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Hyunjin PoV

Gut gelaunt wegen der Tatsache, dass ich noch ein paar weitere Stunden mit Changbin verbringen würde, machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer um mich fertig zu machen.

Da ich ja nicht geplant hatte über Nacht zu bleiben, hatte ich keine Klamotten zum Wechseln dabei, weswegen ich einfach nochmal in meine Sachen vom Vortag schlüpfte und diese etwas zurechtzupfte.

Ich schaute noch ein letztes Mal in den Spiegel und verließ das Bad wieder, um zurück zu Changbin ins Wohnzimmer zu gehen.
„Ich bin fertig", sagte ich und lenkte somit seine Aufmerksamkeit von seinem Handy auf mich.
Kurz wurde ich von ihm von oben bis unten gemustert, ehe er mit einem Lächeln auf den Lippen aufstand und an mir vorbei in den Flur ging.

„Super. Wo willst du essen?", fragte der Kleinere mich, während er eine Jacke von der Garderobe nahm und seine Schuhe anzog.
Anscheinend sah man mir an, dass ich nicht wirklich eine Antwort auf diese Frage hatte, sodass Changbin kurzerhand wieder das Wort ergriff.

„Dann suche ich was aus und du lässt dich überraschen, Deal?", fragte er, woraufhin ich nur lächelnd nickte.

Ich folgte ihm schließlich aus seiner Wohnung, wir nahmen die Treppen nach unten und ich wollte schon sein Auto ansteuern, als er mich leicht am Arm zurückhielt.

„Wir können auch zu Fuß gehen, die Pizzeria ist nicht weit weg", ließ er mich dann wissen, anscheinend hatte er aber nicht bemerkt, dass er mit seiner Aussage schon verraten hatte, wo wir essen gehen würden.
„Pizza, so ist das also", neckte ich ihn lachend, weshalb er sich mit der flachen Hand gegen die
Stirn schlug.
„Mit Überraschungen hab ich es echt nicht so", stellte er fest, als er schon den Weg Richtung Pizzeria einschlug.

Wir liefen schweigend nebeneinander her, während ich mich etwas in der Gegend umsah.
Das Unwetter von letzter Nacht war jetzt gegen einen strahlend blauen Himmel eingetauscht worden, so dass man beinahe meinen könnte, es wäre nie da gewesen.

Nach ungefähr 10 Minuten hatten wir unser Ziel erreicht und betraten das Restaurant. Es waren noch einige Tische frei, sodass wir uns für einen Platz am Fenster entschieden und uns setzten.
Eine Bedienung brachte uns die Karten und nahm dann unsere Bestellungen auf, wir bestellten natürlich beide eine Pizza, sodass unser Essen kurze Zeit später schon vor uns stand.

„Guten Appetit", wünschte ich meinem Gegenüber noch, als ich schon das Besteck in die Hand nahm und anfing, meine Pizza zu schneiden.
Während dem Essen warf ich immer wieder einen kurzen Blick zu Changbin, welcher allerdings zu sehr mit seiner Pizza beschäftigt war und davon somit zum Glück nichts mitbekam.

Irgendwann schob ich satt meinen leeren Teller von mir, die Pizza war echt lecker gewesen, was auch Changbin so sah und schließlich für uns beide bezahlte.
Ich hatte ihn zwar davon abbringen wollen, allerdings bestand er darauf mich einzuladen, weswegen ich mich letztendlich geschlagen gab und ihm mindestens drei Mal dafür dankte.

Schlussendlich verließen wir die Pizzeria und machten uns wieder auf den Weg zurück.
Wie auch auf dem Hinweg liefen wir meist still nebeneinander her, was zu meiner Erleichterung jedoch keinesfalls unangenehm, sondern eher entspannend war.
Von weitem schon konnte ich wieder das Haus, in welchem sich Changbins Wohnung befand, erkennen, dieses mal allerdings steuerte ich direkt sein Auto an, da wir besprochen hatten, dass er mich nach Hause bringen würde, sobald wir vom Essen wieder zurück sind.

Nicht zuletzt hatte ich das meiner Mutter zu verdanken, da sie mich in den letzten Stunden immer mal wieder mit irgendwelchen Nachrichten vollgespamt und mich gefragt hatte, wo ich denn bliebe und wann ich nach Hause kommen würde.

Den Weg zu mir kannte Changbin ja bereits, sodass er uns zielstrebig durch die überfüllte Innenstadt Seouls zu meinem Zuhause brachte.
„Da wären wir", sagte er, als er das Auto am Gehweg parkte und den Motor ausstellte.

„D-danke fürs nach Hause bringen. Und für die Pizza natürlich auch", brachte ich leicht stammelnd hervor, woraufhin er nur lächelte.
„Das ist für mich selbstverständlich."

Ich hob zum Abschied noch kurz meine Hand und wollte schon aussteigen, als ich merkte dass Changbin sich ebenfalls abschnallte und schon dabei war, die Tür des Autos zu öffnen.
„Wo w-willst du hin?", fragte ich leicht verwundert, während ich mich wieder zu ihm umdrehte.
„Ich bringe dich noch zur Tür, was sonst?", entgegnete er mir lachend, woraufhin er dann die Tür öffnete und vor dem Auto darauf wartete, bis auch
ich ausgestiegen war.

Mit leicht rotem Gesicht lief ich den Weg durch unseren Vorgarten entlang zur Haustür, wo ich allerdings stehen blieb um meinen Schlüssel aus meiner Tasche zu kramen. Auch als ich ihn irgendwann gefunden und somit die Tür aufgeschlossen hatte, machte der Kleinere neben mir keine Anstalten zurück zu seinem Auto zu gehen.

„Ich glaube, den Weg ins Haus finde ich auch alleine", scherzte ich und wollte mich schon mit einem Winken von ihm verabschieden, als er mich noch einmal kurz aufhielt.
„Bekomme ich keine Umarmung zum Abschied?", fragte er gespielt schmollend und schob seine Unterlippe leicht vor, woraufhin ich einfach nicht anders konnte als zu lachen.

„D-doch, klar", erwiderte ich, als ich zögernd einen Schritt auf ihn zu machte und im nächsten Moment schon seine Arme um meinen Körper spürte.
Für einen kurzen Moment legte ich mein Kinn sanft auf seinem Kopf ab, was sich wegen unseres Größenunterschiedes als erstaunlich einfach herausstellte.

Irgendwie wollte ich ihn gar nicht mehr gehen lassen, riss dann aber doch erschrocken die Augen auf als ich hörte, wie sich jemand hinter mir räusperte und ich mich daraufhin langsam umdrehte.
Im Türrahmen stand natürlich niemand anderes als meine Mutter, welche mich mit einem undefinierbaren, leichten Grinsen im Gesicht ansah, was die Situation für mich sofort doppelt so peinlich machte.

„Dann würd ich mal sagen, wir sehen uns", meldete sich nun Changbin ganz ungeniert zu Wort, und ehe ich noch etwas erwidern konnte, hatte er sich mit einem Lächeln im Gesicht umgedreht und war hinter der Ecke unseres Gartenzaunes verschwunden.
Kurz schaute ich ihm noch hinterher, als mich die neugierige Stimme meiner Mutter wieder in die Realität zurückholte.

„Wer war das denn?".

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𝖽𝖺𝗌 𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝗁𝗂𝖾𝗋 𝗂𝗌𝗍 𝖾𝖼𝗁𝗍 𝗍𝗋𝖺𝗌𝗁 𝗎𝗇𝖽 𝗂𝖼𝗁 𝖻𝗂𝗇 𝗍𝗈𝗍𝖺𝗅 𝗎𝗇𝗓𝗎𝖿𝗋𝗂𝖾𝖽𝖾𝗇, 𝖺𝖻𝖾𝗋 𝗂𝖼𝗁 𝗐𝗈𝗅𝗅𝗍𝖾 𝗍𝗋𝗈𝗍𝗓𝖽𝖾𝗆 𝗆𝖺𝗅 𝗐𝗂𝖾𝖽𝖾𝗋 𝗐𝖺𝗌 𝗁𝗈𝖼𝗁𝗅𝖺𝖽𝖾𝗇:𝟥

𝖽𝖺𝗇𝗄𝖾 𝖿𝗎̈𝗋𝗌 𝗅𝖾𝗌𝖾𝗇❥

𝙢𝙚𝙨𝙨𝙖𝙜𝙚 𝙢𝙚 || 𝙘𝙝𝙖𝙣𝙜𝙟𝙞𝙣 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt