Sie funkelte Dan an, packte Ben am Handgelenk und zog ihn mit sich an Dan vorbei in ein anderes Zimmer.
Hier standen 6 Sofas im Raum verteilt. Das eine kaputter und schmutziger als das andere, aber trotzdem sah es gemütlich aus. Im Raum verteilt saßen ein paar Leute. Auch Nel und Ben setzten sich auf eines der Sofas.
"Wir sind Freunde von früher?", hakte Ben nach und sah Nel an. "Kann man so sagen ja... Seit dem ersten Sandkuchen. Jahrelang, bis ihr in die Großstadt gezogen seid. Und als die kurz danach abgeschottet und zur Elite ernannt wurde, hatte ich, auch wenn ich noch dazu gehörte, keine Chance dich zu find'n. Als ich dann rausgeworfen wurde und nich' mehr Teil der Elite sein sollte, hatte ich eh keine Chance mehr dich zu find'n...", sie sah ihn an. "Aber ich hatte keine Freundin namens Nel", sagte Ben verwirrt. "Und ich keinen Freund namens Ben, abgesehen vom Spitznamen..." Als sie das sagte, machte es bei ihm "Klick". "Oh... Namensänderung...", beide mussten grinsen. Das erklärte aufjedenfall, warum er ihr blind vertraut hatte.
"Und ähm dieser Dan?", fragte Ben seine alte Freundin. "Daniel... mein Freund. Manchmal ein bisschen strange, aber naja... Gefühle kann man eben nich' steuern...", antwortete sie, "seine Position macht mich quasi zur zweiten Anführerin." Sie grinste. Sie wirkte ganz anders als vorhin. Nicht mehr so gefühllos und kalt, sondern mehr wie eine Schatztruhe an Gefühlen, die zwar selten aufgemacht wurde, aber randvoll gefüllt war.
"Komm... ich zeig dir mal alles", schon stand sie auf und verließ den Raum.
"Wie viele seid ihr eigentlich?", fragte Ben als er sie eingeholt hatte auf dem Flur. "Mittlerweile so ungefähr 50 Leute... eine große Gang, ich weiß."
Danach führte sie ihn durch das ganze alte Gebäude und zeigte ihm die Schlafräume und die für die einzelnen Gebiete, wie Spionage, Diebstahl, Terror, Versorgung. Das ganze erschien Ben nicht mehr wie eine kleine Straßentruppe, sondern eher wie eine organisierte Gruppe an Kämpfern.
Zum Schluss trafen die Zwei auf drei junge Mädchen. "Darf ich vorstellen, Nuki und Dandelion. Nuki ist sehr gute Akrobatin, was bei Flucht und Ablenkung natürlich sehr hilfreich ist und Dandelion ist so schnell und leise wie der Wind. Und das ist-", sie wurde von Daniels Stimme unterbochen: "Nel! Wo steckst du?!" Genervt die Augen verdrehend begab sie sich in seine Richtung und ließ Ben bei den Mädchen stehen. "Hey...", murmelte er um sie zu begrüßen. Dandelion und Nuki jedoch führten angeregt weiter ihre Unterhaltung und es blieb nur das Mädchen, deren Name er noch nicht kannte. "Ich bin Cat", stellte sie sich selber vor. "Ben", lächelte er und begab sich mit ihr in eine Ecke des kleinen Raumes.
Cat hatte kurze struppelige dunkelbraune Haare mit dunkelrot gefärbten Strähnen darin. Ihre grünen Augen passten perfekt dazu, genauso wie ihre eher blasse Haut. Sie trug ungefähr dieselben Klamotten, wie Nel und erst jetzt fiel ihm auf, dass alle irgendwo ein Bandana hatten. Ob am Gürtel, am Arm, in den Haaren, am Fuß, um den Hals oder am Handgelenk. Es war ein weißes Bandana.
Weiß? Das von Nel war doch rot. Was versteckte sie?!
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Resistance - Wir kämpfen um unser Leben.
Novela JuvenilVor einigen Jahren hatte der Präsident die Großstadt abgeschottet. Große Betonmauern trennten die Elite von alle Ausgestoßenen. Viele Menschen lebten nicht mehr auf der Erde und von denen, die noch lebten, konnten nur diejenigen überleben, die in de...