Es ändert nichts an meiner Meinung

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Kaum sitze ich in meinem Mietwagen, vergrabe ich mein Gesicht in meinen Händen. Ja ich weiß mein Verhalten gerade war ganz großer Mist, aber das sind sie alle selber schuld.
Ich mag es nicht so bedrängt und angeraunzt zu werden, so habe ich mir das Wiedersehen mit meiner Familie wirklich nicht vorgestellt. Am liebsten würde ich gerade einmal ganz laut schreien, nur um meine Anspannung loszuwerden. Während ich meinen Gedanken nachhänge, bekomme ich gar nicht mit wie die Beifahrertür aufgeht und sich jemand neben mich setzt. Erst als die Person sich räuspert, holt es mich ins hier und jetzt zurück, ich nehme meine Hände vom Gesicht weg. Als ich zu der Person neben mir schaue, glaube ich für einen kurzen Moment im falschen Film zu sein, neben mir sitzt nämlich Jason und schaut mich ruhig an.
Lani: „Was willst du Jason?" Ich schaue leicht genervt an und frage mich ernsthaft, was er in meinem Wagen zu suchen hat.

Jason: „Dich wieder reinholen. Das gerade war doch von keinem böse gemeint. Dass sie sich Sorgen um dich machen, ist doch normal, sie sind doch schließlich deine Ohana." Er schaut mich weiterhin ruhig an, währen dich mit meinen Augenrollen.

Lani: „Vielen Dank für diese Erklärung, aber das sie meine Ohana sind ist mir schon bewusst. Mich sollte man im Moment aber auch verstehen oder zumindest mein nicht reden wollen akzeptieren. Ich will die Situation für mich selber im Moment erst einmal verdauen... Ich fasse einfach nicht, dass ich das hier mit dir in meinem Wagen gerade diskutiere. Was soll der Mist eigentlich?" Mein Ton zeigt mehr als deutlich, wie sehr mich das alles hier gerade nervt, doch scheint ihn das null zu interessieren.

Jason: „Ganz einfach, Kane ist ein Teil meiner Ohana. Sprich egal was ist, ich bin für ihn immer so da wie er für mich." Ich ziehe eine Augenbraue hoch und schaue ihn skeptisch an.

Lani: „Ah ja, ich bin aber nicht Kane. Darum würde ich dich jetzt freundlich bitten meinen Wagen zu verlassen." Kann mir mal einer erklären, warum er jetzt so blöd schmunzelt?"

Jason: „Stimmt, für Kane sind deine Titten zu groß..." Bitte sagt mir einer, dass er das jetzt gerade nicht gesagt hat. Ich sag ja voll der Idiot! Mein Blick zu der Bemerkung scheint ihn sehr zu unterhalten, denn er lacht plötzlich laut aus voller Kehle. „Du gehörst zu seiner Ohana und er macht sich Sorgen um dich. Ich mag es nicht das er und die anderen sich solche Sorgen um dich machen. Ich dachte mir, vielleicht redest du ja mit mir. Ein Gespräch mit Außenstehenden ist manchmal, dass was man braucht und einen hilft, bevor man mit seiner Familie ernste Dinge bespricht. Ich bin echt ein guter Zuhörer und vielleicht habe ich ja sogar den ein oder anderen guten Rat für dich." Mich muss definitiv jemand Kneifen, das hier muss ich einfach Träumen so surreal kommt mir das hier gerade vor. Aber jetzt mal ernsthaft, egal wie nett er gerade zu mir ist, es ändert nichts an meiner Meinung zu ihm welche ich euch schon mitgeteilt habe.

Lani: „Danke, aber kein Interesse. Vor allem nicht mit einer für mich fremden Person und jetzt raus aus meinem Wagen!" Bei meinem scharfen Ton, greift er sich theatralisch an die Brust und verzieht sein Gesicht.

Jason: „Du brichst mir gerade mein Herz, ich meine es doch nur gut mit dir und vergiss es! Ich steige erst aus diesem Wagen, wenn du wieder mit reinkommst."

Lani: „Bist du eigentlich immer so nervig? Das ist ja nicht auszuhalten mit dir! Und nein, ich gehe nicht wieder rein. Darauf kannst du so lange warten, bis du Alt und Grau bist!" Ich schaue ihn vielsagend an und zeige dabei, dass er sich endlich verdünnisieren soll.

Jason: „Das nennt man Nett und Aufmerksam und nicht Nervig." Er schaut mich gespielt schockiert an, was mich so überhaupt nicht interessiert.

Lani: „Ach so, eingebildet bist du also auch noch. Man man man, du bist ja wirklich der Hauptgewinn schlechthin." Ich rolle erneut mit den Augen und kämpfe gegen den Impuls an, ich einfach aus den Wagen zu schupsen.

Jason: „Die Blumen gebe ich gerne zurück. Jetzt stell dich nicht so an, lass uns einfach reingehen. Ich verspreche dir, dass der Rest des Abends ruhig verlaufen wird."

Lani: „Vergiss es, ich fahre jetzt zu mir. Das ständige Gefrage und dein Generve sind nicht zu ertragen. Also ab mit dir." Er schaut mich schweigend an und macht es sich plötzlich bequem in seinem Sitz, wobei er ich frech angrinst.

Jason: „Tu dir keinen Zwang an, ich schaue mir gerne deine Unterkunft an." What the ...! Ich brauche einen Moment um meine Fassung zurück zu erlangen.

Lani: „Das ist jetzt ein Witz oder? Ich nehme dich auf keinen Fall mit!" Er grinst erneut.
Jason: „Tja, dann werden wir beide wohl gemeinsam die Nacht in diesem Wagen verbringen." Er fläzt sich noch etwas tiefer in den Sitz und fängt an sich mit seinem Handy zu beschäftigen.
Ich schaue ihn bestimmt 15min fassungslos an, bis ich nur noch resigniert seufze und losfahre. Wenn er meint bitte, ich bin ganz groß im Ignorieren und reinlassen muss ich ihn ja auch nicht.


An meiner Bleibe angekommen, spielt Jason immer noch an seinem Handy rum. Von mir aus kann er dies auch die ganze Nacht hier im Auto machen, so geht er mir wenigstens nicht auf den Sack.

Ich parke den Wagen, schalte den Motor aus und steige aus dem Wagen, wobei sich Mr. Nervensäge keinen mm rührt.
Während ich den Schlüssel in die Tür stecke, taucht plötzlich ein Schatten hinter mir auf und als ich über meine Schulter schaue, muss ich leider feststellen das er direkt hinter mir steht.
Lani: „Was wird das, wenn es fertig ist?" Ich schaue ihn fragend an und ahne schon bei seinem Grinsen was jetzt kommt. Bitte nicht!

Jason: „Na was wohl?! Ich schaue mir dein Urlaubsdomizil an und mag einen Plausch mit dir halten." Na ganz große Klasse! Es gibt bestimmt ganz viele Frauen, die genau davon träumen Jason Momoa bei sich zu Hause sitzen zu haben. Doch könnte ich darauf ganz gut verzichten. Ich will einfach meine Ruhe haben! 

Ich schließe die Tür auf und versuche mich rein zuschieben, ohne dass er die Möglichkeit erhält eintreten zu können. Doch leider ist dieser Versuch vergebens, denn ich bin weder groß noch stark genug, um den Plan umzusetzen. Sprich ich kann gar nicht so schnell schauen, wie er plötzlich im Wohnbereich steht und sich umschaut.

Nerv nicht!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt