Ich sitze hier gerade in der S-Bahn nach Haus.
Draussen ist es längst dunkel.
Ich bin bis jetzt durch die Nachtgestriffen, mit Menschen, die ich meine Freunde nenne.
Aber auch Leute wie sie bereiten mir in einer Nacht wie dieser keine Freude.
Das können sie nicht, egal was sie tun.
Selbst wenn sie es versuchen würden, die innere Eisigkeit durchzieht mein Körper und hat ein Panzer um meine Seele gespannt, der keine Gefühle durchlässt.
Nicht einmal ein Lächeln bereitet mir Freude, alles um mich rum ist kalt und schwarz, ich fühle nichts.
Nichtmal Leute, die mir nah stehn können verstehen was in mir vorgeht.
Wie sollen sie auch, ich selbst kann es doch auch nicht.
Ich weiß nicht mehr was für mich Sinn macht.
Ich hab vergessen was Freude ist.
Auch was Liebe ist weiß ich längst nicht mehr.
Geschweige denn wie man liebt.
Oder wie man lebt.
Ich fühle mich wie eine wandelnde Leiche.
Keine Gefühle, keine Hoffnung.
Und keine Lebensfreude.
Nichts.
In mir ist nichts.
Niemand.
Ich spüre zwar, wie ich atme und wie mein Herz schlägt, aber ich realisiere es nicht mehr.
Raum- und Zeitgefühl haben sich ebenfalls verabschiedet.
Das einzige das bleib ist Trauer.
Tiefe, unverständliche Trauer.
Warum bin ich so traurig, so am Ende.
Ich weiß es nicht.
Ich weiß nichts über mein Leben, also können es andere auch nicht.
Niemand kann mich verstehen, außer die Dämonen, die mich zu dieser leblosen Hülle macht.
Vielleicht bin ich auch schon einer von ihnen geworden, ich weiß es nicht.
Die Schmerzen tief in mir werden nicht weniger, das Einzige, dass weniger wird sind die Kippen in der Schachtel.
Doch egal wie viele verglühen, nichts ändert sich.
Das hat es nie.
Egal was ich versucht hab.
Egal wie viele Frauen versuchten, mich glücklich zu machen, keine schaffte es.
Und kein wird es schaffen.
Ich bin nicht fähig zu Lieben.
Egal ob mir die Person was bedeutet.
Ich verletze jeden.
Immer.
Irgendwie.
Warum?
Warum bin ich so kalt geworden?
Ich weiß es nicht.
Diesen Satz hab ich hier schon öfter verwendet.
Weil ich auf die Fragen die mein Leben mir stellt meistens keine Antwort habe.
Aber was ich habe,
Ist die Kenntniss das Alles, egal wie gut oder schlecht es auch ist, irgendwo einen Sinn hat.
Naja, ich rede von wissen, und dass, obwohl ich mir selbst da nicht sicher bin.
Ich habe einfach keine Gewissheit bei Dinge, die für NORMALE Menschen doch so offentsichtlich zu sein scheinen.
Was ist der Sinn des Lebens?
Das kann mir keiner beantworten, egal wie schlau er zu sein scheint.
Alles ist doch nur reiner Schein.
Unser ganzes Leben, unsere ganze Existenz ist reiner Schein.
Ich weiß nicht, ob das Sinn macht, was ich hier gerade schreibe.
Ich schreibe es einfach.
Andere würden es ein Gedicht oder Poesie nennen.
Ich nehne es eine Zusammenfassung.
Eine Zusammenfassung der wirren Gedanken eines Psychisch kranken Menschen.
Aber woher weiß ich, das ich wirklich ein Psychopath bin?
Ich weiß es nicht.
Vielleicht bin ich normal und alle anderen sind Psychopathen.
Vielleicht ist NORMALITÄT ein Geisteskrankheit.
Exestiert Normalität überhaupt.
Die Leute reden davon, als wäre es so.
Das tun sie aber auch von diesem GOTT .
Egal wie sie ihn nennen, für sie ist er der große Allmächtige, der alles kann.
Aber das ist mir egal, es gibt keinen Gott.
Nennt mich wie ihr wollt.
Von religiös Verblendeten werde ich Ketzer, und von erfahrenen Denkern Realist genannt.
Aber ich bin nichts davon, oder beides zugleich.
Diese Psychosen, die mich gerade dazu bringen, der Müdigkeit zu trotzen und weiter an diesem, was auch immer es ist, zu Schreiben, vielleicht sind sie Gott.
Vielleicht bin ich auch selbst Gott.
Wenn es so wäre, wer könnte es wiederlegen.
Niemand, aber auch jeder.
Das macht keinen Sinn.
Aber vielleicht ist die sinnlosigkeit der wahre Sinn meiner Worten.
Vielleicht bin ich auch einfach krank im Kopf.
Vielleicht sollte ich in Therapie, die würde sicher alles ändern.
Bullshit.
Ich war in zwei Therapien und was hat sich geändert?
Nichts.
Außer das ich niemanden mehr vertraue.
Vertrauen.
Nein das tue ich nicht.
Niemanden.
Nicht mal mir selbst.
Vielleicht sollte ich mich einfach umbringen.
Ich hab es versucht, aber ich hab es nicht geschafft, abzudrücken.
Der kalte Lauf an meinem Hals und der Finger am Abzug und schon auf halben Weg zum alles Leid beendenten Schusses.
Aber nein.
Ich konnte nicht.
Ich wollte, aber konnte nicht.
Warum hab ich es nicht einfach getan?
Warum bestrafe ich mich selbst mit dem Leben?
Ich weiß es nicht.
Ich weiß gar nichts.
Ich weiß, dass es besser wäre wenn ich tot wär.
Aber ich schaffe es nicht.
Ich kann auch versuchen, mir die Pulsadern aufzuschlitzen, aber es hat nichts gebracht.
Außer Blut.
Viel Blut.
So schönes, warmes, noch frisches Blut.
Ich schweife ab.
Tut mir leid.
Wie?
Was mir leid tut?
Alles, aber auch nichts.
Oder doch?
Nein.
Das wäre dumm.
Ich bin dumm.
Naiv.
Ein Idiot.
Ein naiver, dummer Idiot.
Mir wäre toter Idiot lieber.
Aber ich bin zu Feige.
Warum kann ich es nicht einfach tun?
Mit nem Schuss in den Kopf wär alles virbei.
Und das in wenigen Sekunden.
Mein Herz schlägt noch.
Musste es kurz kontrollieren.
Warum tue ich das?
Ist doch klar das ich lebe, oder?
Nein, ich lebe nicht, ich bin nur noch nicht tot.
Aber ich will tot sein.
Wo auch immer es danach hingeht, dort ist es friedlich.
So sagt man zumindest.
Es geht zu Ende.
Das was ich grade verfasse, mein Wille zu Leben, sowie die Zeit, die mir noch für Schlaf bleibt.
Abschließend möchte ich sagen, dass jeder, egal wer, dem ich was bedeute,
Zu meiner Beerdigung einlade.
Tut mir Leid.
Alles.
Alles.
Alles.
Alles....
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The Sickness of the Human Mind
PoetryMeine Persönliche Stellungnahme zu diversen Themen, die mir persönlich am Herzen liegen. Und das alles nicht wahrlos runtergeschreiben, sondern mit poetischer Hingabe erzählt. Viel Spaß beim Lesen.