Kapitel 6

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Ich spürte die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Körper, als ich erwachte. Sofort sprang ich auf, denn ich war wieder auf der Flucht. Ich zog mir meine Kleidung an und packte alles zusammen.

Jede Minute zählt, wenn man flüchten möchte.

Ich öffnete die Tür einen Spalt und sah mich um. Es war ruhig. Also ging ich los. Im Auto angekommen startete ich den Motor und fuhr sofort los.
Es vergingen Stunden bis ich an einer Großstadt ankam. Ich fuhr in die Stadt und parkte in einem Parkhaus. Dabei kramte ich all meine Sachen zusammen und nahm das letzte Geld aus Jonathans Portemonnaie. Den Schlüssel lies ich stecken.
Ich war planlos. Wohin sollte ich nun gehen?
Doch ich hatte immer eine Idee, also ging ich aus dem Parkhaus und konnte in der Ferne einen Secondhandladen entdecken.
„Es wäre besser, wenn ich meine Kleidung wechsele, ansonsten werde ich noch erkannt.", dachte ich mir.
Ich drückte die Tür des Laden auf und man hörte eine kleine Klingel ringeln, aber es war niemand zu sehen. Es handelte sich um einen kleinen Laden, also würde es keine Sicherheitskameras geben.
Ich schnappte mir die erst besten Teile in meiner Umgebung und löste sämtliche Bügel. Ich stellte mich an die Kasse und wartete.
Eine alte Dame kam hervor und mustere mich an.
„Ich würde die Teile gerne zurückgeben.", sagte ich.
„Haben Sie denn noch ihrn Kassenbeleg?", fragte die Dame. „Ohne den Kassenbon kann ich die Teile nicht zurücknehmen."
„ Ernsthaft?!", antworte ich spöttisch.
„E-Es tut mir wirklich Leid...", stotterte die alte Dame.
Augen rollend ergriff ich die Sachen und lies die Tür lautstark hinter mir zuknallen.
Ein breites Grinsen schmückte mein Gesicht und ich zog meine Jacke aus. Ich schmiss sie in den Mülleimer und zog mir meine neue Jacke an.
Mein Haare hatte ich hochgebunden und meine restliche Kleidung wechselte ich in einer kleinen menschenleeren Seitengasse.
Mein nächster Stopp war der Bahnhof. Dort nahm ich mir ein Ticket für den nächsten Zug. Ich wusste zwar nicht wohin, aber ich wollte in den Süden. Mit der Hoffnung auf ein neues Leben.

Ich nahm mir den erst besten Platz und schlief während der langen Zugfahrt direkt ein.
Als ich meine Augen wieder öffnete war es bereits dunkel und ich war an meiner Station angekommen.
Hoffnungsvoll schritt ich aus dem Zug und lies meinen Blick schweifen. Es war menschenleer und ich hatte den Anschein, dass es hier sicher wäre.
Also nahm ich mir mit dem letzten Geld ein Hotelzimmer.
Erneut saß ich in meinem Hotelzimmer. Planlos und ein wenig traurig, denn es hatte mir echt gut gefallen in der Kunsthochschule.
Ich nahm mir meine Jacke und zog durch die Straßen. Auf der Suche nach einem Café oder Imbiss kam ich in eine menschenleere Gasse. Es war schon spät in der Nacht. Doch ich wollte noch eine Kleinigkeit essen und nach einer Stelle fragen um mir etwas Geld zu verdienen.
Komischerweise hatte ich immer wieder das Gefühl verfolgt zu werden, deswegen drehte ich mich stets um. Ein Mann hinter mir tauchte aus dem nichts auf und ich wollte gerade losrennen, doch es war zu spät.
Ich war bereits in die Arme eines Anderen gelaufen und wurde von ihm gegen die Wand gedrückt..

Stilles Geflüster Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt