Heiße Spur

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Die Gruppe der Zuhörenden löste sich langsam auf.
Es war bereits abends. Naia und ich gingen wieder in den kleinen Aufenthaltsraum.
"Leg dich hin, schlaf ein bisschen."
"Das geht nicht!"
"Versuch es wenigstens."
Naia legte sich auf die Couch und ich deckte sie mit einer Decke zu.
"JJ?"
"Ja?"
"Kannst du hier bleiben bis ich schlafe?"
"Ja, na klar."
Ich legte mich zu ihr. Nach zehn Minuten war sie eingeschlafen.
"Von wegen sie kann nicht einschlafen." nuschelte ich vor mir hin. Ich stand auf und verließ den Raum. Ich ging in den Konferenzraum zum restlichen Team.
"Wo ist Naia?" fragte Emily.
"Sie schläft im Aufenthaltsraum."
"Das ist gut. Wir haben einen Hauptverdächtigen ermitteln können."
"Ok, wer ist es?" fragte ich.
"Richard Dean Anderson" sagte Spence
„Wie seit ihr auf ihn gekommen?"
„Wir hatten darum gebeten alle Hauptverdächtigen hier her einzuladen. Alle haben sich gemeldet außer einer..."
„Richard Dean Anderson" beendete ich den Satz von Rossi.
„Ihr habt seine Adresse auf euren Tablets."
„Danke Garcia." sagte Hotch
„Außerdem gehört ihm ein Grundstück." sagte Garcia mit großem Entsetzen.
„Wo ist dieses Grundstück?" fragte Morgan.
„Oh Gott. Er hat das Grundstück vererbt bekommen nachdem seine gesamte Familie gestorben war und er alt genug war."
Garcia schluckte.
„Seine Familie ist dort, auf dem Grundstück, gestorben. Sie hatten dort eine große Hütte. Nach dem Brand war die Hütte nur leicht beschädigt."
„Also könnte er dort theoretisch meine Eltern festhalten?" fragte ich nach.
„Ja..."
Nun erschien ein Bild von der Hütte auf einem großem Monitor.
„Das beste Versteck." sagte Rossi.
„Es ist abgelegen von der Stadt und keiner würde die Rufe oder Schreie hören bzw. dort suchen." beendete Spence Rossis Gedankenzug.
„Macht euch fertig, wir fahren dort hin." sagte Hotch mit einem schroffen Unterton.
„JJ, du bleibst hier bei deiner Schwester."
"JJ?" Naia stand in der Tür.
„Ich möchte mitkommen!"
„Du weißt, dass das nicht geht."
„Bitte."
Sie guckte mich mit ihren blauen Augen und voller Trauer an. Ich konnte nicht ‚Nein' sagen.
„Hotch, würde das gehen? Ich weiß, eigentlich nicht, aber..." Hotch unterbrach mich.
„Es geht in Ordnung. Ihr beide habt eine Weste an und sitzt im zweitem Auto und haltet euch zurück bis wir grünes Licht geben."
„Danke Hotch."
"Wir dürfen keine Zeit verlieren." sagte Hotch. Alle liefen los in Richtung Fahrstuhl als auf einmal Garcia was von hinten rief.
"Passt auf euch auf."
„Werden wir." sagte Emily ganz zuversichtlich. Wir stiegen in den Fahrstuhl ein.
„Wir werden uns in zwei Gruppen aufteilen. Rossi, Prentiss und Reid. Ihr werdet ins Haus gehen und Morgan und ich werden ums Haus gehen." befahl Hotch. Alle nickten eifrig. Die Türen öffneten sich und wir stiegen aus. Vor dem Gebäude standen bereits zwei schwarze SUV's.
„Prentiss, Rossi, Reid. Ihr geht in Wagen eins. Der Rest in Wagen zwei."
Uns wurden Westen in die Hand gedrückt, die wir bei der Fahrt anziehen sollten. Wir stiegen auf den Rücksitz. Wir fuhren los. Ein Navi zeigte uns den Weg. Nach Hälfte der Strecke verbindeten wir uns mit dem restlichen Team.
„Ist ein SWAT - Team schon unterwegs?" fragte Hotch.
„Ja, sie sind in zehn Minuten da." antwortete Rossi.
„Das Vorgehen ist bei allen klar?"
„Ja." antwortete Emily.
„Oh Gott, bitte lass meine Eltern noch am Leben." flüsterte ich vor mir hin. Nach weiteren geschlagenen zehn Minuten kamen wir an, doch was ich dort sah nahm mir den Atem. Aus dem Fenster sah man schon die Flammen. Wir stießen die Autotüren auf und stürmten raus. Es wurde alles verschwommen, ich glaubte einfach nicht, was ich dort sah. Das SWAT - Team traf ein.
"Keiner nähert sich dem Haus!" befahl Hotch. Naia stand neben mir, sie zupfte wieder an ihrem Haargummi. Ihr liefen Tränen über die Wangen.
"JJ? Wo sind Mom und Dad jetzt?" fragte sie mit einer zitternden Stimme. Ich konnte nicht antworten. Es ging einfach nicht. Außerdem hatte ich auch keine Antwort, wo sie sind.
"JJ? Ihr solltet euch ins Auto setzen."
sagte Spence einfühlsam. Ich gab keine Reaktion von mir.
"JJ?" kam die traurige Stimme von Naia.
"Hey! JJ?" Emily rüttelte mich. Mir liefen Tränen übers Gesicht. Im Hintergrund hörte man Hotch mit dem SWAT - Team reden.
„Wir brauchen auf jeden Fall die Feuerwehr! So schnell wie möglich!" schrie er.
„Sie sind schon unterwegs." antwortete ein Mitglied des Teams.
„Das ist gut, denn ich weiß nicht, ob sich die Opfer noch im Haus befinden." erklärte Hotch.
„Morgan? Rossi? Sucht die Umgebung ab, aber so, dass ihr euch nicht in Gefahr bringt."
„Aaron? Du solltest auf JJ und ihre Schwester aufpassen." sagte Rossi.
„JJ?" schrie Spence mich an. Er rüttelte mich, doch ich war wie gelähmt. Genauso ging es mir auch als ich meine Schwester nach ihrem Selbstmord im Bad vorfand. Ich wusste einfach nicht was zu tun ist und konnte mich nicht bewegen.
„JJ!" Ich bemerkte wie Naia in Tränen ausbrach.
„Hey, alles wird gut Naia." versuchte Emily sie zu beruhigen.
„Was ist mit ihr?" fragte Naia.
„Sie steht unter Schock." erklärte Spence ihr. Ich sah wie die Flammen größer wurden und das ganze Haus in Flammen stand. Auf einmal hörten wir Schreie. Ich bewegte mich zu Naia rüber und nahm sie in den Arm, doch dann bemerkte ich, dass die Schreie nicht von ihr kamen.

Fire can change everything | Criminal Minds FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt