1. Kapitel

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Es ist dunkel, man kann nichts um mich herum sehen. Das einzige was ich sehe ist Dunkelheit. Ich warte auf ein Motoren Geräusch. Um mich herum höre ich Blätter rascheln. Allmählich gewöhne ich mich an die Dunkelheit und sehe über mir die Umrisse eines Vogels in den Baum fliegen. Mein Kopf ist leer und ich denke an nichts. Ich drehe mich um und sehe in den tiefen dunklen Wald. Ich lehne mich an den Baum, der jetzt hinter mir steht und beobachte die Dunkelheit. Wie groß und wunderschön sie den Wald verschluckt. Ich höre das Knistern der kleinen Äste unter den Tieren. Ich höre die Flügelschläge der Vögel, die auf Jagd sind und ich sehe nur die Dunkelheit. Leichte Umrisse der Bäume und der Tiere.

Ich höre ein Motor und sehe es hinter mir heller werden. Ich atme tief durch, drehe mich um und schaue hinter dem Baum hervor. Das Licht auf dem Hof ist an und ich kann die Menschen, die aus dem Auto steigen sehen. Gut sehen.

Ich lade, ziele und schieße.

Dann drehe ich mich um und gehe langsam tiefer in den Wald hinein. Sodass mich die Dunkelheit, die ich so sehr liebe, verschluckt. Ich atme tief durch und beobachte die Dunkelheit, in der sich all diese Tiere verstecken. Genauso wie ich. Es ist nichtmehr ganz so ruhig wie vorhin und ich höre rufe hinter mir. Ich spaziere durch den Wald und spüre wie mein Telefon vibriert.
Es war Jake und ich drücke ihn weg. Ich öffne seine Nachrichten und tippe, dass ich mich auf den Weg mache. Inzwischen war ich an meinem Auto angekommen. Ich öffne den Kofferraum und verstaue ein paar Sachen. Dann ziehe ich mein Oberteil aus und ziehe ein anderes drüber. Ich steige in meinen Wagen und fahre los. Ich wähle die nur allzu vertraute Nummer von Will und warte das er Abnimmt. Am anderen Ende nimmt die vertraute aber ziemlich verschlafene Stimme ab, „Ja?" „Ich wollte dir nur bescheid geben, dass ich jetzt zu Jeffs Party fahre. Du kannst also Abrechnen." „Achja genau, viel Spaß noch. Und bis morgen." Dann legt er auf. Unsere Gespräche Nachts sind fast immer so kurz. Während des Gespräches habe ich schon über die Hälfte des Weges geschafft und schalte das Radio ein. Es laufen gerade Nachrichten, und ich wechsle auf Musik.

Ich stelle meinen Wagen in einer Nebenstraße ab und gehe den Rest zu Fuß. Man hört die Musik der Party schon von weitem und die bunten Lichter zerstören die Dunkelheit. Ich betrete das Haus und nehme mir direkt ein Getränk, von der Kommode neben mir. Ich trinke es schnell aus und suche meine engeren Freunde. Ich hatte schon vermutet, dass sie im Wohnzimmer waren und gehe daher direkt in diese Richtung. Dabei rempelt mich ein Junge an, den ich noch nie gesehen hatte. Ich kenne eigentlich jeden in unserem Viertel und sehe es nicht eng, dass er mich angerempelt hat aber er stammelt etwas von Entschuldigung und es tut ihm leid und wo es denn raus geht. Er tut mir irgendwie leid. „Hey, kein Thema. Wer bist du? Habe dich hier noch nie gesehen, Ich bin Ruby." „Ich bin Sebastian, ich bin neu hergekommen und studiere jetzt hier. Ich kenne hier niemanden, ich wollte gerade gehen." Er redet immer noch leise. „Komm, ich stelle dir ein paar Leute vor, wer hat dich denn mit her genommen?" Ich gehe Richtung Küche und er folgt mir. „Der Junge aus dem Zimmer nebenan." „Muss ich dir alles aus der Nase ziehen?-" Ich schaue ihn an „Und wer ist dein Nachbar?" „Duke, er hat gemeint ich sollte mitkommen. Dann hat er mich stehen lassen." „Na das sieht ihm ähnlich. Er ist ein Arsch." Ich drücke ihm eines der Biere in die Hand und stelle ein paar andere auf ein Tablett. „Na komm, du kannst mit zu meinen Leuten kommen." Dann gehe ich mit dem Tablett voller Bier an ihm vorbei zu dem Sofa und stelle es auf dem Tisch ab. „Whoooo, Ruby! Da bist du ja." „Wen hast du denn da mitgebracht" und „Wo warst du so lange?" Kommt mir entgegen. „Ich habs nicht früher geschafft Leute, das ist Sebastian, ich habe ihn hier eben aufgegabelt. Er wohnt neben Duke. Er hat ihn stehen lassen." Ich deute in die Richtung des Sofas, „Na komm, setz dich." Und setzte mich neben Jake. Sebastian setzt sich neben mich und ich greife mir ein Bier. „Hab ich was verpasst?" will ich wissen und erwarte nichts großes. Luce und Maja beginnen zu erzählen, während sie mich zwischen sie verfrachten und flüstern. Dass Duke mit seiner Freundin Schluss gemacht hat und dann direkt nach mir gefragt hat, dass Jake total ausgerastet ist. Wechseln dann das Thema und meinen mehr spannendes wäre nicht passiert aber sie meinen, ich solle mit Jake entweder was ernstes Anfangen oder aufhören mit ihm zu schlafen und ihm Hoffnung zu machen. Mit Jake habe ich seit einiger Zeit was am laufen aber ich empfinde nichts für ihn. Dann ging es nur noch darum, wer von den Anwesenden am besten aussah. Ich schaute zu Jake und Sebastian rüber. Sie waren voll in ein Gespräch vertieft, ich hatte Jake schon tausende male gesagt, das zwischen uns nicht mehr als Freundschaft für mich ist aber das versteht er nicht. Ich sehe das anders und gehe auf die Suche nach Duke. Ich wollte etwas Ablenkung. Ich steige ein paar der Treppen hoch um einen besseren Überblick zu bekommen und sehe Duke im Türrahmen der Küche. Er schaut gerade rüber und sieht mich. Ich deute ihm mit dem Kopf zu kommen und steige die Treppe hoch. Duke ist ein absolutes Arsch. Er ist mit Mädchen zusammen, obwohl er sie nicht liebt, betrügt sie und bricht ihnen das Herz, er schläft mit jeder, die es irgendwie zulässt. Da bin Ich schon Rücksichtsvoller. Ich sage den Typen, schon am Anfang das ich nichts ernstes von Ihnen will und bin erst Recht nicht mit Ihnen zusammen. Ich bin oben an der Treppe stehen geblieben. Ich höre Schritte und warte, dass Duke um die Ecke kommt. Als ich ihn sehe, beginne ich zu Reden. „Habe gehört du hast nach mir gefragt, mit der Kleinen ist Schluss?" Ich habe nie etwas mit ihm gehabt, während er in einer Beziehung war. „Ja, habe gedacht man könnte mal wieder was machen." Und deutet mit einem Blick auf meinen Ausschnitt in die Richtung von Jeffs Zimmer. „Jeder der uns nacheinander die Treppe hoch gehen sehen hat, wird wissen, was hier gleich abgeht. Wenn das dein Image nicht zerstört. Immerhin hast du gerade mit deiner Freundin Schluss gemacht." sage ich und gehe in die Richtung des Zimmers. Ich sehe, wie er Überlegt. Ich öffne die Tür des Zimmers und gehe ein paar Schritte herein.

RubinLiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt