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"Also seid ihr jetzt zusammen?", fragte Lili. Ich zuckte nur mit den Schultern und rieb meine Augen.

"Ich weiß es nicht, ehrlich. Irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht", antwortete ich ihr und sie legt einen Arm um mich.

"Wenn man die Männer nur verstehen würde. Hätte er dich nicht einfach fragen können, ob du seine Freundin sein willst? Das ist alles so kompliziert", stieß sie aus und ließ sich nach hinten auf ihr Bett fallen.

Nachdem ich in den frühen Morgenstunden ins Bett gegangen war, bekam ich nur wenig Schlaf. Nur wenige Minuten nachdem ich aufgewacht war, kam Lili zu mir und quetschte mich aus. Vorallem ging es um die Situation zwischen Liam und mir und was jetzt genau zwischen uns war.

Natürlich hatten wir darauf geachtet, dass möglichst wenige der anderen im Bus waren. Sollten sie doch zwischendurch einmal durch den Schlafbereich laufen, senkten wir sofort unsere Stimmen.
Ich wusste ja selbst noch nicht einmal, was jetzt zwischen dem Sänger und mir war, also mussten es auch nicht alle mitbekommen.

Ich ließ mich ebenfalls nach hinten neben Lili fallen und legte meine Arme so, dass sie meine Augen verdeckten.

"Love? Bist du hier?" Liam kam in den Bereich mit den Schlafbänken und sah sich suchend um. Ich brummte etwas unverständliches und kurz darauf tauchte sein Kopf hinter dem Vorhang auf.

"Oh sorry. Ich wollte euch nicht stören", sagte er und shob den Vorhang wieder zu. Nachdem ich einen kurzen Blick mit Lili ausgetauscht hatte, rief ich nach dem Sänger.

Ich schob den Vorhang des Betts zurück und Liam kam wieder zurück. "Was wolltest du von mir, Handsome?"

Mit einem wissenden Blick sah er zwischen mir und Lili hin und her. Er krabbelte neben mich und nahm meine Arme von meinen Augen.
"Ich will dich ansehen können."
Schüchtern lächelte ich ihn an und legte eine meiner Hände an seine Wange.

"Ich lass euch dann mal alleine", teilte Lili uns mit und kroch aus dem niedrigen Bett.

Kaum zog sie den Vorhang hinter sich zu, verband Liam unsere Lippen miteinander. Wie auch gestern breitete sich ein starkes Kribbeln in meinem ganzen Körper, ausgehend von meinen Lippen, aus. Nach kurzer Zeit lösten wir uns wieder voneinander und öffneten langsam wieder unsere Augen.

"Also, was wolltest du jetzt?", fragte ich. Durch das Rumknutschen hatte ich schon wieder vollkommen vergessen, was ich zuvor gefragt hatte.

"Das hier", antwortete er schlicht und drückte noch einen Kuss auf meine Lippen. Ich legte meine Arme um seinen Nacken, bevor er sich lösen konnte und zog ihn so näher zu mir.

"Es gibt wirklich gemütlichere Orte zum Küssen", seufzte Liam und zog mich mit sich nach hinten auf die dünne Matratze. Ich stützte eine Hand neben aeinem Kopf auf und lehnte mich wieder über sein Gesicht.

×××

"Wir müssen gleich in die Arena. Achtet bitte darauf, dass ihr alles mitnehmt, was ihr braucht", rief ein Sicherheitsmann duech den Buss und ich hob meinen Kopf von Liams Brust.

Nachdem wir unsere Make-Out-Session beendet hatten, haben wir einfach weiter gekuschelt, weil keiner von uns wirklich Lust hatte aufzustehen. Er hatte mir immer wieder durch die Haare gestrichen, bis ich einfach meine Augen geschlossen hatte und auch das ein oder andere Mal kurz eingenickt war.

"Na komm, die anderen sollen doch nicht auf uns warten müssen." Seufzend schob Liam mich etwas von sich und wir krabbelten nacheinander aus dem Bett.

×××

Das Konzert verlief wie die meisten anderen auch.
Wir machten keine Fehler mehr und wenn doch, waren sie so klein, dass die Fans sie nicht erkannten.

Zwischen Liam und mir passierte auf der Bühne nichts. Wirklich gar nichts.
Es bleib bei den heimlichen Blickkontakten oder einem kurzem Zwinkern.
Liam wollte nicht, dass die Fans von uns wussten, zumindest noch nicht.

Dance for your love - Liam PayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt