Kapitel 7

35 4 2
                                    

Seine starken Arme drückten mich gegen einen Baum hinter mir. Seine Brust kam meiner immer näher und ich spürte den warmen Atem auf meiner Haut. „ Es gibt kein Entkommen.", hauchte er mir in mein Ohr. Natürlich war es Jonathan...Wie konnte er mich finden ?!
Ich verstand es nicht, aber nun gab es tatsächlich keinen Ausweg mehr. Ich konnte nicht fliehen.
Jonathan packte mich am Arm und zerrte mich mit sich. Wir stiegen in einen Wagen und erst als der Wagen losfuhr, lockerte er seinen Griff.
Die Fahrt war still. Keiner sagte ein Wort und es machte mich unfassbar nervös. Wir hatten eine lange Fahrt vor uns und irgendwann nickte ich ein. Erst als der Wagen zum Stehen gebracht wurde, öffnete ich meine Augen. Es war bereits stockdunkel und wir standen vor dem großen Tor des riesigen Gebäudes von dem ich geflohen war.
Ich hatte schreckliche Angst, denn meine Flucht verärgerte sicherlich einige. Ich starrte nervös auf meine Hände und zitterte. Jonathan bemusterte mich und als der Wagen anhielt, stieg er aus und öffnete mir meine Tür. Ich schaute ihm in seine Augen und er streckte mir seine Hand aus. Ich griff nach ihr und stieg sanft aus dem Wagen. Dabei bemerkte ich mehrere Sicherheitsleute um den Wagen und um das ganze Gelände. Nach meinem Fluchtversuch wurde hier ordentlich aufgestockt.
Jonathan ging vor und ich folgte ihm. Ein Angestellter öffnete die Tür und wir standen in einer großen Eingangshalle. „Willkommen in deinem neuem Zuhause.", grinste Jonathan. Ich schaute ihn nur verdutzt an, denn ich verstand rein gar nichts. Er nahm sanft mein Handgelenk und ging mit mir die Treppe hinauf. Das Gebäude hatte unfassbar viele Zimmer und es fiel mir schwer mich zu orientieren. Jonathan öffnete eine große Holztür und zog mich in das Zimmer hinein, dabei schloss er die Tür hinter sich wieder zu.
Sein Griff löste sich und ich ging ein paar Schritte in den Raum hinein. Es war ein riesiges Schlafzimmer und es gab noch 2 weitere Türen. „Schau dich ruhig um.", gab Jonathan von sich, während er seine Jacke auszog und sie auf einen Stuhl neben dem Bett schmiss.
Hinter einer Tür befand sich ein großes Badezimmer. Hinter der nächsten Tür fand man ein Ankleidezimmer. Ich erkannte am Ende des Zimmers eine weitere Tür, doch bevor ich an dieser ankam, stand Jonathan schon im Türrahmen. „Vergiss es...", mahnte er mich gerade als ich die Tür öffnen wollte. „Was befindet sich dort ?", fragte ich zögerlich.
„Das geht dich erstmals nichts an. Ich zeige es dir wann anders.", gab er von sich und nahm meine Hand. „Du bist sicherlich müde...oder ?"
Ich nickte. Wir gingen zurück in das Schlafzimmer und ich stand vor dem Bett. Ich wollte nicht mit ihm in einem Bett schlafen. Doch ehe ich etwas sagen konnte, nahm Jonathan sein Bettzeug und legte sich auf das Sofa. „Ich habe dir ein Shirt von mir hingelegt. Ich werde dann auf dem Sofa schlafen.", gab er müde von sich. Er schaute mich an und ich machte ihm deutlich, dass er sich umdrehen sollte. Denn ich wollte mich umziehen. Er grinste und schaute weg, dabei knöpfte er sein Hemd auf. Schnell zog ich mir sein Shirt an. Doch als er sein Hemd auszog, konnte ich nicht anders als ihn anzusehen. Ich erkannte ein Tattoo auf seinem Rücken. Das Symbol kam mir bekannt vor, doch ich konnte es nicht zuordnen. Er drehte sich zu mir um und schaute mich an. „ Was schaust du so?", grinste er schelmisch. Ich schaute sofort auf den Boden und legte mich in das Bett. „Gute Nacht", sagte ich verlegend. „Schlaf schön und versuch ja nicht zu fliehen.", gab er von sich. Ich weiß nicht warum, aber er brachte mich in Verlegenheit.

Stilles Geflüster Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt