4. Kapitel

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Nachdem ich Paps das Essen gebracht habe gehe ich in mein Zimmer um mich umzuziehen und richtig fertig zu machen. Zu Will fahre ich auch einfach ungeschminkt aber zu meinen anderen Freunden nicht. Als ich endlich fertig bin schaue ich auf die Uhr. Ich habe noch über eine Stunde bis ich die anderen abholen muss. Ich setzte mich in Meinen Sessel und hole ein wenig Schlaf nach. Der kommt immer zu kurz in solchen Nächten.

Ich wache von dem Wecker auf und checke im Spiegel ob noch alles gut aussieht. Dann verlasse ich mein Zimmer und gehe runter. Ich hole den Teller von Paps aus dem Wohnzimmer und bringe ihn in die Küche. Nachdem die Küche wieder Ordentlich aussieht ziehe ich meine Schuhe an. "Okay Paps, ich bin nochmal weg. Was wollen wir morgen essen? Ich fahre noch einkaufen." "Können wir bitte bitte mal wieder Pizza selber machen?" quengelt er mich an und ich grinse "In Ordnung. Wenn du die Blumen hinten gießt und Rasen mähst." Er nickt nur und schaut weiter zum Fernseher.
Dann verlasse ich das Haus und fahre los um Jack, Basti und Luce abzuholen. Maja hat mir geschrieben, dass sie von Duke gebracht wird.

Wir betreten gerade das Willis als mein Handy klingelt. "Geht schonmal rein" meine ich zu den anderen und nehme ab. Ich habe vorher schon gesehen dass es Will ist. "Hey Rub, sag Mal, dieser Sebastian von dem zu erzählst hast, ist erst her gezogen oder?" Ich wundere mich und stimme ihm zu. "Kannst du ein bisschen was für mich heraus finden? Wie er mit Nachname heißt und was seine Eltern arbeiten? All sowas halt." Jetzt wundere ich mich noch mehr. "Kannst du mich bitte Mal eben aufklären, worum es geht?" "Kurzfassung ist, es gibt nen neuen Job und ich habe noch nicht ganz raus wer es ist. Ich habe nur die Info dass das Paar worum es geht vor kurzem mit dem Sohn hierher gezogen sind und es gibt nur 2 neue Familien hier und eine davon gehört zu Sebastian. Also, kannst du es herausfinden?" Während er erzählt schaue ich durch das Fenster wo die anderen sitze und reden. Es scheint schon so harmonisch zu sein, als würde Basti schon ewig dazu gehören. "In Ordnung, wir sind am Willis. Ich komme später noch vorbei." Dann lege ich auf und betrete den Laden.
Als ich an dem Tresen vorbei laufe begrüße ich Willi, den Inhaber. "Hey Willi, kannst du mir was zu essen bringen und einen Kakao?" Er begrüßt mich herzlich zurück und versichert mir, mir etwas zu bringen.
"Wer war das?" Will Jake direkt wissen als ich mich neben ihn fallen lasse. "Will. Er wollte wissen ob ich später noch vorbei komme." Ich mache kein Geheimnis aus Will. Alle wissen, dass er mein bester Freund und eigentlich die wichtigste Person in meinem Leben ist. Es wissen auch alle, dass Will schwul ist, daraus mach weder ich noch er ein Geheimnis. Trotzdem dreht sich Jake angepisst weg. "Ist Will dein Freund, Ruby?" will Basti wissen. Okay, alle außer er. Woher soll er das auch wissen? "Nein, er ist mein bester Freund und er ist schwul." Erkläre ich ihm während Luce schmunzelnd neben mir sitzt. Während die anderen sich Unterhalten bin ich am überlegen, wie ich die Infos aus Basti heraus bekommen kann. Als sich Jake und Luce schließlich in ein Gespräch über die Uni vertiefen nutze ich die Chance. "Warum seid ihr umgezogen? Und wo habt ihr vorher gewohnt?" Beginne ich ein Gespräch. Auch die anderen werden auf uns aufmerksam und hören Basti zu, als er anfängt zu erzählen. "Also kurz gefasst, hat mein Dad hier Arbeit gefunden und deshalb sind wir umgezogen. Letztendlich hatte es aber viele verschiedene Gründe. Darunter auch, dass meine Mum Ärger auf der Arbeit hatte und keine Jobs mehr gefunden hat. Das sie mit hier her gezogen sind fand ich erst total doof. Da ziehe ich zum studieren in eine andere Stadt und meine Eltern ziehen mir hinterher. Aber wenn mein Dad hier Arbeit gefunden hat und meine Mum jetzt auch schon will ich mich nicht beschweren. Immerhin wohne ich im Studentenwohnheim und nicht bei meinen Eltern."  "Ja, das stimmt" meinte Jake nur. Und genau in dem Moment kamen die Getränke und mein Essen. Die anderen hatte kein Essen bestellt und die Gespräche wurden weiter geführt.
Nach einer Weile betrat Maja das Willis grinsend und setzte sich zu uns. "Geht es dir besser?" will Luce direkt wissen und ich brauche eine Weile bis ich mich erinnere warum sie fragt. Gerade rechtzeitig, bevor ich Maja nach der Nacht mit Bruce frage. Stattdessen werfe ich ihr nur einen Blick zu und sie schaut nur grinsend zurück. Die Nacht war auf jeden Fall erfolgreich.

Nach einer ganzen Weile bringe ich schließlich alle nach Hause. Maja dabei bewusst zuletzt. Als alle außer ihr aus dem Wagen sind fordere ich sie auf mir zu berichten. "Alsoooo, wir haben miteinander geschlafen und er holt mich nachher nochmal von zu Hause ab und wir gehen ist Kino. Die Nacht war so schön, und du hast Recht, er kann echt süß sein. Er hat mir heute morgen sogar Frühstück gemacht. Und er ist soo gut im Bett." Erzählt sie erst ganz begeistert und dann eher peinlich berührt. Ich grinse sie nur an. "Von wegen, was wenn er nein sagt. Wenn ihr nachher wieder was macht, kann es ja nicht allzu schlecht gewesen sein." In diesem Moment halte ich bei ihr vor dem Haus. Sie drückt mich noch kurz und murmelt ein Danke bevor sie grinsend aussteigt und zum Haus läuft.

Ich trage gerade die Taschen mit dem Einkäufen rein als mein Handy klingelt. Es ist Basti und ich gehe verwundert ans Telefon. "Hallo?" "Hey, ich bin's, Basti. Sag Mal, hast du heute Abend noch was vor? Oder bist du die ganze Zeit bei deinem Freund Will?" Ich bin verwundert. "Das kommt ganz darauf an, was du vorhast. Theoretisch bin ich den ganzen Abend bei Will aber das kann ich auch verschieben." Es hört sich an als würde er erleichtert aufatmen und dann redet er weiter. "Also, das ist vielleicht ein bisschen komisch aber würdest du mir den riesige Gefallen tun und heute Abend mit mir und meinen Eltern Essen gehen? Ich hatte sie davon überzeugt daß ich her ziehen darf weil meine Freundin hier wohnt und jetzt wollen sie die Kennenlernen. Das Problem ist nur, dass es diese Freundin gar nicht gibt. Ich hatte das vorhin nicht so erwähnt aber da wusste ich nicht das es so schnell so wichtig wird... Also? Hilfst du mir?" Ich höre an seiner Stimme wie verzweifelt er ist. "In Ordnung. Ich helfe dir. Wo geht's essen und was soll ich anziehen?"
Nachdem er mir alles weitere berichtet hat legt er auf.

Na das kann ja was werden. Jetzt spiele ich schon eine Freundin von jemandem, den ich nichtmal 2 Tage kenne und dann auch noch von Basti, über den ich laut Will mehr herausfinden soll.

RubinLiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt