fest eingeschlafen. Ohne Albträume!

JanewayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt