Kapitel 28 - Wiederkehrung der verschollenen Eisprinzessin

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'Rache ist nicht das richtige, es ist falsch, auch wenn es das einfachste wäre, dich gleich ins Jenseits zu befördern. Die Rache vergiftet nur ein Herz und verleitet einem durch den Hass geleitet den Weg in die Dunkelheit und zeugt nichts als Leere und Einsamkeit. Es bringt nichts und führt zu nichts.'

~~

Ein flammender Kampf entfachte sich zwischen uns. Er sah sehr stark aus, sein Aussehen ließ nichts anleugnen. Er war ziemlich stark, doch ich war auch nicht besonders schwach. Es war sehr schwierig auf ihm einen Treffer zu landen, er war sich ganz genau bewusst, wie nah er mir kommen dürfe und sich bewegen solle, um nicht Sekunden später in einer leblosen Eisstatue zu enden. Er war ein erfahrener Fernkämpfer, dies war womöglich die einzige Initiative gegen eine Kuno anzukämpfen und er besaß Erfahrung in seinem Werk.

Ich könnte mir vorstellen, dass ich nicht die einzige war, wem er den Kampf lieferte. Ich könnte wetten, dass er ebenfalls meinem Vater und Ichiru die Stirn geboten hatte, was wiederum diesen tiefen Hass in mir auslöste. Wir tauschten Angriffe stets ab, eisige Fänge zischten durch die Luft, Schnee wirbelte wild herum. Weder er noch ich konnte sich eine Sekunde eine Pause gönnen, die ständigen Angriffe blieben einem nicht aus. 

Plötzlich hallte ein schmerzender Schrei durch den Tumult. Alle schnellten hinüber und sahen wie Itachi und Shisui erbarmungslos Feinde in geistliche Folter zogen und sie kraftlos zu Boden sackten. Der Anführer knirschte wütend mit dem Zähnen und formte seine Lippe zu einem schmalen Strich zusammen.

Ohne Vorwarnung sauste er auf Itachi zu. Ich spürte wie mein Herz hinuntersackte, mein Herz machte mehrere Sprünge um mit voller Härte gegen meine Brust zuhämmern.

Itachi war von dem Gen- Jutsu abgelenkt und konnte nicht rechtzeitig reagieren, weshalb ich in Windseile den Angriff abfing. Ich wurde etwas nach hinten gestoßen, den tiefen Abgrund der Schlucht im Rücken. Fluchend wagte ich einen kurzen Blick in das zischende Wasser. Es klatschte hart gegen die Steine, es tobte eine weiße, nach Opfern suchende weiße Gischt.

"Misaki!", kam es erschrocken von Kaori und alle sahen zu uns. "Tz.. wie töricht du doch bist, Mädchen.. Ich muss aber zugeben, dass du den Titel der Eisprinzessin wohl verdient hast, doch das wird nicht mehr lange so verbleiben. Du kannst mich nicht besiegen, genauso wenig wie dein Vater!", blaffte er missbillig. Bei der Erwähnung meines Vaters kochte die angesammelte Wut schon fast über.

"Dein Vater war schwach, genauso wie jedes einzelne Mitglied deines Clans. Er hat euch unter einem grauen Tuch versteckt mit dem Vorwort, ihr seiet alle für den Frieden und Wohlergehen der Menschheit und uns mit falschen Vorstellungen benebelt. Das ich nicht lache! Es mag sein, dass sie an dem Frieden festgehalten haben, doch man sollte auch realistisch bleiben und nicht so naiv sein. Frieden wird es nie geben, gab es schon nie und wird auch so bleiben. Diese Naivität hatte ihn letztendlich auch in den Tod geführt."

Ich spürte wie sich etwas in meinem Körper löste. Jedoch schenkte ich dem keine Beachtung, ich verspürte nur abgrundtiefen Hass auf den Mann vor mir. Wiedermal rasten Bruchteile des Massakers in mein Gedächnis, prägender als je zuvor.

Er ist schuld, alleinig er. Er hat meinen Clan ausgelöscht, er hatte meine Verwandten zum Tod verdammt, er hat Ichiru, Usui und meine Eltern getötet! Und dafür wird er bezahlen, egal um welchen Preis!

Eisige Kälte umgarnte mein Inneres, eine Druckwelle durchzuckte mich. Meine Fingerspitzen zuckten verräterisch, neu erworbene Kraft kam zum Vorschein. Doch das bekam ich nur nebenbei mit, meine Aufmerksamkeit galt allein dem Anführer, der mich mit schreckgeweiteten Augen anstarrt.

Er wird dafür bezahlen, für jedes Leid und Qual meiner Familie.

 *Anführers Sicht*

Die Geschichte der Eisprinzessin [Naruto FanFiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt