Ich versuchte verzweifelt von dieser Situation abzulenken, doch als ich ihn wieder ansah musste ich plötzlich an das Oberkörperfreie Bild denken. Eine kleine Röte schoss mir in die Wangen.
Was mache ich hier eigentlich?
Takeo huschte schnell zu mir rüber und legte ein Pflaster auf den Tisch, dann deutete er auf den luxuriösen Couch, als Zeichen das ich mich hinsetzen sollte. Nicht nur er sondern auch sein Couch, sehen einfach verdammt teuer aus.Ohne Wiederworte ließ ich mich darauf fallen, und betrachtete seine Wohnung genau. Dann entdeckte ich ein Bild auf dem Kamin, was meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Darauf zusehen war wahrscheinlich Takeo als Teenager und einem kleinem Baby in der Hand. Neugierig stand ich auf und betrachtete es genau.
Er sah schon damals einfach fantastisch aus, wie geht das den bitte?!
"Wer ist das auf dem Bild?" Fragte ich bei Takeo nach, der gerade mit dem kochen beschäftigt war.
Dieser blickte kurz auf und antwortete monoton.
"Das ist meine kleine Schwester Akira, sie ist ungefähr in deinem Alter."
Er hat also auch eine Schwester.
Jetzt haben wir schon eine Gemeinsamkeit mehr.
Warte was?Geschmeidig deckte Takeo den Tisch und ließ seinen muskulösen Körper hin und her schlendern. Als ich ihn meine Hilfe anbot lehnte er ab, da ich ja Gast sei. Unfreiwillig, aber ja.
Wieso verspürte ich aufeinmal das verlangen alles über ihn zu wissen ?
Und wieso werde ich so schnell rot in seiner Umgebung?
Er ist fast 10 Jahre älter als ich. Wow.
Ich war so in meine Gedanken vertieft, das ich gar nicht bemerkte das der Größere vor mir stand.
Erst als er sich zu mir runter bückt nahm ich es war.
Er blickte mir in die Augen. Smaragdgrün.
Er war nah, verdammt nah.
"Y-u-k-i." kam es aus seinen Lippen hervor.
Zuerst sprang ich fast vom Sofa weg und dann schoss mir wieder eine Röte ins Gesicht, stärker als zuvor.
Warum musste er auch so nah kommen?
"Essen ist fertig, du musst mir auch schon zuhören, wenn ich mit dir rede." Sagte er belustigt. Ein Lächeln bildete sich in seinem Gesicht.Wir aßen gemeinsam unser selbst gekochtes Essen und zugegeben, ich genoss jeden Moment.
Er erzählte ein wenig von sich und brachte mich ab und zu zum lachen.
Ich fand zum Beispiel heraus das er noch einen Bruder besaß und sich nicht wirklich gut mit seinen Eltern verstand. Ich erzählte nur ein wenig von mir, weil ich dachte das mein Leben ihn wohl nicht interessiert, immerhin ist es langweilig und 'normal'. Kurz setzt er sich auf und blickte mich mit einer verspielten Miene an. Mir gefiel das gar nicht.
"Und warst du schonmal verliebt?"Ich starb fast an dem Essen, was ich wegen ihm verschluckt habe.
Muss er jetzt damit ankommen? Immerhin ist es gerade so gut gelaufen.
"Ehm...also..." Räusperte ich mich nur kurz. Unangenehme Situation, wirklich.
Weiterhin schaute der Große mich nur belustigt an.
"D-Das geht dich nichts an..." wisperte ich und stecke mir meine Gabel wieder in den Mund. Dabei schaute ich ihn nicht an.
"Du bist also noch Jungfrau?" Sagte er gelassen.
Nun hatte ich mich aber echt verschluckt. Wie bitte?
WIE KANN ER ES WAGEN?
Jetzt wurde ich ein wenig zornig, er hatte zwar Recht, aber sowas sollte man dennoch nicht sagen.
"Also echt sowas solltest du nicht...." Gab ich kurz von mir, bevor Takeo mich unterbrach.
"Ich mach doch nur Spaß Yuki, dass ist echt süß wie du alles immer so ernst nimmst." Lachte er und legte seinen Kopf schief.
Es war ein herzhaftes Lachen.
Wieso bekam ich so ein mulmiges Gefühl im Bauch?
Ich lachte nicht mit, sondern hörte ihn einfach beim lachen zu.
Er hatte einer der ehrlichsten Lachen, die ich je gehört hatte.
Takeo war komplett anders als er mit meiner Schwester vor unserem Haus gestanden hatte, jetzt wirkte er viel ausgelassener. Viel näher.Nachdem der Tisch abgeräumt war führte er mich ein wenig durch sein glamouröses Apartment. Es war in vielen weiß, schwarz und grau Tönen gehalten. Er besaß sogar ein Musikzimmer und eine eigene Sauna, sowie ein Innenbad mit einem Whirlpool.
Diese verdammten Reichen.
Ist soviel Luxus überhaupt notwendig?
Nach dieser Rundführung begaben wir uns wieder ins Wohnzimmer zurück und schmießen uns auf die gemütliche Couch.
Takeo saß direkt neben mir, während ich fast schon auf dem Sofa lag.
"Takeo?" Kam es neugierig aus mir.
"Hm?" Antworte er knapp.
Kurz hielt ich inne.
"Liebst du meine Schwester?"Bevor er mir antworten konnte unterbrach uns mein Telefon, es war meine Mutter.
Diese fragte wo ich den noch so spät Abends sein und dann blickte ich schockiet nach draußen, es war schon dunkel geworden, danach erblickte ich die teure Uhr an der Wand.
22:00 Uhr.
Morgen war Schule.
Verdammte Scheiße.
Hatte ich schon meine Hausaufgaben gemacht? Nein.
Oder vielleicht an dem Gruppenprojekt gesessen? Nein.
STATTDESSEN WAR ICH IMMERNOCH BEI DEM SCHWARM MEINER SCHWESTER!
"Ja...ja Mama ich komme sofort." Mit diesen Worten lag ich auf.
Der Größere blickte mich wieder belustigt an.
"WAS?" schaute ich in genervt an.
"Süß." Gab er nun schon wieder von sich und bewegte sich zum Fahrstuhl.
Manchmal könnte ich ihn echt eigenhändig erwürgen, aber ich kann schon verstehen was meine Schwester an ihm findet.
Bitte was?
Kann ich mir selbst eine reinschlagen?
Es ist immernoch IHR Freund und er ist ein MANN.
Ich sollte mir diese albernen Schwärmereien schnell aus dem Kopf schlagen.
Schnell stolperte ich ihm hinterher.
"Nicht so schnell das ist unfair, du hast längere Beine!" Meckerte ich ihn im Fahrstuhl an.
Leise kicherte er. Mein Gott dieser Typ.
"Was ist jetzt schon wieder so lustig?!"
Sprach ich wütend.
"Nein...nein das ist albern..." Sagte er kurz und drehte seinen Kopf weg.
"Was denn???" verwirrend starrte ich ihn an. Würde er noch einmal über mich lachen, würde ich mich aus dem Fahrstuhl stürzen.
"Du...du bist nur so unschuldig, ich kann nicht anders, als über dich zu lachen." Flüsterte er amüsiert.
Unschuldig? Er meinte wohl unerfahren, damit hatte er dann wohl Recht. Doch bin ich dies einfach nicht anders gewöhnt, ich bin numal ein Streber, Muttersöhnchen und ja....ja eine Jungfrau.Beleidigte blickte ich in eine andere Richtung. Als der Fahrstuhl anhielt ging Takeo vor und ich ihm hinterher.
Warte, bringt er mich jetzt etwa auch noch Nachhause? Da hatte ich nicht eingestimmt. Er war einfach vorgelaufen und hatte es wahrscheinlich als selbstverständlich abgestempelt.
Andererseits wollte ich nicht das er mich fährt, aber wer sollte mich sonst nachhause bringen? Sonst müsste meine Mutter sich extra aus dem Bett wusseln und das wollte ich auch nicht. Die erste Autofahrt mit dem Größeren war sehr unangenehm gewesen, aber es könnte ja jetzt anders sein. Hoffte ich jedenfalls.
Er schloss das Auto auf und machte eine aufordernde Bewegung mit seinen Armen. Etwas musste ich jedoch los werden.
"Takeo.....Danke."
Sein gelangweilter Blick änderte sich prompt in einen überraschten. Nun lehnte er sich leicht an den Wagen.
"Nicht der Rede Wert." Sagte er schmunzelnd.
"Nein....nicht nur für das Nachhause fahren. Es war sehr angenehm heute mit dir und ich schätze du bist nicht soooo ein schlechter Typ...." Ich kratze mich am Kopf und sprach mit einer verlegenen Stimmenlage.
Seine Smaragdgrünen Augen blickten mich an und ein breites Lächeln zeigte seinen Vorschein.
"Für dich immer wieder gerne Yuki."Mit diesen Worten stieg er in das Auto. Zum Glück war es in dem Auto und der Garage dunkel, sonst hätte man das Tomatenrot auf meinen Wangen deutlich gesehen.
Die Fahrt ging schneller vorbei als erwartet und Takeo hielt nun direkt vor unserer Haustür.
Ich öffnete die Tür des Sportwagens, bedankte mich und wollte gerade aussteigen, als ich von Takeos Worten unterbrochen wurde.
"Nur damit du es weißt, ich habe es auch mit dir genossen...." Flüsterte er fast schon.
Verwirrt von seinen Worten blickte ich ihn nur fassungslos an und donnerte die Tür zu. Was macht er bloß mit mir?
Kurz vor unserem Haus drehte ich mich um und sah nochmal zur Vorderscheibe des Wagens.
Wieder lächelte er mich an.
Spielt er nur mit mir?
Oder was war sein Ziel?Doch egal wie sehr ich versuchte diese Nacht einzuschlafen, sein Lächeln ging mir nicht aus dem Sinn.
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Snowdrops
RomanceDer 17 jährige Yuki ist ein vorbildlicher Schüler, der zusammen mit seinem Vater, Mutter und nicht zu vergessen seiner Schwester lebt. Doch eines Tages bringt seine Schwester aufeinmal den wunderschönen und reichen, 28 jährigen Takeo mit. Er ist de...