Kapitel 2

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Als Jake am nächsten Morgen mit pochenden Kopfschmerzen die Augen aufschlug, war er überrascht nicht sein mit warmem Licht erfülltes Dachbodenzimmer zu sehen.

Dieses Gefühl verzog sich allerdings sofort, als er versuchte sich aufzusetzen und sofort keuchend und nach Luft ringend zurück auf die Matratze fiel. Zusammen mit dem stechenden Schmerz, der sich jetzt wieder in seinem ganzen Körper ausbreitete kam auch die Erinnerung zurück.

Doch der Teil des Raumes den er, ohne sich viel bewegen zu müssen, sehen konnte sah nicht so aus wie der in dem er gestern aufgewacht war. Er war aufgeräumter, auch er hatte etwas von einem improvisierten Arztzimmer, allerdings wirkte es doch ein wenig liebevoller eingerichtet. Es war nicht direkt wohnlich, aber es hatte etwas von einem Krankenhauszimmer. Es war gemacht, damit man sich darin wohl fühlte. Das klappte zumindest insofern, dass Jake sich hier jetzt schon tausendmahl wohler fühlte als in dem anderen Raum.

Er konnte sich nicht richtig an den gestrigen Tag erinnern- Die schrecklichen Kopfschmerzen schienen seinen Denkprozess zu verlangsamen. Dann, ganz plötzlich kam ihm eine Erinnerung hoch, die zumindest seine Kopfschmerzen erklärte.

Als er die Hand hob und einen Verband um seinen Kopf ertastete, hatte er das Gefühl das schwere Metallstück würde gleich noch einmal auf ihn zurasen und ihn mitten auf der Stirn treffen.

Seine Schmerzen ignorierend sah er sich wieder in dem Raum um.

Alle Möbel waren klinisch sauber und nichts lag unnötig herum, wie in dem anderen Raum. Es war auch hell in diesem Raum. Zwar wurde die Sonne von Vorhängen abgehalten, damit er besser schlafen konnte, aber die Atmosphäre war um einiges sicherer als in dem anderen Raum.

Als die Tür aufging zuckte er zusammen, was stark schmerzte.

Herein kam eine hübsche junge Frau in Krankenschwester Kleidung. Hübsch lag in diesem Fall allerdings im Auge des Betrachters.

Sie hatte große, rosa geschminkte Lippen, die stark nach einer OP aussahen und zu einem breiten Lächeln verzogen waren. Ihre Haare waren auch unangenehm ordentlich in leichten Wellen um ihr schlankes Gesicht gelegt. Insgesamt fand Jake, das sie sehr unnatürlich wirkte Es erinnerte ihn ein wenig an eine Art Puppe.

Dieser Eindruck verstärkte sich, als sie wie auswendig gelernt anfing mit kindlicher, süßer Stimme zu reden.

„Guten Morgen Jake, wie geht es dir?"

Ohne eine Antwort von Jake abzuwarten fuhr sie fort.

„Du hast sicher Schmerzen. Der Prozess musste durch uns beendet werden."

„Welcher Prozess? Wer ist wir?"

Sie lächelte breit, diesmal allerdings etwas wärmer und weniger gruselig.

„Der Prozess der eure Kräfte freigesetzt hat. Wie ist nicht wichtig. Du musst dir nur merken, dass wir euch vor der Regierung gerettet haben und dass Sie in euch spezielle Kräfte freigesetzt haben. Mit "Wir" ist die geheime Organisation Hawk gemeint, wir haben von euch erfahren und euch zu eurem eigenem Schutz befreit. Mein Name ist übrigens Stacy."

All diese Informationen prasselten auf Jake ein und machten seine Kopfschmerzen nur noch unerträglicher.

„Warum...", er musste sich Mühe geben, um einen sinnvollen Satz zu bilden: „Warum habt ihr uns gerettet? Was soll die Regierung denn bitte mit ein paar Teenagern anfangen? Das ist doch Unsinn."

„Stell dich nicht dumm, Jake.", Sie wirkte nicht verärgert oder genervt, sie sagte es eher wie eine Mutter, deren trotziges Kind nicht einsehen wollte, dass es Unrecht hatte.

Projekt "Neue Welt"Where stories live. Discover now