Fame

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Am nächsten Tag sind die grauen Wolken über Hamburg verschwunden und die Sonne scheint. Wie abgesprochen leihen Hannah und ich uns Fahrräder aus und erkunden die Gegend. Ich nutze die Gelegenheit um zu Vloggen. "Hi ihr lieben. Endlich melde ich mich aus Hamburg. In den letzten Tagen hat es hier nur geregnet doch jetzt gehe ich auf Entdeckungstour. Das ist übrigens Hannah, sie ist Deutsche und wird mir ein bisschen die Stadt zeigen und euch nehmen wir mit." Wir schwingen uns auf die Fahrräder und schon geht die Tour los. "Du machst das ja total professionell.", lobt Hannah nach wenigen Minuten. "Ja ich mache das schon eine ganze Weile." Ich erzähle ihr von meinem Chanel und was ich auf YouTube von mir gebe. Den Teil mit meiner Mutter lasse ich wie immer aus und auch von Toby erzähle ich ihr nicht. Irgendwie fühle ich mich schlecht gegenüber Hannah nicht ganz ehrlich zu sein, denn sie ist eine Fremde, sie kennt weder mich noch meinen YouTube Chanel. „Wie lange bleibst du eigentlich in Hamburg?", fragt Hannah und reißt mich aus meinen Gedanken. „Nur noch morgen, dann geht es weiter nach Berlin.", entgegne ich. „Ich schreibe dir wenn ich wieder in Berlin bin vielleicht sieht man sich dann nochmal.", schlägt sie vor und ich halte das für eine gute Idee, denn Hannah ist echt nett.

P.O.V. Corbyn
Mein Herz schlägt langsam. Ich liege in meinem Bett und starre die Wand an. Seit drei Tagen liege ich hier und habe nicht einen Lichtstrahl in mein Zimmer gelassen. Ich denke an die Zeit vor ein paar Wochen zurück, als es mir genauso ging. Ich konnte kein einziges Wort mehr schreiben und fühlte mich einfach nur leer. Dann kam Luna. Alles lief wieder, ich kam auf die Sprünge und mein Inneres war wieder voller Leben. Dass sie mich aus meinem Loch geholt hat ist wahrscheinlich der Grund warum es jetzt so weh tut, dass sie nicht mehr da ist. In zwei Tagen soll es nach Berlin gehen und mein Kreislauf ist so im Keller, dass ich mich ernsthaft frage wie ich den Flug überstehen soll. Plötzlich wird mir schlecht, wie so oft in den letzten Tagen, weshalb ich auch nichts mehr gegessen habe. Ich laufe ins Bad und übergebe mich mehrmals. Ich sinke neben der Toilette zusammen und vergrabe mein Gesicht in meinem Schoß. Ich erschrecke als die Tür aufgeht und plötzlich mein Bruder vor mir steht. Mein Körper muss mir einen Streich spielen, Jordan ist Kilometer weit weg. „Was machst du hier?", frage ich verwirrt. Ohne ein Wort hilft er mir auf und nimmt mich in den Arm. „Was ist nur mit dir los?", fragt mich mein kleiner Bruder und sieht mich enttäuscht an. Das versetzt mir einen Stich ins Herz. „Als Jack mich angerufen hat, dachte ich nicht dass es so schlimm ist." „Wissen Mum und Dad...", ich spreche meinen Satz nicht zu Ende denn Jordan unterbricht mich mit einem Kopfschütteln. Wir gehen zurück in mein Zimmer und er zieht meine Jalousie hoch. Das Sonnenlicht blendet mich so sehr, dass es mir Kopfschmerzen bereitet. „Du gehst dich jetzt duschen, ich mache dir was zu essen und dann gehen wir nach draußen! Wird Zeit, dass du hier rauskommst und dich bewegst. Ihr habt in drei Tagen ein Konzert und deine Kondition ist im Arsch!", tadelt mein kleiner Bruder. Um ihn nicht noch mehr zu enttäuschen, mache ich was er sagt.
Es tut wirklich gut ein bisschen an der frischen Luft zu spazieren und Jordan alle meine Probleme offen zu legen. „Ok ich verstehe, dass es weh tut, aber denk mal an dich und an deinen Körper. Ein paar Tage länger in deinem Bett und du hättest den ersten Kreislaufkollaps bekommen. Die Jungs brauchen dich, denn ohne dich sind sie nicht Why Don't We!"
Als Jordan und ich zurück kommen warten die Anderen schon auf uns. „Schön dich auf den Beinen zu sehen!", sagt Daniel erfreut und Jonah nimmt mich sofort in den Arm.
Die Jungs erzählen mir, dass sie geplant haben Maddie und Jordan mit auf die Tour zu nehmen. Mein Bruder sollte mich so schnell wie möglich fit machen und warum Maddie mit kommt war klar. Der restliche Tag besteht daraus auf dem Sofa zu sitzen und mit den anderen die Tour zu besprechen, zu mehr wäre ich auch noch nicht in der Lage gewesen. Es fällt mir so schon schwer meinen Mageninhalt bei mir zu behalten und dann sollte ich mich auch noch konzentrieren. Ich bin unheimlich froh, dass mein Bruder gekommen ist, das war genau das was ich gebraucht habe. Natürlich denke ich jede freie Minute an Luna, aber in der restlichen Zeit lenken mich die anderen ab. Ich freue mich nicht auf die Tour aber ich kann es mir nun ein wenig mehr vorstellen nach Deutschland zu fliegen.

P.O.V. Luna
Seit einer Stunde sitze ich nun mit Hannah an meinem Laptop und gemeinsam bearbeiten wir meinen Vlog. „Fertig!", sage ich erleichtert. „Hallelujah! Wo soll ich es abspeichern?", fragt sie und sucht nach einem Ordner. „Was ist Why Don't We?" Ich erschrecke als ich ihre Frage bemerke und schnappe ihr meinen Laptop aus der Hand. Sie schaut mich verwundert und fragend zugleich an. „Nur eine Band.", entgegne ich nervös. „Und die magst du anscheinend sehr gern sonst hättest du keinen Ordner auf deinem Laptop den du so nennst.", hakt Hannah nach. Ich bin komplett von der Rolle und bekomme kein einziges Wort heraus. „Was ist denn los? Was hat es mit dieser Band auf sich?" Das war definitiv zu viel für mich. Ich sinke auf mein Bett und mir kommen die Tränen. Hannah nimmt mich in den Arm und ich erzähle ihr alles. Über meine Familie, über Toby und über Corbyn. Sie sagt nichts, sondern hört einfach nur zu. „Wieso setzt er dich so unter Druck?", fragt sie schließlich. „Er ist einfach ein riesiges Arschloch!", antworte ich aufgelöst. „Du musst da raus! Wenn du willst können wir mal mit meinem Vater reden, er ist Anwalt und hat Kollegen in Amerika. Es wird doch irgendeine Möglichkeit geben wie wir diesen Toby dazu bringen dich nicht mehr zu terrorisieren." Hannahs Enthusiasmus ist toll aber er bringt mir nicht viel. „Es geht nicht!"

Hi ihr Lieben.
Wie ihr an meinem Cover sehen könnt habe ich am Dreamlights Award teilgenommen und bin in der Kategorie Fanfiction auf  dem 3. Platz gelandet zusammen mit SalXIV bei der ihr auch unbedingt mal vorbei schauen solltet!
Auf jeden Fall vielen Dank für eure Unterstützung, die vielen Votes  und die ganzen tollen Kommentare.
Ich hab euch lieb.
xxx Nila