The Lost Daughter

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Mit einem Seufzer ließ Kara sich auf die Couch fallen und legte ihre Arme über ihre Augen.
Sie war müde.
Den gesamten Tag musste sie hinter den Children of Liberty her rennen und sie davon abhalten irgendwelche Alien zu töten.
Und dann musste sie auch noch irgendwie an Lockwood ran kommen, der jedoch untergetaucht war und keiner eine Ahnung hatte, wo er sich aufhielt.
Und neben dem ganzen, musste Kara auch noch ihren Artikel für die neue Ausgabe von CatCo fertig bekommen.
Manchmal hasste sie es, dass sie sich so viel Arbeit machte.
Doch was sollte sie machen?
Sie konnte ja nicht einfach von jetzt auf gleich aufhören Supergirl zu sein.
Was würde denn dann passieren?
Die Welt würde vermutlich im Chaos versinken und das wollte sie nicht.
Immerhin bekamen sie und Lena in wenigen Monaten eine Tochter und da musste Kara doch dafür sorgen, dass Menschen wie Lockwood nicht mehr frei umher liefen.
„Kara, ich habe dir schon oft genug gesagt, dass ich es nicht ausstehen kann, wenn du mit deinem dreckigen Anzug auf der Couch liegst“ die Blondine nahm ihren Arm hoch und blickte wenig später zu Lena, die vor ihr an der Couch stand.
„Kannst du nicht für heute eine Ausnahme machen Lee?“ schmollend sah Kara ihre Freundin an, doch diese ließ nicht locker.
Klar sie waren hier in der Wohnung von Kara und eigentlich konnte es Lena ja egal sein, wie Kara mit ihren Möbeln umging, aber es war für sie ebenfalls mittlerweile wie ein eigenes Zuhause geworden und somit wollte sie einfach dafür sorgen, dass Kara langsam mal lernte, dass es auch Regeln gab an die sich eine Superheldin halten musste.
Zudem würde die Wohnung eh nicht mehr lange für die Beiden ausreichen.
Sobald ihre Tochter auf der Welt war, mussten sie sich etwas neues suchen, wenn nicht sogar vorher.
Doch wenn Lena daran dachte, dass Kara nur kurz nach der Geburt von Nia sterben würde, dann machte es eigentlich gar keinen Sinn, sich etwas neues zu suchen.
Wozu denn auch?
Damit sie kurz danach zurück in ihr altes und kaltes Loft ziehen konnte?
Garantiert nicht.
Als Kara merkte, dass Lena nicht locker ließ, seufzte die junge Heldin, ehe sie in ihrem Zimmer verschwand und sich etwas anderes anzog.
Wenig später kam sie zurück und ließ sich wieder auf die Couch fallen.
Ihren Kopf ruhte sie auf dem Schoß von Lena, die mittlerweile ebenfalls, mit einer Tasse Tee, auf der Couch saß und einen Vertrag von L-Corp am lesen war.
„Du Lena?“
„Mh?“ die jüngere blickte nicht von ihrem Vertrag auf, sondern las diesen in Ruhe weiter, während sie mit ihren Fingern durch die Haare von Kara fuhr.
„Seitdem ich weiß, dass wir eine Tochter bekommen, geht mir eines nicht mehr aus dem Kopf“ nun wurde Lena hellhörig und sie schloss den Vertrag, ehe sie diesen auf den Couchtisch legte und zu Kara blickte.
„Und was?“
„Nun ja, damals auf Krypton haben Michelle und ich darüber gesprochen, wie wir mal unsere Kinder nennen wollen, sollten wir mal welche bekommen“ fing Kara an, als sie sich im Schneidersitz auf die Couch setzte und ihre Haare über eine Schulter legte.
Kara biss sich leicht auf die Unterlippe und Lena merkte, dass sie nicht so recht wusste, wie sie anfangen sollte.
Doch sagte sie nichts und ließ der Älteren all die Zeit die sie brauchte um ihr das zu sagen, was sie sagen, was sie ihr sagen wollte.
„Alenia hat ihren Namen nicht einfach so bekommen. Es ist der Name unserer Großmutter. Um genau zu sein der Name von der Mutter meines Vaters und ich wollte, sollte ich jemals eine Tochter bekommen, diese nach meiner anderen Großmutter benennen“ mit jedem Wort wurde Kara immer leiser, da sie Angst davor hatte, was Lena dazu sagen würde.
Doch die jüngste Luthor hatte ein sanftes Lächeln auf den Lippen und legte ihre Hand auf die von Kara.
„Kara, Darling“ sprach sie sanft und langsam blickte die junge Heldin auf, „ich liebe dich und ich liebe jeden Teil von dir. Und Krypton ist ein Teil von dir, wieso also nicht, sollte unsere Tochter den Namen deiner Großmutter bekommen. Ich würde mich sogar darüber freuen, wenn sie einen Teil von dir weiter tragen würde“ bei jedem weiteren Wort bekam Kara Tränen in die Augen und schnell wischte sie sich diese weg, was Lena schmunzeln ließ.
„Wie war denn der Name deiner Großmutter?“ harkte Lena nun nach, da sie gerne wissen wollte, ob Nia dieser Name war.
Aber wäre dies der Fall gewesen, dann hätte Kara doch schon längst etwas gesagt, oder etwa nicht?
„Kys war ihre Name. Ich weiß er ist etwas ausgefallen und daher dachte ich, dass wir ihn als Zweitnamen nehmen könnten, nicht für alle und nicht wirklich offiziell, aber für uns und unsere Freunde. Wenn du verstehst was ich meine?“

Nachdem Lena und Kara das DEO verlassen hatten, blickte Alex rüber zu ihren Nichten.
Beiden waren sie am flüstern und der Agent wusste genau, dass sie etwas ausließen.
„Alenia? Nia? Können wir kurz reden?“ die Cousinen blickten zu Alex und atmeten tief durch, ehe sie nickten.
Michelle, die noch etwas mit Sam am besprechen war, blickte den Dreien nach und wollte ihnen folgen, doch stoppte die Ältere sie.
„Es ist besser, wenn du nicht alles erfährst Michelle. Immerhin geht es hier um Kara und Alenia steckt da nun einmal sehr tief mit drin“ tief atmete Michelle durch, ehe sie ihre Augen schloss und kurz nickte.
„Brainy?“
„Ja?“
„Sobald Alex wieder hier ist, sag ihr, dass Sam und ich schon einmal nach Hause sind und das sie die anderen Beiden nach bei uns vorbei bringen soll“ Brainy überlegte kurz, doch dann nickte er und machte sich wieder an die Arbeit, die Alex ihm gegeben hatte.
Michelle und Sam schüttelten kurz ihre Köpfe, ehe sie das DEO jedoch verließen und nach Hause fuhren um nach ihren Töchtern zu sehen, die sie mit einer Nanny alleine gelassen hatten.

„Wieso wolltest du jetzt mit uns reden?“ Alenia fuhr sich durch die Haare und sah leicht nervös zu ihrer Tante.
Sie ahnte schon, was sie von ihr wollen könnte.
Es hatte vermutlich mit dem zu tun, was sie vorhin allen sagen wollte, es aber wegen Nia nicht getan hatte.
„Als du sagtest, dass du einen Beweis dafür, dass Red Daughter uns nicht angreift, weil wir alle irgendwo in ihren Erinnerungen sind, hat Nia dich gestoppt, wieso?“ die Cousinen sahen sich an, ehe sie nickten und Michelle holte einen USB-Stick aus ihrer Hosentasche.
„Schau es dir an, dann weißt du wieso sie vermutlich die Finger von uns lässt“ Alex nahm sich den Stick und steckte ihn wenig später in ihren PC um sich anzusehen, wovon die Beiden die gesamte Zeit am reden waren.
Auf diesem Stick waren einige Bilder und ein Video, doch fing Alex mit den Bildern an und sah sich diese als erstes an.
Sie zeigten eine Zelle in der viele Fotos zu sehen waren.
Hauptsächlich von Kara, doch waren dort auch einige von Lena, Michelle, Alenia und all den Anderen.
Bilder von Kara als Supergirl waren auch dabei und auch Bilder, als die Anderen auf Erde 1 waren und dort gegen Lillian gekämpft hatten.
„Und ihr vermutet, dass diese Bilder sie davon abhalten, uns alle zu töten?“
„Wir gehen stark davon aus. Als ich in Kaznia war, habe ich auch das Tagebuch von Kara dort gefunden und dort standen halt auch viele Dinge über uns und du willst gar nicht wissen, wie viel dort über Lena drin steht. Aber wie gesagt, dies spricht sehr dafür, dass Red Daughter, oder auch Linda Lee wie sie hier in den USA heißt, von uns die Finger lässt. Und das Video zeigt es noch genauer“ Alex' blick viel zu Nia und sie konnte sehen, dass es der jungen Frau nicht gerade gefiel über das Video zu sprechen, aber wenn es einen Beweis dafür enthielt, wieso sie alle in der Zukunft noch am Leben waren, dann musste sie es sehen.
Also zögerte der Agent nicht lange und schaute sich das Video an.
Doch was sie dort sah, gefiel ihr absolut nicht.
Es war ein Kampf zwischen Red Daughter und Kara.
Und sie konnte sehen, dass ihre Schwester klar im Nachteil war und das trotz des Anzuges, den sie von Lena hatte.
Es war nur ein zwei Minuten langes Video, also mussten die Beiden zuvor schon einige Zeit gekämpft haben.
In den letzten dreißig Sekunden konnte Alex sehen, wie Kara aus dem Himmel zu Boden stürzte und Red Daughter neben sie kniete. 
Und bevor Alex überhaupt verstehen konnte, dass dies den Moment des Todes von Kara zeigte, sah sie, wie sich ihre Schwester auflöste und Red Daughter sie quasi in sich aufnahm.
Damit endete das Video und Alex schaute einfach nur auf den Bildschirm.
„Was war das gerade bitte?“
„Jemand hat den Kamp der Beiden aufgenommen und das am Ende war der Tod von Tante Kara. Was Red Daughter dort gemacht hat lässt sich relativ leicht erklären. Red Daughter ist ein Teil von Kara nur ein kleiner Teil ihrer Persönlichkeit. Wäre Red Daughter gestorben, wäre sie im nichts verschwunden und Kara hatte den verlorenen Teil wieder in sich aufnehmen können. Immerhin sind die Beiden ein und die Selbe Person. Aber da Kara nun gestorben ist, hat Red Daughter Kara und all ihre Kräfte in sich aufgenommen. Und von daher vermuten wir, dass sie uns genau deshalb in Ruhe lässt. Sie hat nicht nur die Kräfte von Kara in sich aufgenommen, sondern auch all die Erinnerungen  an uns.
Wieso sie allerdings weiterhin gegen uns und für Lex gekämpft hat ist uns nicht sonderlich klar. Aber vermutlich nur, weil er sie unter Kontrolle hat und somit mit ihr machen kann was er will und sie als eine seiner Marionetten nutzen kann“ als Alex all dies hörte musste sie erst einmal tief durchatmen.
Kein Wunder, dass Nia nicht wollte, dass Alenia das all den Anderen ebenfalls erzählt.
Dies war viel, was sie zu verkraften hatten.
Und ganz besonders Lena.
Doch wusste sie auch, dass sie mit diesen Informationen viel mehr anfangen konnten, als mit dem, was sie zuvor hatten.
Klar, sie musste vorsichtig sein und darauf achten, wem sie davon erzählte, doch bevor sie dies überhaupt tat, musste sie erst einmal mit Alenia sprechen, da ihr bei der Entfernung des Kryptonits etwas aufgefallen war, was sie lieber nur mit ihr alleine besprach, als mit all den Anderen dabei.