Das Fest der Liebe (Sirigall)

275 17 10
                                    

Es war spät, sehr spät als Sirius Black am Weihnachtsabend durch die Gänge Hogwarts streifte. Er hatte die Nacht mit ein paar Mädchen verbracht, die ihn allesamt anhimmelten. Er selber mochte es mit ihnen zu spielen, aber wirklich Interesse hatte er bei keiner.

Wenn es etwas gab, was Sirius liebte, dann war es eine Herausforderung. Und das war nunmal das letzte was diese Mädchen waren.

Er brauchte eine Frau die schwer zu erreichen war, hatte James, sein Freund, immer wieder gesagt, während Remus den Kopf schüttelte.

Remus war gar kein Fan von Sirius Spielereien mit den Mädchen und prangerte ihn auch immer wieder dafür an. Doch das war Sirius relativ egal, denn seine Moral war auf einem anderen Niveau als die von Remus.

Der Lärm hallte laut durch die Flure, als Sirius plötzlich seinen Zauberstab fallen ließ. Im stockdunklen, da er den Lumos - Zauber als Lichtquelle angewandt hatte, suchte er leise fluchend seinen Zauberstab auf dem Boden. Als er ihn kurze Zeit später neben sich auf dem Boden ausfindig gemacht hatte und leise "Lumos" gesprochen hatte, machte er einen kleinen Satz nach hinten. Er hatte wohl mit allem gerechnet zu sehen, aber das Mc Gonnagal, seine Hauslehrerin vor ihm stand schockte ihn.

"Mister Black mich würde es brennend interessieren welchen Grund sie dieses Mal erwägen, Nachts durch die Gänge zu streifen. In mein Büro" sagte die Mitte 40 jährige streng.

Wie man es bei Sirius Black gewohnt war ließ der sarkastische Kommentar nicht lange auf sich warten.
"Das immer Sie mich erwischen müsste doch inzwischen fast Schicksal sein" meinte er mit einem bittersüßen Unterton.

Er wurde mit einem Schweigen von Minerva bestraft. Sie fragte sich wie es dieser Junge immer wieder schaffte sie so auf die Plame zu bringen. Sie schon es auf seine sarkastischen statt reuevollen Worte, die sie immer wieder zur Verzweiflung brachten.

Im Büro angekommen deutete sie auf einen Stuhl und mit einem knappen
"Setzten" forderte sie ihn auf sich niederzulassen. Sie selbst ließ sich gegenüber nieder.

"So... Sie dürfen nun wieder ihre Geschichten auftischen, sonst bekommen wir vom Ministerium wieder einen Brief wegen unangemessener Behandlung von Schülern. Beginnen sie" sagte Minerva gelangweilt und machte sich mal wieder auf einer seiner herzzerreißenden Geschichten bereit.

Sirius lächelte. Die Situation war den beiden einfach zu bekannt.
"Nun gut Professor Mc Gonnagal... Emma hat eine Weihnachtsparty veranstaltet, wie sie sicherlich mitbekommen haben und sie hat sich nichts sehnlicher gewünscht als mich auf ihrer Party zu haben. Natürlich wollte ich diesen äußerst verständlichen Wunsch erfüllen und bin auf dieser Feier aufgetaucht. Wie das unter Freunden nuneimal so ist, haben wir uns verplappert und haben noch ein wenig herumgeknutscht... "

"Gehen Sie nicht zu sehr ins Detail Mister Black..." unterbrach ihn Minerva genervt. Seine Spielereien mit den Mädchen waren das letzte was sie hören wollte. Klar er sah gut aus und er war auch ein wenig charmant - ihr Verstand ermahnte sie - aber sie würde sich niemals auf eines seiner Spielchen einlassen. Wie konnten diese Mädchen nur so naiv sein...

"Verzeihen Sie Minerva..." Meinte er belustigt und wartete auf die Empörung über die Erwähnung des Vornamens

"Mister Black was erlauben sie sich! Als ob sie noch nicht genug in Problemen stecken! Benehmen sie sich!" empörte sich die Professorin und sah in streng an.

Sirius kam gerade erst in Fahrt. Mit seiner Lehrerin zu flirten war vielleicht nicht die klügste Entscheidung, aber diese Unerreichbarkeit machte ihm irgendwie Spaß. Die anderen Mädchen und Frauen wären dahingeschnolzen, aber Mc Gonnagal gab Kontra. Das gefiel ihm

"Ach kommen sie schon. Wir sind doch bereits so vertraut..." sagte er mit einem charmanten Lächeln.

Ob Minerva wollte oder nicht, ihr Herz schlug ein wenig höher und ihr Verstand drohte auszusetzen. Doch diesen Kampf gewann sie. Demonstrativ zog die Professorin eine Augenbraue hoch.
" Wie auch immer sie diese Gespräche zum Verhängen der Strafen nennen wollen... " begann sie würde aber von Sirius zum wiederholten Male unterbrochen.

"Eine Strafe? Dafür einen Traum zu erfüllen? Ich könnte auch ihren Traum erfüllen. Würden sie mich dann immernoch bestrafen wollen?"

Minerva Mc Gonnagal lachte auf.
"Und woher wollen Sie denn bitteschön wissen, was mein Traum ist?" fragte sie, aber sie selbst war von der Antwort geschockt.

Sie wollte ihn.

Sie wusste seit längerem, dass ihr der Junge ans Herz gewachsen war, trotz seines spitzbübischen und spielerischen Charakters. Aber das sie ihn liebte? Das war neu und trotzdem war es ein schönes Gefühl. Liebe. Ihr Verstand meldete sich und warf einen Schatten auf das neuartige Gefühl. Sie war seine Lehrerin. Natürlich war er erwachsen, aber trotz allem war sie Jahre älter als er. Was würde er mit so einer alten Frau anfangen, selbst wenn er sie mochte, was sie stark bezweifelte. Je länger sie nachdachte, desto schwerer wurde ihr das Herz.

In Sirius hingegen tobte ein gewaltiger Sturm. James hatte Recht gehabt, mit seiner Vermutung. Sirius war mehr als angetan von der Vorstellung Minerva zu küssen. Sie war so unerreichbar, dass sich sein Kampfgeist einsetzte. Etwas was andere Frauen ihm nicht geben konnten. Andererseits war sie seine Lehrerin und alles andere als eine Spielerei. Das war etwas Ernstes, kein Mitternachtsflirt.

Sirius sah zu der Professorin auf und lächelte schief.
"Ich glaube ich weiß ganz genau, was ihr Wunsch ist" sagte er und lehnte sich über den Tisch, um sie zu küssen.

Die Entscheidung wurde Minerva abgenommen.
Ein wenig überrumpelt riss sie erst die Augen auf, machte sie aber genauso schnell wieder zu. Sie genoss den Kuss, auch wenn sie es nicht zugeben wollte. Ja sie erwiderte ihn sogar einige Sekunden, bis sie ihn zurückstieß.

"Ich bin keines deiner Spielereien! Auf dieses Niveau lasse ich mich nicht herab!" schrie sie schon fast panisch, da ihre Stimme sonst versagt hätte.

So weh es ihr auch tat; sie wollte nicht als eine Affäre abgestempelt werden.

Sirius sah sie an.
"Aber du bist keine Spielerei für mich! Du lässt mich Dinge fühlen, die mir bei anderen verborgen bleiben und ja verdammt ich liebe dich!" sprudelten die Worte aus ihm heraus und im Nachhinein merkte er, dass jedes Wort der Wahrheit entsprach.

Minerva suchte verzweifelt nach Worten.
"Ich bin deine Lehrerin! Du bist mein Schüler!

"Aber nicht mehr lange! Minerva ich liebe dich!" sagte Sirius, geschockt über den Verlauf der Dinge.

In der Professorin tobte weiterhin ein Kampf. Sie wusste nicht, ob sie sich auf ihn einlassen sollte, aber sie liebte ihn, was ihr auch erst gerade klar geworden war. Doch langsam gewann ihr Herz die Oberhand. Sie sah langsam auf und ihr wurde klar : Sie wollte den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen.

"Sirius? Ich liebe dich auch, glaube ich..." sagte sie und lächelte schief

Mit einem letzten Seufzer beugte sich Sirius nach vorne um seine ungewöhnliche Liebe seines Lebens zu küssen.

Weihnachten hatte nicht umsonst den Beinamen Fest der Liebe bekommen...

[1121 Wörter]

Never Ever Shipping Challenge 2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt