Verschiedene Bogenarten

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Es gibt viele verschiedene Bogentypen, die sich relativ leicht unterscheiden lassen. Deshalb verstehen sich Bogenschützen schnell, wenn sie sagen was für einen Bogen sie schießen.
Grundsätzlich richtet sich der Name der Stilrichtung des Bogenschießens auch nach der verwendeten Bogenart. So kennen wir:

Holmegaards Bogen:

Die ältesten und einzigen zwei Holmegaard - Bögen wurden 9000 v. Chr. entdeckt.
Der Holmegaard - Bogen ist nach seinem Fundort in Dänemark benannt.
Er besteht aus Ulme und lässt sich weich und schnell schießen. Das Mittelstück ist, anders als beim Primitivbogen, schmal.

Primitivbogen:

Primitivbögen, seit ca. 1800 v. Chr., werden ausschließlich aus Naturmaterialien gefertigt und sind die ursprünglichsten Bögen ohne Schussfenster.

, werden ausschließlich aus Naturmaterialien gefertigt und sind die ursprünglichsten Bögen ohne Schussfenster

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Recurvebogen

Diese Bögen wurden spätestens im 9. Jh. v. Chr. von den Skythen verwendet. Ihr Hauptmerkmal sind die nach vorne geschwungenen Wurfarme. Dadurch können sie mehr Energie als ein Langbogen speichern und besitzen einen höheren Wirkungsgrad.
Das Vorbild waren Reiterbögen, die nach vorne gewinkelte starre Hebel hatten.

Yumis

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Yumis

Die asymetrischen Langbögen der Kyudo - Schützen (Samurai), wurden um 300 n. Chr. verwendet.
Sie wurden aus Bambus und weiteren Hölzern gefertigt. Dazu können Yumis noch mit Rattan und Schutzlack versehen sein.

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Langbogen

Diese Bögen sind um 1200 n. Chr. entstanden. Ihre Schussleistung ist zum Verhältnis ihres Zuggewichts relativ gering.
Langbögen können einen D - Förmigen Querschnitt wie einen englischen Langbogen, die früher bis min. 180cm lang waren, besitzen, können aber auch kürzer sein und müssen nicht zwingend einen D - Förmigen Querschnitt haben.
Langbogen ist ein Überbegriff für alle einfachen, stabförmigen Bögen, deren Sehne nicht auf den Wurfarmenden drauf liegt. (Eingeschlossen Primitiv- und Holmegaardbögen)

 (Eingeschlossen Primitiv- und Holmegaardbögen)

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Reflex - Deflex - Bögen

Bei  ihnen erstrecken sich die Biegungen gleichmäßig über die Länge der Wurfarme. Diese Bogenform wurde in den frühen 1930er Jahren erstmals populär.
Für noch leistungsstärkere Bögen ermöglicht es Glasfaserlaminate mit Holzkern. Reflex - Deflex - Bögen haben meist eine flache Form eine und zweifache Biegung.


Olympischer Recurve

Olympische Recurvebögen sind mit Stabilisatoren, Visier und Klicker ausgestattet. Ein Klicker ist eine Feder, die die erreichte Auszugslänge hörbar macht. Olympische Recurvebögen werden beispielsweise seit 1972 von Systemschützen bei den Olympischen Spielen verwendet.


Compoundbögen

Compoundbögen reduzieren ihr Zuggewicht durch asymmetrisch gelagerte Rollumlenkungen um 50 - 85%. Durch die hohe Abschussgeschwindigkeit ergibt sich eine sehr flache Flugbahn, selbst bei weiten Entfernungen.
Die Compoundbögen sind erstmals in den 1960er Jahren aufgetreten. Vorformen wurden so um das 3.  Jahrhundert n. Chr. von den Hunden, Persern und Awaren genutzt.
"To compound" bedeutet übersetzt zusammensetzen. Compoundbogen bedeutet also soviel wie "zusammengesetzter Bogen".

 Compoundbogen bedeutet also soviel wie "zusammengesetzter Bogen"

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Hybidbögen

Ein Hybridbogen ist eine Mischung aus einem Langbogen und einem Recurve. Im aufgespannten Zustand haben sie keine richtige D-Form wie ein Langbogen, aber auch keinen richtigen Recurve.
Es gibt drei Arten von Hybridbögen: Zum einen gibt es die Take - down - Hybrid, also, an denen man die Arme abmontieren sowohl anmontieren kann und das Mittelteil eines Recurve haben.

Dann gibt es noch Einteilige, die einen schwachen Reflex aufweisen, da der Übergang fließen und geradeauslaufend ist, aber noch als Langbogen durchgeht.

Die dritte Variante sind Bögen mit einem stark ausgeprägten Reflex.


Es gibt fast alle Bögen als Take - Down - Bögen.

Bogenschießen - hohe Kunst mit langer GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt