Kapitel 8-Zwischen Raum und Zeit

15 2 0
                                    

Wir wurden in das Portal herein gezogen und die blaue Flüssigkeit umgab uns, ohne dass wir nass wurden. Wir glitten durch sie hindurch und sie leuchtete in verschieden Blautönen, während sie misteriös glitzerte. Ich versuchte mich so gut wie möglich, mich auf den Ort zu konzentrieren, doch war das Rauschen dieser Flüssigkeit zu laut und übertönte all meine Gedanken. Das Rauschen wurde immer lauter und alles begann sich schneller um uns zu bewegen, egal was ich auch versuchte, ich konnte nichts dagegen tun.

Wir hiellten uns alle so gut wie möglich aneinander fest, da wir sonst auseinander gerissen werden würden.

"Haltet euch fest!", versuchte Mara gegen das Rauschen anzukomen, während sie ihren Griff um mein Handgelenk verstärkte. "Loria du musst dich mehr auf den Ort konzentrieren, sonst landen wir hier alle noch auf Ebene Null!", rief sie mir zu und ich Riss erschrocken die Augen auf.

Ebene Null, war ein Raum aus Nichts. Es gibt dort nichts, außer seine Gedanken. Wieso hatten wir dieses Teil überhaupt genutzt, wenn es doch so gefährlich war? Wieso hatte Mara uns das nicht vorher erzählt?

Ich konzentrierte mich so gut wie möglich, doch die Bilder schienen vor meinen Augen zu verschwimmen. Die Luft rauschte in meinen Ohren und ich hatte das Gefühl immer weiter herabzu sinken. Gerade, als ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, schrie Mark schrill auf und der Gedanke entglitt mir. Jemand stieß gegen mich und begann sich immer weiter von mir zu entfernen.

Es war Mark!

Er hatte sich wahrscheinlich nicht mehr festhalten können und wurde von den Strömungen mitgerissen. Ich schnappte nach Luft und schnellte nach vorne, um nach seiner Hand zu greifen, doch er hatte sich schon zu weit von mir entfernt. Ohne nachzudenken, riss ich mich von Mara los und kam in wenigen Sekunden bei ihm an.  Wir klammerten uns aneinander, damit wir nicht wieder auseinandergerissen wurden. Wir trieben immer weiter von den anderen weg, während sich auf einmal alles verdunkelte und die anderen aus meiner Sicht verschwanden. Überall um uns herum begann es zu knistern und zu knacken. Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich merkte, dass mehrere Blicke auf mir lagen.

"Was machen wir jetzt? Was passiert hier?! Ich hab Angst!", stammelte Mark, während er anfieng unkotrolliert zu atmen. Er hatte die Hoffnung, dass ich eine Lösung hatte, aber diese hatte ich nicht und erwiederte deswegen nur seinen ratlosen Blick. Langsam begann auch in mir Panik aufzusteigen und meine Atmung verschnellerte sich. Ich kam mir so hilflos vor. Ich wusste nicht wo die anderen waren und auch nicht, wie wir hier wieder rauskommen sollten. Es war alles meine Schuld. Werden wir es hier rausschaffen?

Bevor ich mir noch weiter Sorgen machen konnte, bewegte sich etwas in meiner Nähe und ich schnellte zur Seite. Auf einmal erschienen mehrere Leuchtende Augen in der Dunkelheit, die immer näher auf uns zukamen. Waren es wieder Dämonen?! Nein, das waren andere Kreaturen! Aus der großen Angst, schossen meine Flügel aus meinem Rücken hervor und ich versuchte mit Mark von den Kreaturen wegzufliegen. Doch ich konnte mich mit Mark in den Armen nicht so gut bewegen und die Kraturen waren uns schon viel zu nah.

Auf einmal wurde ich am Knöchel  gepackt und gewaltvoll nach unten gezogen. Marks Hand glitt aus meiner und ich verschwand immer weiter in der Dunkelheit, die mich zu erdrücken schien. Ich hörte nur noch Marks erschütterten Schrei, der die Gestalten auf ihn zog.

Nein! Sie sollten ihn in Ruhe lassen, war ich ihnen nicht schon genug, sie konnten mit mir doch alles machen, was sie wollten! Wieso sollten sie dann noch hinter Mark hersein?! Ich will nicht, dass sie sterben, wo ich mich doch endlich mit ihnen anbefreundet hatte.

Obwohl ich mit aller Kraft versuchte zu ihm zu fliegen, wurde ich immer weiter nach unten gezogen und Mark entfernte sich aus meinem Sichtfeld. Sie rissen an meinen Flügeln und ich konnte mich nicht mehr gegen sie wehren.

Die Dunkelheit umschloss mich. Es lag ein schrecklicher Druck auf mir und Ich hatte Probleme zu atmen. Ich streckte meine Hand nach oben aus, doch dort war nichts mehr. Selbst diese dunklen Gestalten waren verschwunden. Es war auf einmal totenstill.

Ist das der Moment in dem ich sterbe? Wo bin ich hier, ist das die Hölle? Stimmt, ich bin es nicht wert in den Himmel zu komen. Ich muss wohl in der Hölle schmoren. Ich schloss meine Augen, auch, wenn das in dieser Dunkelheit gar keinen Unterschied machte. Hoffentlich hatten die anderen es herausgeschafft. Hoffentlich bin ich ihnen al Opfer genug. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, wer Sie, diese Kreaturen, waren.

Ich rieb mir meine Augen und langsam begann ich wieder etwas zu sehen. Doch wo war ich?

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 25 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Chroniken der Welten - BeschützerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt