Langsam drehte Peter seinen Kopf etwas nach links in Richtung Eingang der Gasse.
Dort stand, in voller Pracht, Tony Stark in seinem Anzug.
Und Peter war sich ganz sicher, dass er unter dieser Schicht Metall regelrecht kochte.
Das sprach nicht wirklich für ihn, denn diesmal war es nicht seine Absicht gewesen, Tony zu reizen.
„Uhm, hey Tony!", rief Peter dem Mann von seiner nicht sonderlich vorteilhaften Position aus zu.
Tony ignorierte diese Begrüßung geflissentlich.
Wahrscheinlich war er diesmal wirklich nicht persönlich gekommen.
Peter plusterte beleidigt seine Wangen auf, aber was hatte er erwartet? Für einen Fehler auch noch belohnt zu werden?
Alle Gefühle, die er in den letzten zwei Wochen gespürt hatten, stauten sich irgendwie wieder in ihm auf, doch es war nicht mehr so intensiv. Eigentlich überwog der Wille, Tony sagen zu hören, dass es ihm leidtäte.
Statt irgendetwas zu sagen, stapfte Tony einfach auf Peter zu, bis er direkt vor ihm stand, was Peter wieder auf ziemlich seltsame Gedanken kommen ließ und ihm eine leichte Gänsehaut bescherte, nur, um sein Visier hochzuklappen und den Spinnen-Jungen anzusehen.
Er war also doch persönlich hier.
Der Blick des Mannes wurde immer bohrender, doch Peter konnte nicht wegsehen.
Sein Kopf riet ihm andererseits, schnell abzuhauen, da hier definitiv Gefahr drohte, aber der größere, überwiegende Teil seines Gehirns teilte ihm gerade mit, dass seine Lippen ungefähr auf derselben Höhe waren wie Tonys, weshalb er fast ausrastete.
Äußerlich blinzelte er nur andauernd mit einem riesigen Kribbeln im Bauch, was dazu führte, dass sich die Linsen seiner Maske auf die seltsamsten Arten verengten und vergrößerten.
Schließlich erhob Tony doch das Wort.
Hatte Peter jemals gedacht, Tony schon so richtig, richtig zornig erlebt zu haben, so wurde er jetzt eines Besseren belehrt.
Seltsamerweise gefiel ihm dieser Mr. Stark noch viel besser.
„Eigentlich hättest du es verdient, jetzt den Rasen von unten zu betrachten", fauchte Tony ungehalten mit vor Wut bebender Stimme, die eine ganz neue, undefinierbare Tonlage angenommen hatte.
Peters Atem, der in den letzten ein bis zwei Minuten eigentlich soweit wieder regelmäßig gegangen war, verdreifachte sich gerade auf die Schnelligkeit bezogen.
„Da vergisst man einmal, das GPS-Signal wieder einzustellen und dann findet man im Fernsehen auf jedem Nachrichtenprogramm die Eilmeldung, dass ein Irrer Gefallen an dem Filialleiter von einem gewissen Elektronik-Anbieter gefunden hat, ein seltsamer Typ namens Spider-Man dort aufgetaucht ist, sieben Schüsse gefallen sind und der Retter nicht mehr aufzufinden war...
Klingt doch kein bisschen besorgniserregend, keine Ahnung, was die alle haben", grollte Tony so tief, dass Peter leicht zu zittern begann.
„E-es tut mir leid, T-Tony", erwiderte er zittrig, den dünnen Faden mit beiden Händen noch fester umfassend, nachdem er den Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hatte, runtergeschluckt hatte.
„Das sollte es auch. Wenn du gestorben wärst, hätte ich mir die Schuld dafür gegeben!", kam es immer noch zornig von Tony, dem es wohl nichts ausmachte, auf einmal geduzt zu werden – nun, wahrscheinlich war das sowieso schon längst überfällig gewesen.
„Du... du kannst das GPS wieder aktivieren. Oder... eher... einbauen. Es geht mir gut", stotterte Peter, in der Hoffnung, den Mann vielleicht etwas zu beruhigen.
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Sweater Weather [Starker] ✔
Fanfiction|Spielt nach "Civil War". Underage, NO Lemon/Lime!| Seit Tony Stark dort aufgetaucht ist, hat sich Peters Leben nicht verändert. Vielleicht glaubt Peter das irgendwann, wenn er es sich oft genug vorsagt. Denn eigentlich hat sich ALLES verändert...