Das wohl tiefgründigste Interview

3.Interview: Angst

Angst: Müssen wir das hier wirklich machen?

Ich: Wir können es auch lassen, falls es dir unangenehm ist.

Angst: Nein... Nein, ich schaff das! Ich bin ein wichtiges und bedeutendes Gefühl.

Ich: Okaaay, beginnen wir mit einer leichten Frage:  Wovor fürchtet sich die Angst selbst?

Angst:  Vor allem und jedem natürlich. Diese Welt ist grausam und gefährlich.

Ich: Aber eigentlich dürftest du doch keinen Grund haben dich zu fürchten. Du bist ja strenggenommen keine reale Person.

Angst: Und ob ich einen Grund habe! Wegen mir läuft es täglich dutzenden Menschen eiskalt den Rücken runter. Ich weiß ganz genau dass ihr mich hasst. Niemand fürchtet sich gerne.

Ich: Hmm... Und was ist mit all den Horror-Fans da draußen?

Angst: Den Hor-Horr-Horror-Fans?

Ich: Eben diese. Du müsstest diese Leute doch kennen oder?

Angst: Schon...Nur ziehe ich es vor ihre Existenz zu verdrängen. Sie jagen mir Angst ein!

Ich: Häh? Warum dass denn? Allein du bist dafür verantwortlich dass sie sich fürchten. Sobald du ihnen dieses Fähigkeit nimmst, werden sie aufhören.

Angst: Oh bitte bitte verlang so etwas nicht von mir! Wenn ich ihnen die Angst nehme, zerstöre ich damit ihre Seelen. Der Chef würde mich umbringen!

Ich: Oh, stimmt! Tut mir leid.

Angst: Nicht schlimm... Nicht schlimm. Du wusstest es nicht besser.

Ich: Ich bin mir sicher dass wir Menschen auf dich nicht verzichten können. Wir beide wissen dass du uns nicht nur schadest.

Angst: Da hast du recht. Wäre ich nicht gewesen, würde es euch heute wahrscheinlich nicht in der momentanen Stückzahl geben. Seit ich denken kann bewahre ich euch vor Gefahren die tödlich enden könnten. Ich versorge euch in extremen Situationen mit Adrenalin und darüber hinaus verbünde ich mich manchmal mit der Liebe. Dank uns beiden besitzen beispielsweise Eltern, egal ob Mensch oder Tier diesen Beschützerinstinkt. Die Liebe zum Kind und die Angst um dessen Verlust bilden eine ziemlich starke Kombination.

Ich: Hey! Da strahlt aber jemand eine Menge Selbstbewusstsein aus!

Angst: Oh tatsächlich?! Bitte erzähl dem Selbstbewusstsein nichts davon. Als er es dass letzte Mal herausgefunden hat, war er drauf und dran in seinem und meinem Namen vom Chef eine Gehaltserhöhung zu fordern. Versprich mir bitte den Mund zu halten!

Ich: Ich verspreche es

Angst: Oh Danke! Danke!