Eine schrecklich traurige Liebe (Remeorge)

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Remus stand in den Trümmern von Hogwarts und realisierte gerade, was passiert war. Dora hatte sich zwischen ihn und dem Todesfluch geworfen. Seine Dora war wegen ihm gestorben. Trotz des Sieges, verspürte er keinerlei Glück.

Remus trat in die große Halle, in welcher sich der Tod und das Leben so nahe standen, wie nie zuvor. Madam Pomfrey hastete schnell durch die Reihen und versorgte die Verletzten. Wie viele Menschen sie heute wohl gerettet hatte, war schlichtweg bemerkenswert. Er lief weiter zu Harry und seinen Freunden.
"Geht es euch gut?" fragte er mit einer fast emotionslosen Stimme. Nur Trauer war in seiner Stimme zu hören.
"Uns geht es gut, aber... Fred ist tot.", sagte Harry bedrückt. Remus entschied sich, zu George zu gehen. Beide machten gerade wohl das Gleiche durch.

"Hallo Profes... Mister Lupin."
George lächelte schwach.
"Nenn mich bitte Remus.... Ja, So sitzen wir hier.... Wir haben gewonnen und doch so viel verloren."
"Weise Worte.... Remus?"
"Ja George?"
"Glaubst du, dass... dass sterben weh tut?"

George schaute nun direkt in Remus' Augen. Die Augen, des einzelnen Zwillingsbruders waren erfüllt vor Schmerz. Einfacher unverhohlender Schmerz.

"Wenn ich nicht wüsste, warum du das fragst, würde ich dir antworten. Denk nicht einmal dran. Egal was wir verlieren, es gibt immer einen Grund weiterzuleben. Du musst nur nach ihm suchen. Du hast Liebende Eltern und 5 wundervolle Geschwister. Du hast dein ganzes Leben vor dir! Jetzt werden alle Türen offen stehen und wir werden unbeschwerter leben können, weil wir keine Angst vor einem plötzlichen Angriff haben müssen! "

George wusste, dass er Recht hatte. Doch es würde ihm schwerfallen seine bessere Hälfte zu vergessen und einfach weiterzuleben.
"Und... Wie fühlst du dich? Euer Glück schien leider nicht von Dauer gewesen zu sein..." Meinte George vorsichtig.
"Ehrlich gesagt fühle ich eigentlich nichts. Tief in mir spüre ich Schmerz. Den Gleichen, den ich deinen Augen erkennen kann."

Molly kam langsam auf die beiden zu.
"Wir sollten das wiederholen Remus. Ich glaub das tut uns beiden gut."
Er nickte. Molly trat zu den beiden und lud Remus zu ihnen ein. Sie hatten den Fuchsbau bis auf weiteres wieder aufgebaut, aber mehr bekam er nicht mit.
Er war in Gedanken bei seinem Sohn. Teddy war das letzte, was er noch von Dora hatte.
Sein Sohn war sein ein und alles.
Remus musste noch zu Madam Pomfrey, sich um die Beerdigung kümmern. Sie würde kommende Woche am Freitag stattfinden. Ihm graute es jetzt schon davor.
Nachdem alle noch mitgeholfen hatten, Hogwarts wieder aufzubauen, ging Remus mit den Weasley's, Harry und Hermine in den Fuchsbau. Es war bereits wieder spät in der Nacht und so fiel er in einen unruhigen Schlaf.

Er träumte von einem Nachmittag mit George, an dem die beiden ein tiefgründiges Gespräch führten. Doch mitten im Gespräch tauchte ein schwarzer Schatten auf und verschlang ihn.

Remus schreckte schweißgebadet aus dem Schlaf auf, sackte aber wieder zurück in die Kissen. Der Traum war beängstigend und seltsam gewesen.

Er zwang sich aufzustehen und setzte ein Lächeln auf, als andere Mitglieder der Familie ihm guten Morgen wünschten. In der Küche traf er auf George, der gedankenverloren aus dem Fenster starrte. Er sah ähnlich wie Remus fertig aus.
"Auch ne schlechte Nacht gehabt was?"
George schreckte kurz aus seinen Tagträumereien auf und nickte.
"Ich hatte einen seltsamen Traum. Ich hab geträumt, dass wir beide miteinander reden und dass aufeinmal ein schwarzes Etwas dich verschluckt. Ich werde echt noch verrückt."
" Nicht verrückter als ich. Ich hab das gleiche geträumt. Vielleicht sollte der Schatten Trauer darstellen. Das würde wenigstens Sinn ergeben, aber Wahrsagen war noch nie so meine Stärke."
Remus lächelte. Das erste Mal an diesem Tag wirklich aufrichtig. Er genoss die Gesellschaft von George. Es gab ihm das Gefühl verstanden zu werden.

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