Das erste Portal

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Emilia:

Ich weiß nicht, wieso, aber immer wenn Lena und ich in einer lebensgefährlichen Situation sind, fangen wir an, scheiße zu labern.

So wie jetzt.

Mit meinem Einerhalbhänder schlug ich Orkköpfe herum, wie andere Leute Golfbälle.

Das Schwert war zwar nicht so gut, wie mein geliebtes aus Mittelerde, aber besser als nichts.

Es waren ziemlich viele Orks, wenn auch nicht zu viele.

Wie schon bei der Schlacht um Helms klamm wetteiferten Gimli und ich um die meisten getöteten.

Plötzlich sah ich, wie sich einer gimli von hinten näherte.

Ohne zu zögern, sprang ich ihn die Luft und stieß der hässlichen Missgeburt das Schwert senkrecht durch den Schädel.

Das Ergebnis, indem es Blut und gehirnflüssigkeit regnete war ziemlich widerlich.

Ich setzte einen neuen Punkt auf meine mentale To-do-Liste:

- das Mädchen von vorhin unbedingt fragen, ob wir bei ihr duschen dürfen

Obwohl... Vielleicht doch keine so gute Idee.
Die dachte sonst noch, wir hätten jemanden umgebracht.
Hatten wir ja auch.
Das durfte nur keiner wissen.

„Hey, Emilia", brüllte gimli, „Ich wusste gar nicht, dass Orks so viel Gehirn haben."

Wo er Recht hatte, hatte er Recht.

Langsam wurde die Anzahl der Feinde überschaubarer.

Als nur noch ein einziger dastand, rief ich ihm zu:

„Wo ist das Portal? Sag es uns!"

Er keuchte (oder wie auch immer man das nennt):

„Ich sag nix, ich sterbe eh."

Ich zuckte mit den Schultern.

„Wie du willst."

Alle sechs stürzten auf ihn ein, es war ein einziges durcheinander aus glänzenden Klingen, rotem Blut und Innereien.

„Geschreddat wie Eddard", meinte Lena Schulternzuckend.

Ich sah mich um.

Überall waren Leichen. Mir wurde schlecht. Die Orks waren so verstümmelt, als wäre eine Bestie hier gewesen.

Ich sah zu dem letzten Ork zu meinen Füßen.

Es sah kein bisschen nach einem Lebewesen mehr aus.

Zerbrochene Knochen, zerhacktes Fleisch, Blut und andere Körperflüssigkeiten.

Ich musste würgen.

„Das waren wir", flüsterte ich ungläubig, „Wir waren wie... Wie Tiere."

Ich erinnerte mich an das Gefühl, an den Rausch, in dem ich gefangen gewesen war. Ein Durst, es war ein Durst nach Blut,  nach Tod.

Jetzt ekekte ich mich vor mir selbst, hatte Angst vor mir.

„Wir müssen das Portal finden", sagte Aragorn.

Ich ließ die anderen vorgehen und übergab mich dezent in ein Gebüsch.

Dann folgte ich.

Wir suchten fast eine halbe Stunde, dann hatten wir das Portal gefunden.

Es war oval, Ströme aus violett, pink und schwarz formten sich zu einem Strudel. (Siehe Bild, nur ohne Person)

Alles in allem sah es sehr bedrohlich aus.

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