-Cadan
Normalerweise liebte ich Paris ihre Gesellschaft, doch heute wollte ich einfach allein sein! Zum einen wollte ich nicht, dass sie mich so sah. Zum anderen wusste ich, dass sie nur besorgt war. Wie ein kleiner Hund saß sie mir gegenüber und sagte nicht ein Wort.Ich merkte nach knapp zehn Minuten Ruhe wie ich langsam wieder etwas entspannter und ruhiger wurde. Auch wenn mein Herz trotzdem noch unglaublich schnell schlug und ich das Gefühl hatte, dass meine Haut verglühte. Doch endlich Ruhe. Das einzige was ich hörte waren die leisen Schritte unserer Haushälterin die im ersten Stock die Zimmer aufräumte. Ich lag einfach mit meinem rechten Arm über meinem Gesicht da und hoffte, dass es besser wurde, Tabletten halfen sowieso nicht also wartete ich.
Einige Zeit später, ich konnte nicht einschätzen ob es zehn Minuten oder eine Stunde war, hörte ich wie sich die Haustür öffnete. Zuerst nahm ich an dass es Paris war, die sich wieder auf den Weg zur Schule machte, aber als ich die Augen aufschlug saß sie genauso da wie vorher. "Hey, was macht ihr hier?" Hörte ich Paris flüstern. "Wir wollten wissen wie es ihm geht." Flüsterte Jason zurück. Die drei liefen von der Haustür rüber zur Couch und setzten sich neben Paris. "Ist okay, es geht mir langsam besser." Sagte ich ruhig. "Wir sollten mit ihm zum Arzt gehen." Sagte Lucy schließlich. "Nein" warf Paris ein. Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass die drei ja keine Ahnung hatten was eigentlich mit mir los war. Eigentlich wussten wir alle nicht was mit mir los war. "Leute..." Begann ich und setzte mich langsam wieder auf. "Ich schätze wir sollten euch etwas sagen." Paris nickte zustimmend. "Cadan, Gott geht es dir gut?" Hörte ich die besorgte Stimme meiner Mutter. scheiße! "Gott, solltet ihr nicht alle in der Schule sein?" Sie setzte sich neben mich und drückte mir ihren Handrücken auf die Stirn. "Du glühst ja! Ich rufe sofort Doktor James an. Er soll sich das mal anschauen, und ihr anderen geht wieder zur Schule."
Wenn es um mich ging war meine Mutter manchmal unheimlich streng. Das lag vermutlich daran, dass sie vor meiner Geburt zwei Fehlgeburten hatte. Dadurch bekam sie Depressionen und konnte kaum noch arbeiten. Erst als ich geboren wurde ging es ihr langsam wieder besser und jetzt sind ihre Depressionen so gut wie verschwunden. Immer wenn ich irgendwie verletzt war oder es mir sichtlich schlecht ging wurde sie zu einer Art Furie. Sie ließ fast niemanden in meine Nähe und alarmierte selbst bei Bauchschmerzen einen Arzt. Anders als mein Vater. Ihn sah ich nur selten. Arbeit war sein Leben. Wenn er einmal zum Abendbrot zu Hause war oder zum Frühstück nicht schon weg war, redeten wir kaum. Manchmal hatte ich das Gefühl er war ein Fremder der in meinem Haus lebte.
Paris stand auf, sah zu mir, sah zu meiner Mutter und dann noch einmal zu mir, bevor sie das Haus mit den anderen verließ. Meine Mutter setzte sich neben mich, kramte Ihr Telefon aus ihrer Tasche und rief den Arzt an. "Müsstest du nicht eigentlich auf der Arbeit sein?" Fragte ich vorsichtig. Sie nickte langsam. "Ja eigentlich wollte ich nur eine Mappe holen die ich vergessen hatte. Aber scheinbar kam ich ja genau rechtzeitig! Cadan liebling, ich habe dir gesagt, dass du mich anrufen sollst wenn so etwas passiert! Hast du das verstanden?" "Ja! Meine Güte." Stöhnte ich und ließ mich wieder auf mein Rücken fallen. Dann ging der Arzt endlich ran. "Ja genau es geht ihm nicht gut. Ich denke Fieber. Aber bitte sehen Sie sich das doch einmal an... Nein jetzt sofort. Genau. Ja ich bleibe hier. Vielen Dank. Bis gleich." Dann legte sie auf. "Soll ich dir etwas zu trinken machen?" Ich nickte. "Ja bitte irgendwas kaltes oder so." Kurze Zeit später drückte sie mir eine eiskalten Flasche Wasser in die Hand. Ich setze mich aufrecht hin und lehrte diese in weniger als 30 Sekunden. Ja. Eiskalt, das war perfekt. "Kannst du mir noch eine geben bitte?" Ich musste meine Mutter nicht ansehen um zu wissen wie sie gerade schaute. Verdutzt und Fragen. Aber dann stand sie einfach auf und holte eine weitere Flasche aus dem Kühlschrank. Langsam fing mein Gehirn wieder an zu arbeiten.
Dann kam auch schon der Arzt. Er kannte meine Mutter. Deshalb kontrollierte er alles. Auch wenn es nichts mit meinen Symptomen zu tun hatte und wenn ich alles sagte dann meinte ich auch alles. Meine Mutter bestand darauf. Nach einer Dreiviertelstunde kam er zu einem nicht unbedingt zufriedenstellenden Ergebnis. "Also eigentlich kann ich nichts finden. Sein Körper reagiert so, als müsste er ein schweres Virus bekämpfen. Aber ich kann keines finden. Weder in seinem Blut noch durch irgendwelche anderen Werte. Eigentlich liegt alles im Normalbereich. Miss Mikaelson, ich gebe Ihnen ein Rezept für ein Fiebermittel mit. Sollte es nach drei Tagen nicht besser werden, dann rufen Sie mich noch einmal an." Dann gab er ihr das Blatt Papier, verabschiedete sich und ging." Kommst du hier kurz alleine klar? Ich würde schnell, das Rezept einlösen gehen." Ich nickte. "Ja, kein Problem ich bin 17, ich schaffe das schon!" Beschwerte ich mich. Ich liebte meine Mutter, aber manchmal ging es mir einfach auf die Nerven, dass sie mich wie ein kleines Kind behandelte wenn ich krank war.
Als sie wieder da war nahm ich die Tabletten, damit Sie zufrieden war. Dann machte sie sich wieder auf den Weg zur Arbeit.
Ich warf einen Blick auf die Uhr. Noch zehn Minuten, dann hatten Paris und Jason Schluss. Lucy und London hatten noch ihren freiwilligen Vierterfremdsprachenkurs. Also mir persönlich reichten Französisch, Latein und Russisch vollkommen. Da war ich nicht scharf darauf noch Spanisch lernen zu müssen. "Wie sieht es aus?" Erreichte mich eine Nachricht von Jason. "Meine Mutter ist weg und es geht mir etwas besser." War meine Antwort. Exakt eine Minute und 23 Sekunden später klingelte es an der Haustür. Ich öffnete diese. "Hey, ja du siehst nicht mehr so scheiße aus wie vorher Bro!" Ich zog einen Mundwinkel nach oben. "Wow, danke schön. Nett von dir." Jason trat ein, Paris hinter ihm. "So was machen wir jetzt mit dir?" Fragte Jason und sie ließen sich auf die Couch fallen. "Keine Ahnung. Ich glaube es wäre super mich jetzt in eine Wanne voller Eis fallen zu lassen aber wir können auch einfach hier sitzen bleiben. Vielleicht kann ich ja schon etwas von dem Schulstoff abschreiben, den ich heute verpasst habe." Er nickte. Die zwei packten ihre Hefte aus. Ich überlegte mit wem ich einen Kurs besucht und schrieb dann ab. Unsere Schule hatte leider extreme Anforderungen, da es eine hoch renomierte Privatschule war. Da gehörten mindestens drei Fremdsprachen und ein perfekt zugeschnittener Stundenplan für jeden Schüler zum Alltag. Paris und Jason nutzen die Zeit um ihre Hausaufgaben zu erledigen. Am Anfang konnte ich mich noch konzentrieren. Aber mit der Zeit gar nicht mehr. Wortlos, ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte fallen. "Ich brauche eine Pause." Dann stand ich auf und holte mir noch eine Flasche kaltes Wasser. Paris ging auf Toilette und Jason Tippte etwas auf seinem Telefon. "Warum ist sie so still jetzt?" Fragte ich ihn. Er sah von seinem Telefon hoch und sagte nach einem Moment "Naja, kurz nachdem wir zurück in die Schule gekommen waren, kam Isaac auf uns zu. Er hat sie gefragt wo wir waren und naja. Sie hat gesagt, dass es dir nicht so gut ging und wir dich nach Hause geschafft haben. Daraufhin ist der fast komplett aus gerastet. Er hat sie mitten auf dem Schulflur angeschrien und sowas gesagt wie: du kannst für ihn doch nicht die Schule schwänzen oder wenn du noch einmal abhaust dann gnade dir Gott. Nur sowas. London und ich haben dann zwar gesagt, dass er sich beruhigen soll und London hat sie natürlich extrem in Schutz genommen aber deshalb ist sie jedenfalls jetzt so ruhig. Ich glaube es ist weil sie sein Testspiel verpasst hat, aber das war ja eigentlich nicht sonderlich wichtig für die Football Saison."Mein Mund stand offen und ich runzelte die Stirn. Dann wurde ich langsam wütend." Dieses Arschloch! Wie kann man denn nur so ein Wixxer sein?" Jason nickte. "Aber sag das besser nicht in der Schule, sonst sitzt du beim nächsten Footballspiel definitiv wieder auf der Bank." "Nur weil er Captain ist und denkt er hat das Recht tun und lassen zu können wie er will? Irgendwann wird er mal so richtig zusammengeschlagen, das kann ich dir versprechen!" "Okay, komm erst mal wieder runter Cadan. Das wird schon." Jason hatte recht.
Am Abend als die zwei weg waren ging es mir erneut, deutlich schlechter. Ich fühlte mich wie am Anfang des Tages. Mir war furchtbar heiß. Ich konnte kaum atmen, mich auf nichts konzentrieren, mir war schlecht und jede Bewegung tat weh. Mit Mühe schleppte ich mich nach oben in mein Bett und warf erneut zwei Fieber Tabletten ein. Doch gegen 3 Uhr nachts hielt ich es nicht mehr aus und hing mit dem Kopf über der Kloschüssel. Dann stellte ich mich in die Dusche und ließ das eiskalte Wasser mein Rücken herunterlaufen. Erst nach 20 Minuten unter der Dusche konnte ich wieder zu Bett gehen.
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Es tut mir echt leid, dass ihr so lange auf den neuen Teil warten musstet aber ich versuche jetzt ein Stück schneller zu schreiben. Das Problem ist nur, dass ich noch eine andere Geschichte schreibe im Moment nur diese nicht auf wattpad veröffentliche. Ich hoffe ihr seid nicht böse und wünsche euch noch eine schöne Woche.
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The abilities [German]
ParanormalPausiert 5 Jugendliche entfesseln bei einem Campingausflug übernatürliche Kräfte. Die 17 jährige Paris ,die in einer kleinen Stadt im US Staat Oregon lebt, verändert sich darauf hin komplett. Die neuen Kräfte stellen die Freundschaft, die Liebe u...