"Sky is the limit"! Wer weiß, wo der Himmel beginnt?

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-Lizzy's Sicht-

Ich wachte wieder auf. Die anderen haben bestimmt ganz viel Spaß ohne mich. Ich schaute meine Flasche an, trank sie aus, holte mir 'ne neue Flasche, ging in's Bad und schloss von innen ab.

Ich kann nicht mehr.. Ich habe alles verloren.. Dieser Mistkerl ist nun auch wieder in meinem Leben und meine Mom.. über ihr.. kann ich einfach nicht reden.. jetzt erstrecht nicht.. Ich liebe sie.. Ich liebe Ben.. Ben hat mir alles genomm was ich hatte..

Als ich die leere Flasche am Waschbecken zu Scherben zersprangen ließ, die Scherben in meiner Hand nahm, mich in die Wanne setzte und eine Scherbe nach der anderen an meinem linken Arme einkerbte, fühlte ich mich zufrieden. Die schärfsten legte an die Wannenseite. Ich ließ ein bisschen Wasser einlaufen, ein paar Scherben wurf ich in das Wasser, in das ich mit Klamotten saß.

Ich erstellte eine Playlist, in der waren ausschließlich die Songs:

Shox - Ich hasse mich

Dan - Vaterhass

Casper - Vatertag

Casper - Michael X

Casper - Auf und Davon

Casper - Rasierklingenliebe

Und andere dieser Art.

Ich hörte mir diese Songs oft an, sehr oft sogar. Ich tippte auf 'Play▶' , die Lautsprecher töhnten es laut. Ab und zu sang ich mit, Beziehungsweise rappte ich einigermaßen an ein paar Textstellen.

Es erklang dann:

' [...] Doch sie liebte die Klinge, liegt in der Klinge..

..keiner würde sie je verstehen, ihre Liebe zur Klinge..

..sie ging ein Schritt weiter

ein Schnitt weiter..

..der beste Freund liegt ein Griff weiter [...] '

Ich nahm mir eine Klinge, ich schnitt mir in die Haut hinein, doch ich endschied mich dafür, es lieber am Oberschenkel zu machen. Ich schnitt weiter.

' [...] dem Gesaufe von ihm, Gerede bei Nacht..

..dem Gefühl nichts wert zu sein, die Schläge danach..

..seit dem Mutti weg ist, der Krebs sie nahm..

..gibt es nichts mehr, Leben kotzt täglich an [...] '

Ich ließ die Musik spielen.

Ich liebte dieses Gefühl, wenn Blut aus meinen Ardern floß. Ich habe es schon immer geliebt. Von klein auf.

Dadurch konnte ich einfach alles weiter aushalten. Ich geniesse es immer wieder, nach jedem Schnitt. Ich sah es immer gern, wenn das Blut aus meiner Haut floß. Ich fühlte mich, dann immer so befreit.

Mir ging es dann immer viel besser, als vorher. Bei jedem Schmerz, was ich dabei fühlte, ließ es mich besser ergehen.

Ich stieg aus der Wanne, machte mir ein Verband um die Wunde, schloß wieder auf, räumte auf und putze die Wanne. Ich zog mir ein Top und eine Jogginghose an.

Als ich die Scherben gerade in der Küche wegbringen wollte, hörte ich auch schon die Tür. Ich schmieß die Scherben weg, machte die Musik aus, dafür den Fernseher an.

Als die Tür aufging, war ich auf den Weg zur Chouch.

Über Dortmund, Bielefeld und Berlin...mit Ihm.!♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt