-paris
Auch wenn wir am Tag sehr hohe Sommertemperaturen erreichen, vielen diese ab Anbruch der Nacht dramatisch.
Wir ließen den vorgegebenen Weg entlang um immer näher in die Richtung des Lichtstrahls zu kommen. Das Gras war nass und kalt, durch den nächtlichen Tau der sich daran bildete.
Was ziemlich gespenstisch und gruselig war. Mein Bruder London viel mein durchaus skeptischer Gesichtsausdruck als erstes auf. "Paris ganz ruhig uns wird schon nichts passieren." Sagte er mit ruhiger Stimme. Eins seiner Begabungen. In selbst ausweglosen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und ruhig bleiben.Wir kamen immer näher und mein Herz schlug immer heftiger in meiner Brust. Als wir schließlich um die Ecke bogen war da jedoch nichts. Es war weg. Einfach so. In der Sekunde in der wir es hätten finden sollen. Aber da war etwas anderes. Ein Steinhaus, kein Wohnhaus. Über dem Eingang war ein Engel angebracht der ebenfalls aus Steinen war. Erst als wir näher kam erkannten wir dass es sich um ein Mausoleum handelte. Die eingemeißelten Buchstaben und Sätze, die wir in der Steinmauer fanden, waren in Latein geschrieben und andere er kannte ich überhaupt nicht. "Wo zum Teufel ist bitte der Freak mit der Taschenlampe?" Fragte Jason verwirrt. "Genau das wollte ich gerade fragen." Sagte Cadan und atmete hörbar aus. "Ist das hier ein Familiengrab oder so?" Fragte Lucy und schaut durch die Glasscheibe in der Eingangstür des kleinen Hauses nach innen.
London holte sein Handy aus der Hosentasche und machte die Taschenlampe an. "Denkt ihr wir können hier rein?" Fragte Jason überzeugt. "Wieso sollten wir das wollen?" Fragte Lucy und schaute zu mir. Ich hatte aber ein Funkeln in den Augen und sagte dann auch "Ja also ich will da schon rein." Sie verdrehte die Augen. "Ja ok na schön wenn ihr wollt." Sagte sie mit unsicherer Stimme. Ich ging voran an die Tür. Es war eine alte Holztür von der schon einige Farbe abgeblättert war. Mit einem Tritt gab sie aber nach und die Tür öffnete sich mit einem quietschen. Ein Glück hatte ich meine schwarzen Boots angezogen und nicht meine Turnschuhe.
Obwohl es oben in dem Gebäude Fenster ohne Glas schreiben gab war die Luft darin stickig und es herrschte eine seltsam unangenehmer Geruch. Mich überrascht aber am meisten dass wir weder Graffitis noch Namen vor fanden die an die Wand gekritzelt wurden. Als hätte seit Jahren niemand diesen Ort wieder betreten. In der Mitte des Raums standen zwei Särge dahinter war ein kleiner Stein Tisch in der wieder seltsame Zeichen und Buchstaben eingraviert waren. Ich ließ meine Handfläche über die Särge Streifen. Es waren einfach stein Särge die sich keinen Zentimeter bewegt und eiskalt waren. Außer ein paar Spinnen und Ratten waren wir allein, und die Kälte der Toten kochen meine Knochen.
"Hey hier ist eine Steinplatte zur Seite gerutscht! "Sagte London. Jason sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Na mach schon Alter! Schieb die Platte zur Seite!" "Leichter gesagt als getan, die ist sauschwer!" Gab London zurück. Es brauchte schließlich Cadan, Jason und London um die Platte zu bewegen. "Und?" Fragte ich und nahm das Handy das London mir vorhin gegeben hatte um mit der Taschenlampe in den Sarg zu leuchten. Keine Ahnung was wir hofften zu finden aber als ich das Licht darauf richtete erschrak ich. Irgendwie logisch aber im Sarg lag eine Leiche, oder das was davon noch übrig war. Ich schlug mir die Hände vor den Mund. Die Jungs sahen eher neugierig aus und begutachteten den Inhalt des Sargs. Kurz darauf stieß auch Lucy dazu.
"Das ist echt ekelhaft Leute!" Sagte ich. Das interessiert sie aber in keinster weiße. "Das ist Krass!" Gab Jason zurück. Das Skelet war schon in verschiedene Teile zerfallen und es roch furchtbar. Nach Verwesung und Tod. Das einzige was noch perfekt erhalten war war eine Kette. Das Medaillon traf zwar nicht ganz meinen Geschmack aber sah sehr kostbar aus. Es war golden, echt Gold sonst wäre es nicht mehr so gut erhalten, und es war eine Rose auf dem Deckel eingraviert. Aber was befand sich darin? Ein Foto vielleicht? Unbeirrt Griff Jason danach. "Bist du wahnsinnig? Legt das zurück!" Sagte Lucy mit leiser Stimme. "Chill, Lucy! Vielleicht ist es was wert." Ich verdrehte die Augen. "Genau weil du ja so dringend Geld brauchst Jason." Sagte ich sarkastisch. "Ich meine ja nur Paris. Hier!" Er warf es mir zu und ich fing es etwas angeekelt auf. "Es lag jetzt jahrelang mit einer Leiche in einem Sarg und du willst es einfach mitnehmen?" Fragte London, worauf Jason nur die Achseln zuckte. "Was soll dieser "Respekt vor den Toten" Bullshit? Die sind tot da interessiert es keinen ob du die Kette mitnimmst oder nicht." Hört ich Jason ernst sagen. Ich nahm die Kette und hielt sie ins Licht. "Ob man sie öffnen kann?" Ich hatte nicht gemerkt, dass Lucy inzwischen neben mir stand also nickte ich nur. Langsam nahm ich die Kette aus dem Licht und öffnete sie. Kein Foto, kein Stück Papier, ein Stein. Ein komplett Ozean blauer Stein. Wunderschön. "Was ist das?" Wahrscheinlich hatte der Stein jetzt auch Cadans Interesse geweckt. Ich wollte gerade antworten als ich plötzlich einen immer höher steigende Temperaturen meine Handfläche spürte. Ich verzog schmerzerfüllt das Gesicht.
"Paris, ist alles in Ok?" Vor Schmerz blendete ich Cadans Stimme komplett aus. Nur noch ein extrem schrilles, eigenartiges Geräusch konnte ich hören. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die eigentlich nicht länger als ein paar Sekunden dauerte ließ ich die Kette fallen. Sie schlug auf dem Boden auf, genau wie ich als ich völlig benommen zusammenbrach. Die schrillen Geräusche waren lauter geworden und ich konnte sie als Schreie identifizieren. Gleichzeitig spürte ich nach wie vor den stechenden Schmerz meiner Hände. Cadan, der mich aufgefangen hatte wirkte besorgt. Klar denken konnte ich aber auch nicht mehr. Das letzte was ich sah war ein unglaublich helles Licht neben mir, es war die Kette. Danach war alles schwarz.
Benommen kam ich wieder zu mir. Mir war schlecht und ich hatte furchtbare Kopfschmerzen. Doch ich war nach wie vor am selben Ort. Auf dem Steinboden, in dem Mausoleum, neben einer Kette, einem Sarg und drei meiner Freunde. Da waren Jason, Lucy und Cadan. Alle lagen wie ich gerade noch auf dem Boden und bewegten keinen Finger. "Was zum Teufel?" Fragte ich mich selbst und wo zur Hölle ist London? Ich stand langsam auf und stellte sicher dass alle atmeten, dann verließ ich das Mausoleum und schaute mich um.
"London?" "London?" Schrie ich so laut wie es meine Lungen in diesem Moment zu ließen . "Paris!" Hörte ich eine Stimme hinter mir. "Oh Gott, ist alles in Ordnung?" Fragte ich ihn aufgebracht. Er nickte. "ja, ich bin gerade aufgewacht und wollte schauen ob irgendjemand hier ist. Gott bin ich froh dass es dir gut geht!" Er nahm mich in den Arm, dann gingen wir wieder zu den anderen. Als nächstes wachte Lucy auf und wir erklärten ihr was wir bis jetzt festgestellt hatten. "Wieso habt ihr denn kein Krankenwagen gerufen?" Fragte Lucy aufgewühlt und verärgert. Ernst sah ich sie an. "Und denen sagen wir was? Hi, wir sind 5 Teenager in irgendeinem Mausoleum mitten im Wald! Die Hälfte von uns ist übrigens ohnmächtig wegen einer explodierenden Kette! Lucy das würde kein Schwein ernst nehmen!" Sie nickte nur. Als endlich auch Jason und Cadan zu sich gekommen waren einigten wir uns auf drei Dinge. Erstens: keiner außer uns fünf wird jemals davon erfahren. Zweitens: wir nehmen die Kette mit und werden herausfinden was es damit auf sich hat. Drittens: wir kommen nie wieder hierher zurück!"Die Heimfahrt war erstaunlich ruhig, keiner wagte es irgendetwas zu sagen. Die Kette hatte ich geschlossen und in mein Tuch eingewickelt in meinem Rucksack gesteckt. Uns ging es immer noch furchtbar. Kopfschmerzen Übelkeit und keiner hatte eine so richtige Ahnung was eigentlich geschehen wird. Die Rückfahrt ging schneller vorbei als gedacht und wir kamen gegen 5 Uhr morgens zu Hause an. Dort ließ ich mich aufs Bett fallen und stand auch erstmal nicht mehr auf.
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Ich wollte den Teil unbedingt heute noch für euch hochladen und bin auch schon dabei den nächsten zu schreiben. Ich hoffe er gefällt euch, ihr könnt auch gerne Kommentare schreiben wenn ihr möchtet denn ich freue mich immer über positives Feedback oder Einschätzungen. 😊
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The abilities [German]
ParanormalPausiert 5 Jugendliche entfesseln bei einem Campingausflug übernatürliche Kräfte. Die 17 jährige Paris ,die in einer kleinen Stadt im US Staat Oregon lebt, verändert sich darauf hin komplett. Die neuen Kräfte stellen die Freundschaft, die Liebe u...