Dance for your love - Liam Payne

1.1

ELISE

"Kann ich so überhaupt mitkommen? Nicht, dass wir in irgendein schickes Restaurant gehen und ich da so gar nicht reinkomme", fragte ich den Sänger.

Ich war nicht wirklich mit meinem Outfit zufrieden, denn ich hatte einfach nur ein schlichtes schwarzes Oberteil und eine weite, ebenfalls schwarze Hose an, auf der längs weiße Streifen waren. Liam hingegen trug eine schwarze Hose und ein blaues Hemd, weshalb er sich schon alleine wegen des Outfits keine Sorgen machen musste.

"Du siehst wundervoll aus", antwortete Liam einfach nur und zog mich an seine Seite. Wir standen am Hintereingang des Wembley Stadions und warteten auf unser Taxi. Die anderen Tänzer waren mit dem Van zurückgefahren, mit dem wir zuvor alle zusammen hierhin gekommen waren.

×××

Als das Taxi vor uns zum Stehen kam, hielt Liam mir die Hintertür auf und ich kletterte vor ihm auf den Rücksitz. Liam nannte dem Fahrer eine Adresse und nach etwas mehr als einer halben Stunde durch den nächtlichen Verkehr Londons kamen wir vor einem Hotel zum Stehen.

Nach einem kurzen Weg über das Hotelgelände, traten wir in das Restaurant der Unterkunft.
"Guten Abend im Dorchester Hotel. Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte uns der Kellner am Eingang.

"Ich hatte einen Tisch reserviert. Liam Payne", antwortete der Sänger und der Angestellte führte uns zu einem Tisch, etwas abseits der anderen. Ganz der Britische Gentleman zieht Liam mir einen Stuhl zurück und breit lächelnd setzt er sich gegenüber von mir auf den anderen Stuhl, nachdem ich Platz genommen hatte.

Die Preise waren gar nicht erst auf der Speisekarte aufgeführt. Wahrscheinlich war es aber auch besser so, ansonsten wäre mir wahrscheinlich der Appetit bereits bei dem Anblick der Summen vergangen.
Wir bestellten gemeinsam eine Flasche Wein und jeder etwas zu essen bei dem Kellner, der für unseren Tisch zuständig war.

"Erzähl mir etwas über dich", begann Liam ein neues Gesprächsthema. Kurz zögerte ich.

Was interessiert ihn überhaupt?

"Einfach irgendetwas. Es ist mir egal, über welches Thema."

"Ich bin 22 Jahre alt. Früher habe ich mit meinen Eltern in Brighton gewohnt, bin aber aufgrund meines Studiums an der Royal Academy of Dance nach London gezogen. Dort habe ich für die letzten vier Jahre Tanz studiert. Seit ich für dich tanze, gehe ich nicht mehr zur Uni, schreibe aber trotzdem bald meine Bachelor Prüfung.

Mein bester Freund heißt Keiynan und geht mit mir zur Uni, allerdings sind die anderen Tänzer auch richtig gute Freunde geworden. Mit Lili habe ich mich schon beim Aufwärmen für das Vortanzen angefreundet.
Ich glaube, das ist alles, was mir im Moment einfällt", listete ich auf.

"Jetzt musst du mir aber auch etwas über dich erzählen. Du musst wissen, dass ich dich vor dem hier gar nicht kannte und bis jetzt auch noch nicht dazu gekommen bin, dich zu googeln." Schmunzelnd sah er mich an und ich erwiederte sein Lächeln.

"Das habe ich mir schon fast gedacht. Ich bin 23 Jahre alt und habe am 29. August - also bald - Geburtstag. Ursprünglich komme ich aus Wolverhampton, meine Eltern und meine Schwestern wohnen dort noch.

Als Kind hatte ich es nicht leicht und wurde von meinen Mitschülern gemobbt, bis ich 2008 das erste Mal bei 'The X-Factor' teilgenommen habe, aber relativ schnell rausgeflogen bin.
2010 habe ich es dann noch einmal probiert und wurde mit vier anderen Jungs - Louis, Zayn, Harry und Niall - in eine Band gesteckt; One Direction. Bevor wir 2015 entschieden, vorerst getrennte Wege zu gehen, trat Zayn schon aus der Band aus."

Zum Ende hin wurde er immer leiser, bis er schließlich seufzte und komplett still wurde. Er schien nicht gerne über dieses Thema zu reden, also suchte ich nach einem neuen, angenehmeren Gesprächsthema.

"Machst du noch etwas anderes außer singen? Also irgendwelche Hobbys?", fragte ich und rutschte auf meinem Stuhl herum. Ich schaute auf den Tisch, sodass mir meine Haare etwas ins Gesicht fielen.

"Hey Elise", sagte Liam und griff nach meinen Händen. "Schau mich an, bitte." Vorsichtig hob ich meinen Blick und sah in seine warmen Teddybär-Augen.

"Ich rede nicht gerne über das Thema, aber es ist okay, wirklich. Ich will, dass du alles über mich weißt, was du wissen willst." Er strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken und drückte meine Hände sanft. Ehrlich lächelte ich ihn an.

"Aber wenn ich nicht gerade im Studio bin, boxe ich manchmal oder gehe ins Fitnessstudio.
Mit dem Boxen habe ich angefangen, als es immer schlimmer mit dem Mobben wurde. Meine Eltern wollten, dass ich mich verteidigen kann."