liebe hält für immer GirlxGirl Wird Überarbeitet

5 Kapitel

„Ich bring dich um." Anne hat ihren alten Rucksack vor Schreck samt ihrem Koffer fallen gelassen, wobei sie den Koffer von ihrer Vampirin geliehen hat. Melissa grinst nur breit. „Ich habe dir doch versprochen, dass es dir an nichts fehlen soll. Wärst du ein Vampir, würdest du das Verstehen." Anne lässt ihre ganzen Sachen liegen, sogar Melissa vergisst sie. „Hey! Ich muss als Eigentümerin der Hotelkette nichts bezahlen. Also entspanne dich." Dieses Zimmer ist der pure Wahnsinn. Der Teppich ist in einem orientalischen Muster verziert. Die Wände sind zwar weiß, aber die Lampen strahlen hell und sind edel verziert. Sie blickt hoch zur Decke. Eine kristallene Lampe ziert die Decke. Das große Doppelbett ist für Königinnen gemacht. Eine rote, leichte Decke verdeckt die weiße Bettwäsche. Auf dem linken Kissen ist eine edle Sektflasche, auf der rechten noch eine. Von der Marke hat Anne noch nie gehört, was wohl wieder heißt, dass die Flasche sicher etwas wert ist, vor allem, wenn man Melissa kennt. Ein riesiger Flachbildfernseher steht auf einem edlen, hellbraunen Regal, daneben zwei Kleiderschränke, in die man gefühlt hundert Oberteile und Hosen zusammen mit Schuhen packen könnte. „Ich hasse dich so sehr", flüstert Anne ganz erstaunt. Melissa lächelt. Als Vampirin ist ihr Hörsinn geschärft, sodass sie ihre Freundin natürlich neben sie tritt, als sie diese Worte vernahm. „Oh, Anne. Du hast noch gar nicht das Badezimmer gesehen. Sieh es dir an. Wir werden dort mit Sicherheit sehr viel Spaß haben." Sie klopft Anne auf ihren Hintern. „Schade, dass du solch lockere Hosen anhast. Eine enge Hose und dein Hintern würde so wundervoll zur Geltung kommen." Annes Hand wandert zu Melissas Hose und den beiden, runden Backen, die im Gegensatz zu ihr die körperlichen Reize voll und ganz zeigt, da ihre Kleidung enger anliegt. „Schau dir erstmal das Bad an. Mich bekommst du noch im Urlaub. Jetzt geh. Komm schon." Melissa lächelt ganz verzaubert. Sie hatte sich seit ihrer Unsterblichkeit sehr verändert. Das Leben hatte sie sehr schätzen gelernt, obwohl sie gerade Mal zehn Jahre Vampirin ist. Und das alles, weil sie Damon nicht liebt, weil sie eine Lesbe ist. Zwar ist sie nicht mehr sauer, aber den Tag würde sie nicht vergessen. Niemals. Melissa beobachtet Anne, während sie ihren Gedanken folgt. Manche würden sich sicher fragen, was eine reiche, unsterbliche Vampirin mit einer Normalsterblichen in lockerem Look und ohne Geld soll. Melissa würde einfach nur lächeln und mit Liebe antworten. Nicht mehr. Anne betritt zwischenzeitlich das Bad. „Ich fasse es nicht", haucht sie erstaunt heraus. Das Badezimmer ist das absolute Highlight. Sie achtet gar nicht auf die Seife, die Zahncreme und die Handtücher. Das Bad strahlt in hellem blau. Die Boden- und Wandfliesen strahlen so wundervoll, dass man sich wie am Meer vorkommt. Der Höhepunkt ist wohl die große Dusche, in welche sechs Leute hineinpassen und einen Whirlpool, in die gleich vier Leute passen. An der Wand sind ein paar Schalter, an denen sie herumdrückt. Schnell findet sie heraus, dass man das Licht dämmen und heller schalten kann. Zudem kann sie die Farbe einstellen. „Wow...", staunt sie. „Das ist ja wie ein Traum." Da lässt sie sich doch vom Luxus mitreisen. Ihre Augen schließen sich. Sie träumt von einer Vollmondnacht im Badezimmer mit Melissa, im warmen Wasser, leichtem Nebel und einer minimalen Beleuchtung. Beide haben ein Glas Sekt in der Hand, stoßen an, während sie nebeneinandersitzen, ihre nackten Körper berühren sich dabei. Sie träumt von einem unglaublichen Zungenkuss und mehr, viel mehr. Einer Nacht, die sie nie vergessen wird, ihr erstes Mal. Allein der Gedanke, den Bauch der Vampirin zu küssen oder die blassen Brüste mit den leicht rosafarbenen Knospen zu berühren, lässt ihr Herz schneller schlagen, ihre Atmung leicht ansteigen. Das ist etwas, worauf sie sich freut. Sie sieht zwar äußerlich nicht so aus und eigentlich ist sie auch keine Romantikerin, aber seitdem sie Melissa in der Bar getroffen hatte, war es vorbei. Ihr fiel an diesem Abend ein Glas aus der Hand. Und nun ist sie mit ihr zusammen. Ihr gemeinsamer Urlaub lässt sie beinah schon ihre Mutter vergessen, die seit ihrer Verletzung gegen gewisse Orientierungen ist. „Gefällt es dir?" Anne dreht sich um, als sie die Stimme ihrer zauberhaften, rothaarigen Vampirin hört, die gerade aus einer Blutkonserve Blut trinkt, natürlich mit Strohhalm, als wäre es ein Cocktail. Der Anblick ist für Anne tatsächlich gewöhnungsbedürftig, aber sie stört es nicht weiter. Sie weiß, worauf sie sich mit Melissa eingelassen hat. „Schmeckt's?" Melissa nickt. „Deines wäre schöner. Aber gut, dass wird schon noch."
Anne zuckt mit den Schultern. „Ich habe damit kein Problem. Aber im Übrigen ist dieses Badezimmer echt traumhaft." Melissa lächelt, schlürft ihr Blut weiter und lehnt sich gegen den Türrahmen. „Ich glaube, wir werden den Whirlpool ziemlich oft benutzen." Anne nickt ihr zu, geht auf Melissa zu und legt ihre Arme um die blasse Frau herum, nur um sie auf dem Rücken zu platzieren. Melissa hält im nächsten Moment die Blutkonserve ihr entgegen. „Willst du auch mal probieren?"
„Ich glaube nicht. Du benötigst es eher, als ich." Eigentlich wäre dies der perfekte Zeitpunkt, um Anne zu sagen, dass sie ein Vampir werden könne. Aber Melissa geht geschickt vor. Es benötigt Feingefühl. Tatsächlich findet sie ihr Vorhaben egoistisch, aber sie würde Anne nicht altern und sterben lassen. Niemals. Noch hat sie Zeit. In ein paar Monaten würde sie es versuchen. Zuerst wird sie sich Anne annähern, flirten, küssen, Liebe genießen in allen Facetten, die es zu bieten hat. Sie hat keine konkreten Pläne und Vorstellungen. Wenn es passiert, passiert es einfach. Ebenso will sie Annes Blut. Sie beherrscht sich schon, aber es ist wie ein Ruf, dem sie nicht entkommen kann. Jedes Mal, wenn Melissa ihre Geliebte ansieht, ruft das Blut nach dem Kuss des Blutes. Sie atmet innerlich tief ein und aus. Sie würde die Kontrolle behalten, nicht die Nerven verlieren und Anne einen traumhaften Urlaub zu zweit schenken. Das ist ihr Ziel. Schließlich liebt sie die Frau in Jogginghosen über alles.

Idee von LauraHeift
Geschrieben von BloodKiri