Der Notfallplan

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Der Notfallplan. Ich weiß genau was dieser beinhaltet, trotzdem lief ich in mein Zimmer, riss die Schublade auf und entnahm ein kleines Kästchen. In diesem Kästchen befand sich alles benötigte für den Notfallplan. Ich machte hektisch das Kästchen auf. Es war noch alles drin, ein Zettel mit den einzelnen Schritten + Adresse, 50€ und ein Wegwerfhandy, um das Taxi zu rufen und zu bezahlen. Ich faltete den Zettel auf und verglich, ob der Zettel mit meinen Erinnerungen übereinstimmten. Ja, tatsächlich nichts vergessen.

Schritt 1 ist der schwierigste Schritt, ich soll folgende Fragen mit „Ja" beantworten, erst dann ist es ein Notfall.

Die Fragen sind:
Sind Personen verschwunden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen?
Befindet sich Blut in der Wohnung?
Hast du eine Drohnachricht bekommen?
Haben die vermissten Personen etwas nicht gemacht, was sie normalerweise immer tun?
Liegen irgendwelche wichtige Gegenstände bzw. Kleidungsstücke noch in der Wohnung die man zu dieser Jahreszeit braucht?

JJ erzählte mir noch, dass nicht alle Fragen zwingend mit „Ja" beantwortet werden müssen. Es sollten mindestens drei von fünf Fragen sein. Ich ging die Fragen durch und kam darauf, dass ich drei Fragen mit „Ja" beantworten würde.

Also leite ich Schritt 2 ein. In diesem Schritt soll ich mir ein Taxi rufen mit dem Wegwerfhandy, sodass keiner meine Anrufe verfolgen kann. Ich wählte die Nummer eines Taxiunternehmens, während ich immer nervöser wurde.

Der 3. Schritt besagt nur, dass ich mein normales Handy aus machen soll und es zu Hause liegen lassen soll. Daraufhin schaltete ich es aus und legte das Handy auf die Kommode.

Schritt 4 ist einfach nur, dass ich die Ruhe bewahren soll und nichts unnötig anfassen soll. "Einfach" ist gut, also lief ich im Flur auf und ab, meine Hände fingen an zu schwitzen und ich überlegte wieso und wer meine Eltern entführt haben kann. Aber vielleicht waren sie nur schnell einkaufen und sie kommen gleich durch diese Tür. Doch wenige Sekunden später realisierte ich, dass dies nicht der Fall sein wird.

Dann klopfte es an der Tür. Ich schrie auf. "Beruhig dich!" befahl ich mir selber.
Ich öffnete die Tür, nahm die wichtigsten Sachen, ging mit dem Taxifahrer raus und schloss die Tür hinter mir zu. Ich setzte mich ins Taxi und gab die Adresse dem Fahrer. Er guckte mich schief an und ich lächelte nur zurück, obwohl ich viel zu ängstlich war zu lächeln. Auf dem Zettel stand in schöner Handschrift die Adresse der FBI - Hauptzentrale drauf.

Nach quälenden 20 min kamen wir an. Mein Puls raste, mein Hände würden immer nasser und meine Augen füllten sich mit Tränen, als ich realisierte, dass es jetzt wirklich Ernst ist.
„Das macht dann 35,70€"
Ich gab ihm die 50€.
„Machen Sie 37€ draus."
Ich versuchte zu lächeln.
„Danke, schönen Tag Ihnen noch."
Er gab mir die restlichen 13€
„Danke, Ihnen auch"
Ich stieg aus und schloss die Autotür. Einen „schönen Tag" was für eine Ironie...

Nun stand ich vor dem riesigem Gebäude. Ich ging auf die Tür zu, doch beim laufen, hatte ich das Gefühl, dass ich immer langsamer wurde. Nach gefühlten Minuten, stand ich vor der Tür wie angewurzelt, das kann nur ein Traum sein. Ich kniff mir in den Arm. Nein, das ist wirklich real.
Ich öffnete die Tür. Die Tür war groß und ziemlich schwer, deshalb brauchte ich meine ganze Kraft, um die Tür aufzustemmen. Ich lief rein und wurde sofort attackiert.
„Miss? Was wollen Sie hier?"
Mein ganzer Körper zittert und mir lief eine Träne über die Wange. Ich wischte sie weg und drehte mich zu der Person um.
„Ich... ich möchte..." mein ganzer Körper zitterte.
„Ich möchte zu SSA Jennifer Jareau"
„Ich werde Sie fragen, ob Sie gerade Zeit hat, jemanden zu empfangen. Wie heißen Sie denn?"
„Ich bin Naia Jareau. Ihre Schwester"
„Ok, ich werde Sie benachrichtigen. Wenn Sie kurz warten könnten."

Fire can change everything | Criminal Minds FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt