Ich verstehe deine Entscheidung

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Monica: „Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll Lani..." Ich sitze an der Küchentheke und schaue meine beste Freundin, auf meinem Laptopbildschirm an. Sie wirkt niedergeschlagen, was aber bei der Info welche ich ihr jetzt gegeben habe auch kein Wunder ist.

Lani: „Sag es einfach frei raus, egal was ich werde es verstehen." Ich schaue sie traurig an, während sie gerade auf ihre Kaffeetasse schaut, welche sie in ihren Händen hält.

Monica: „Ich verstehe deine Entscheidung...Wirklich glaub mir, irgendwo im tiefsten inneren habe ich auch schon damit gerechnet. Es macht mich traurig, aber ich stehe voll und ganz hinter dir...Aber eine Sache werde ich dir definitiv nie verzeihen." Mein trauriges Gesicht schlägt um in Fassungslosigkeit, denn ich habe keine Ahnung was ich jetzt verbrochen habe. Ich bin so überrascht, dass ich nichts sagen kann und sie nahtlos weiter spricht. „Wie konntest du mir nur verheimlichen, das sich Jason Momoa um dich kümmert? Das er quasi zu deiner Familie gehört. Wirklich ich bin so Sauer. Das nennt sich also beste Freundin..." Während sie weiter meckert, kann ich nicht anders und verfalle in schallendes Gelächter.

Lani: „Du bist so bescheuert, das wird mir definitiv am meisten Fehlen und auch die gemeinsamen Mädelsabende." Sie schüttelt erst belustigt den Kopf und schaut mich dann traurig an.

Monica: „Mir auch, aber zum Glück gibt es das Internet und ich könnte ja auch im Urlaub zu dir zu Besuch kommen." Ich nicke ihr zustimmend zu.

Lani: „Ja das kannst du machen, meine Tür steht dir immer offen." Monica lächelt, was auch mir ein Lächeln auf die Lippen zaubert.

Monica: „Wann geht es los?" Ich hole einmal tief Luft, während ich die Haustür höre. Monica scheint dies entgangen zu sein, was ganz gut ist. Sonst würde sie jetzt nur noch Augen und Ohren für Jason haben. Dieser sieht mich am Laptop und setzt sich leise auf Sofa, wobei er mir zur Begrüßung kurz zuwinkt.

Lani: „In 2 Tagen, ich habe den Flug eine Woche vorgezogen, da ich mit der Pflegedienstleitung noch einmal reden muss. Anders hatte sie leider keinen Termin frei." Monica legt den Kopf schief und schaut mich fragend an.

Monica: „Warum das Gespräch? Du hast mit deiner Kündigung doch schon alles gesagt."

Lani: „Ja das stimmt wohl, aber sie will meine Kündigung einfach nicht annehmen. Deshalb muss ich mich noch einmal mit ihr zusammensetzen."

Monica: „Das ist die absolute Lachnummer, sie weiß doch selber was der Grund ist. Da muss sie doch nicht noch so eine Nummer bringen." Ich nicke meiner Freundin zustimmend zu und schaue kurz auf die Uhr.

Lani: „Ich sehe es absolut genauso wie du meine Liebe, doch du weißt wie sie ist. Herzlos und ohne Verständnis für sowas. Es ist nur wichtig, dass die Stationen gut laufen und das Personal alles gibt. Womit du deine Erklärung hast, warum sie mich nicht verlieren will. So jetzt ist aber ende Maus, du kommst sonst zu spät zum Dienst. Wir sehen uns in 2 Tagen, ich gebe die noch Bescheid, wenn ich weiß ob ich wirklich pünktlich Lande." Meine Freundin stimmt mir zu und wir verabschieden uns noch schnell, bevor ich meinen Laptop schließe.


Ich kauere mich auf meinem Platz zusammen und kaum habe ich durchgeatmet, spüre ich schon eine Hand von Jason auf meiner Schulter.
Jason: „Habt ihr über deine Pläne gesprochen?" Er setzt sich neben mich und schaut mich sanft an. Ich nicke kurz und schaue auf meine Hände.

Lani: „Ja das haben wir, sie ist genauso traurig darüber, wie ich es bin. Doch ich sehe es ja mittlerweile selber ein, dass es definitiv so am besten ist. Einfach abschließen und ein neues Kapitel beginnen." Jason legt einen Arm um mich und lächelt.

Jason: „Genauso schaut es aus und du musst da auch nicht alleine durch."

Lani: „Ich weiß, ich habe Monica vor Ort und sie wird mir in allem beistehen. Wenn ich in Deutschland ankomme, hat sie ein paar Tage frei und hilft wo es nur geht." Er schmunzelt bei meiner Erzählung und schaut mich dann ernst an.

Jason: „Ja du hast wirklich eine tolle Freundin, aber das meinte ich damit nicht." Ich schaue ihn irritiert an und ziehe meine Augenbrauen kraus.

Lani: „Und was meinst du dann damit? Bitte erleuchte mich." Jason lacht kurz laut auf und klatscht sich in die Hände.

Jason: „Ich komme mit."

Lani: „Quatsch keinen Mist, jetzt sag schon was Phase ist." Er grinst weiter breit, wobei ich mich langsam verarscht fühle.

Jason: „Das war mein absoluter Ernst. Ich werde dich begleiten und unterstützen." Ich schaue Ihn ungläubig an und es vergeht eine ganze Weile bis darauf reagieren kann.

Lani: „Warum tust du das für mich Jason? Nicht falsch verstehen, ich finde es wirklich toll von dir und freue mich darüber, dass du mir den Rücken stärkst. Aber ich verstehe es einfach nicht, ja ich weiß meine Familie gehört zu deiner Ohana. Aber du musst dies trotzdem nicht tun."

Jason: „Ich weiß Lani, aber ich möchte es tun. Ich habe dir bis hier hin geholfen, also werde ich dich auch bis alles vorüber ist bei allem helfen"

Lani: „Mahalo Jason." Er zieht mich in seine Arme und küsst meine Wange.

Jason: „Du musst dich nicht bedanken. Ich mache dies von Herzen gerne."Ich weiche ein Stück von ihm und schaue ihn belustigt an.

Lani: „Du wirst es noch bereuen spätestens, wenn Monica wegen deiner Präsenz ausflippen wird und dir am Hintern kleben wird." Wir beide schauen uns noch einen Moment an und verfallen in schallendes Gelächter.

Jason: „Ach was, das werde ich schon hinbekommen und überleben."

Lani: „Ich werde dich an deinem Grab daran erinnern." Er schüttelt lachend den Kopf, während ich ihn ganz unschuldig anschaue.

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