Kapitel 21 - Wagemut

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"Onee- chan, schau mal!", lallte Sasukes begeisterte Stimme und riss mich aus meinen Tagträumen. Verblüfft wandt ich mich zu ihm. Er präsentierte voller Stolz seinen perfekt erzielten Kunai. Innerhalb einer Zeitspanne von zwei Stunden, hatte er es geschafft mit einem Kunai einwandfrei umzugehen, nur das Zielen muss er noch auffrischen. Doch alles im allen machte er große Fortschritte, die sich sehen lassen konnten.

"Toll gemacht, Sasu- chan, ich hätte nicht erwartet, dass du es so schnell beherrscht. Selbst ich habe länger gebraucht um mit einem Kunai zurechtzukommen.", ermutigte ich ihn stolz und wuschelte ihm durchs Haar. "Hey!", quängelte er beleidigt, doch seine Begeisterung von seinem Erfolg ließ ihn nicht ganz ohne und er strahlte wieder übers ganze Gesicht.

Seit ein paar Tagen bestand Sasuke darauf, dass wir insgeheim zusammen jede Woche zweimal trainieren. Er wollte sein Können seinem Vater demonstieren, da er seiner Meinung nach Itachi bevorziehe und niemals auf ihn herabsiehe. Zögernd stimmte ich mitein, ich wusste wie sehr ihm dieses Training bedeutete. Außerdem würde Itachi auch nicht immer die Zeit finden, mit ihm zu trainieren. Immerhin hat er als Nachfolger und zukünftiger Anführer des Uchiha- Clans nunmal viel zu tun und wird meistens vielen Druck ausgesetzt. Ihm einen Teil abzunehmen wäre sicherlich nicht groß von Belangen.

"Was meinst du, wollen wir das mit einem Eis feiern?", schlug ich freundlich vor. "Jaaa!", quitschte er erfreut und zerrte mich mitsich. Belustigt spähte ich zu den schlafenden Naruto, der unter einer kahligen Trainigseiche ein Nickerchen hielt. Snow war eng an ihn gekuschelt und die zwei dösten genüsslich vor sich hin. Behutsam nahm ich Naruto huckepack und Sasuke trug Snow in seinen Armen.

Nach einer Weile kamen wir an meiner Wohnung an und setzten dort Snow und Naruto ab. Nach dem machten wir uns auf den Weg zu Sasukes Haus. Eine angenehme Stille umgarnte uns.

"Onee- chan..", brach seine kindliche Stimme das Schweigen. Fragend sah ich zu ihm herüber, sein Blick war verlegen auf dem Boden gerichtet. "Hm?", nuschelte ich und deutete ihm fortzusetzen. "Sag mal, .. wie kommt es, dass ich nie deine Eltern oder Geschwister gesehen habe?", fragte er aus heiterem Himmel als wir sein Haus erreichten. Abrupt blieb ich stehen, mein Blut gefror augenblicklich in meinen Adern.

Mein Blick senkte sich, ich schwieg. "Das ist eine lange Geschichte.. ich werde es dir einmal erzählen, wenn du älter bist.", meinte ich traurig und zwang mir ein Lächeln auf. Verwirrt blieb sein Blick auf mir haften, doch er hakte nicht weiterhin nach, wofür ich ihm sehr dankbar bin.

Erst jetzt merkte ich, dass ein nachdenklicher Itachi etwas abseits der Eingangstür angelehnt stand. Zuerst sah er mich eine Zeitlang an, doch wenig später wanderte sein Blick auf seinen kleinen Bruder. "Sasuke, es ist schon ziemlich spät. Du solltest schon längst Zuhause sein.", seufzte er vorwurfsvoll. Unschuldig lächelnd nickte dieser nervös und schlich sich in großen Schritten in das Haus. Zuvor umarmte er mich und nuschelte ein 'Danke, Onee- chan. Bis morgen'.

"Misaki, danke, dass du auf ihn aufpasst.", kam es vom gedankenverlorenden Uchiha, als er näher trat. "Ich hoffe er macht dir nicht allzu viele Umstände." Verneinend schüttelte ich sacht den Kopf. "Nein, nein.. ich mach das eher aus Langeweile und Spaß. Ich bin lieber mit den kleinen Kinder unterwegs, als mich mit diesem selbstüberzeugten Danzo zu diskutieren.", meinte ich schaubend, doch ich konnte mir ein belustigtes Lächeln nicht verkneifen.

Seit Itachi, Shisui und ich der ANBU- Einheit beigetreten sind, bleibt keine Mission ohne eine entgegengesetzte Diskussion mit diesem eingebildeten Danzo aus. In meinen Augen ist er einfach nur arrogant, selbstüberzeugt und vor allem rücksichtslos auf Verluste und Entscheidungen. Seine mangelhaftes Mitfühlen sowie Reue bringt er niemals preis, ich bezweifle, dass es sowas seinerseits überhaupt beständig ist.

Ein Schmunzel entglitt ihm und wir fingen ein Gespräch über alles Mögliche an. Ich vertraute Itachi alles an, er ist sehr zuverlässig und offen, wenn man ihn nach einer gewissen Zeit kennt. Ich könnte mit geschlossenen Augen fallen, in der Gewissheit, dass er mich auffangen würde.

Die Zeit verging nach und nach, bis die Dämmerung über den Horizont hereinbrach. Itachi hat sich dazu bereitgestellt, mich nach Hause zu begleiten. Trotz meines Widerspruchs, gab er nicht nach und ich musste mich geschlagen geben. Wir spazierten den Pfad etwas außerhalb Konohas entlang, es war hier ruhig, währenddessen in der Innenstadt das Nachtleben tobte.

Wir machten an dem Spielplatz in der Nähe meines Zuhauses Halt. "Um.. na dann, bis morgen.", verabschiedete ich mich lächelnd. Zögernd nickte er und ich schlug den Heimweg an.

"Misaki..", kam es von ihm, woraufhin ich mich zu ihm wandte. "Ja?" Ein Schweigen brach über uns hinein. Eine angenehme Brise bannte sich den Weg durch meine Lockenpracht und vereinzelte Strähnen fielen mir zur Seite und flatterten zügig in der Luft. Auffordernd waren meine eis- blauen Augen auf den Uchiha gerichtet.

Als ich zu einem Satz ansetzen wollte, fing er an zu sprechen. "Also, ich wollte dich fragen, ob .. ", er brach ab und sah verlegen zur Seite. Durch das spärliche Laternenlicht konnte ich eine gewisse Röte an seinen Wangen erkennen. Gespannt sah ich ihm direkt in die Augen und wartete geduldig, dass er fortfuhr.

"Kommst du morgen zum Abendessen vorbei? Meine Mutter lässt fragen, ob du uns wiedermal nach langer Zeit besuchen kommst.", meinte er abweichend und sah zur Seite. Etwas verwirrt blickte ich ihn eine Zeit lang an. Er verbarg doch etwas vor mir oder etwa nicht? Nichtsdestotrotz hakte ich nicht weiterhin nach und behäufte ihn mit erdenklichen Blicken.

"Umm Ja, ich wüsste nicht warum nicht." Etwas unsicher lächelte ich und sah verlegen zur Seite.

"Onee- chan.", erklang eine allzu bekannte Stimme. Abrupt reckten wir unsere Köpfe der Stimme nach. Narutos Kopf kam neugierig von der Türöffnung hervor. Unsicher wagte ich einen Schritt zurück. "Ja?", fragte ich den Kleinen, der fröhlich angetapst kam. "Snow und ich haben uns Sorgen um dich gemacht, wo warst du?", verlangte er zu wissen und zerrte an meinem Arm.

"Um.. tut mir leid, Naru- kun.", murmelte ich mich und sand Itachi einen entschuldigendes Lächeln. "Danke Itachi für die Einladung, wir sehen uns morgen.", rief ich ihm nach und gleichte mich den zügigen Schritten Narutos an.

*Itachi's Sicht*

Lange Zeit stand ich hier und starrte auf den Punkt, wo ich sie letztens verschwunden ist. Etwas entmutigt zog ich einen Blumenstrauß voller roter Rosen hinter meinem Rücken hervor und betrachtete etwas wehmütig den Strauß. Keine einzige Rose besaß einen Makel, jede war perfekt zerschnitten. Wie viele Stunden ich doch mühevoll verschwendete, um jede einzelne Blüte zu einem Strauß zusammenzuflicken.

Jemand legte eine warme Hand an meine Schulter, woraufhin ich leicht erschrocken zusammenzuckte, doch mich schnell wieder fasste.

"Ist wohl nicht so gelaufen, wie du's erwartet hast, hm?", es klang mehr als eine Feststellung anstatt einer Frage. Sein schadenfrohes Grinsen konnte ich förmlich auf mir spüren. Stur kehrte ich ihm den Rücken und umfasste krampfhaft die perfekt geformten Blumen mit der Faust.

"Ach halt doch den Mund, Shisui..."

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Woohooo, kawaii, nicht? ^-^ Wie findet ihr das Kapitel? Verbesserungsvorschläge oder dergleichen? (:

- Danke an alle Leser! ♡

Die Geschichte der Eisprinzessin [Naruto FanFiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt