C H A N C E | P A R T 4

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Uuuund der nächste Part, ich kann versprechen, dass Part 5 höchstwahrscheinlich der Letzte...oder vielleicht der Vorletzte Part wird. Mal sehen wie es sich cutten lässt. :D 

Verzeichnis:
[Y/N] -- Dein Name
[Alter] -- Selbsterklärend, gewünschtes Alter.

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Du warst egoistisch, dumm und zu impulsiv für dein eigenes Wohl. Wir haben nur diesen einen Versuch, erinnerst du dich an die Worte von Scott. Und diesen Versuch hattest du soeben verschwendet, weil du deine eigenen Emotionen nicht lang genug unter Kontrolle hattest, um Lokis Leben zu retten. Weil du unbedingt mit ihm zusammen sein wolltest – egal was es kostet.

Beim Aufprall auf den harten Boden wurde die gesamte Luft aus deinem Körper geschleudert und du rollst dich schnell zusammen, um schwere Verletzungen zu vermeiden. Der Schmerz, der durch deine Gliedmaßen zog ließ dich zusammenzucken – aber er ließ schnell nach. Du keuchst schwer, drehst dich um, um in das Gesicht eines misstrauischen Lokis zu schauen, der deine Gestalt fragend beäugte. Der Tesseract war längst verschwunden – höchstwahrscheinlich hatte er ihn in einer seiner überdimensionalen Tasche versteckt – du würdest diese Art von Magie nie verstehen.

Du brauchtest einen Moment, um zu begreifen, dass er verwirrt war, nicht nur weil du – eine Fremde – dich bei seiner hinterhältigen Flucht an ihn geklammert hast, sondern auch weil du immer noch weintest. Es wurde schlimmer, als sich eure Augen endlich trafen und sich dein Bauch mit aufgeregten Schmetterlingen füllten.

„Wer bist du?", er ist diese Maulsperre losgeworden.
Aufgebrochen lag diese auf dem Boden, während sich die Fesseln weiterhin an Ort und Stelle befanden. Du könntest ihm dabei helfen. Und doch fühlte es sich so an, als hättest du plötzlich deine Stimme verloren – deine Lippen teilten sich bei einem verzweifelten Versuch zu antworten...aber was würdest du ihm sagen? Du konntest ihm unmöglich sagen, dass du aus der Zukunft kommst...oder? Würde er dir das glauben? Dir war klar, dass dieser Loki hier vor dir ein völlig anderer Mann war, er würde nicht zögern dich zu töten. Du musstest vorsichtig sein. Du musstest versuchen, diese Gefühle, die er in deiner Zeit für dich hegte – genau jetzt wieder bei ihm hervorzurufen.
„Ich---ich...ich sollte nicht einmal hier sein.", stießt du schließlich atemlos aus und machst eine kurze Pause, um die Umgebung näher zu betrachten. Ihr wart in einem Wald. Dunkel, mit reich an Bäumen und immergrünen Gras zu deinen Füßen.
„W-Wo sind wir?"
„Asgard."

Unter anderen Umständen hättest du gelächelt. Loki wollte dich schon immer nach Asgard bringen. Bevor es zerstört wurde, schwärmte er von der Bibliothek und den geheimen Wegen, die er gefunden hatte. Er hatte von der Schönheit des goldenen Reiches geschwärmt – eine der wenigen Erinnerungen, an die er sich wirklich gern zurückerinnert hat.

„Sag mir, warum ich dich nicht einfach töten soll. Dein ‚Team' wird dich hier nie finden.", er hatte Recht, dass würden sie nicht.
In einer anderen Zeit gefangen, warst du für Stark, Scott und den anderen unerreichbar, es sei denn, du würdest auf eigene Faust einen Weg zurückfinden. Doch darum ging es dir nicht.

„Ich bin nicht...ich arbeite nicht für SHIELD. Es---es ist eine lange Geschichte.", schluchzend reibst du dir die Augen, um die Tränen zu stoppen.
Erst jetzt wurde dir klar, dass du noch immer auf dem Boden kniest. Inzwischen überragte Loki dich – genau wie beim ersten Mal, als ihr aufeinandergetroffen seid. Es tat unglaublich weh, zu wissen, dass er direkt hier lebendig vor dir stand und doch so weit weg war.
„Ich fürchte, du wirst mich mit der Kurzversion überzeugen müssen.", spottete er.
Nur weil du Loki besser kanntest als dich selbst, konntest du einen fast sanften Unterton in seiner Stimme hören. Loki war vieles, aber er war nie grausam gewesen. Seine Drohung war nur so lange ohne Bedeutung, wie du ihm freiwillig zeigtest, wie gebrochen du warst.
Von irgendwoher nahmst du die Energie, um zu nicken und aufzustehen. Erleichtert stellst du fest, dass du unverletzt warst. Keine Knochenbrüche, keine Verstauchungen, kein Blut. Das war doch schon mal was!
„L-Lass mich dir dabei helfen.", bietest du an und zeigst dabei auf seine Fesseln.
Loki runzelt die Stirn, ließ dich aber gewähren, als du einen Schritt auf ihn zu machst. Ohne Angst zu zeigen, greifst du nach den asgardischen Metallmanschetten. Von niemand anderen als vom Gott des Unfugs höchstpersönlich hattest du gelernt, wie man sie öffnet. Sein Stirnrunzeln vertiefte sich, als die Fesseln von seinen Handgelenken auf den Boden fielen. Das hatte dich ein wenig von den Tränen ablenken können...aber jetzt, wo du so nah an ihm standest...an den Mann, den du liebst, und seine atemberaubenden blauen Augen und dieses makellose Profil musterst, überkam dich eine weitere herzzerreißende Welle von Trauer gemischt mit tiefer Zuneigung. Eine der schmerzhaftesten Kombinationen von allen. 

Chance | Loki x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt