C H A N C E | P A R T 3

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Part 3 und nun stößt [Y/N] auch endlich auf Loki. Wuhu!
Viel Spaß beim Lesen, ich freu mich über Kritik, Kommentare und Anregungen. :)

Verzeichnis:
[Y/N] -- Dein Name
[Alter] -- Selbsterklärend, gewünschtes Alter.

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Die Vergangenheit verändert nicht die Zukunft. War es das, was Bruce gesagt hatte? Deine Hoffnungen stürzten langsam wie ein Kartenhaus in sich zusammen und trotzdem weigerst du dich, dich zusammenzurollen und zu glauben, dass er endgültig weg war.

Er war Loki. Der Trickster. Der Gott des Unfugs.
Es musste einen Weg geben!
Irgendwie.

Dein Anzug war eng. Scott hatte versucht, dir zu erklären, wie das Quantenreich funktioniert und warum du dich wie eine Domina verkleiden musstest, um durch die Zeit reisen zu können...aber nach den ersten drei Sätzen kamst du nicht mehr mit.
Solange du es lebend zurückschaffst und das am besten mit Loki an deiner Seite...dafür nimmst du es gern in Kauf, wenn sich dein Kopf wie Pudding anfühlen würde.

Es war Black Widow, die vorgeschlagen hatte, dass du nicht zusammen mit Thor gehen sollst. Damit Tony und Steve ein Auge auf dich haben konnten, solltest du mit ihnen zurückreisen. Zurück ins Jahr 2012 als Loki New York angriff. Zurück zu diesem Zeitpunkt, als du Loki noch nicht kennengelernt hast.

Nervös kaust du auf deiner Unterlippe und holst tief Luft, um dich selbst zu beruhigen. Das war deine einzige Chance – und wenn Thor das Gleiche dachte, dann zeigte er es nicht. Lang hast du dich gefragt, ob ihm jemals der Gedanke gekommen war, seinen einzigen Bruder zurückzubringen. Du dachtest du würdest den Gott des Donners kennen – doch jetzt, warst du dir da nicht mehr so sicher.

Du warst als nächstes dran. Plötzlich fliegst du. Wenn du das seltsame Gefühl benennen müsstest, dass durch deinen gesamten Körper floss, würdest du es mit einer Reise über Bifrost vergleichen – und gleichzeitig war es völlig anders, als wenn du an einen Ort gesaugt wurdest, wo du nicht hingehörtest.

Eine andere Zeit.
Und so schnell wie es begonnen hat, war es auch wieder vorbei. Es fühlte sich nicht anders an, irgendwie als wäre nichts passiert. Du öffnest die Augen – dir war gar nicht aufgefallen, dass du sie geschlossen hattest – und befindest dich auf den zerstörten Straßen von New York City. Weit und breit überall war Zerstörung zu sehen und ehemalige Wolkenkratzer lagen in Trümmern.

Das war Lokis Arbeit.
Du schluckst schwer und versucht ruhig zu atmen, um deinen schnellen Herzschlag zu beruhigen.
„Du weißt was zu tun ist. Wir teilen uns auf."
„Und vergesst nicht, wir haben nur diese eine Chance.", Scott trat näher, strich dir über die Schulter und riss dich so aus deiner Lähmung.
Der Stark Tower war nah, zu nah. Schon allein der Gedanke den Mann, den du liebst, in dieser Realität gesund und munter zu sehen, ließ dein Herz schmerzhaft zusammenziehen.
Hattet ihr einen Plan? Ja. Aber nicht im Jahr 2012. Wenn du Loki zurückbringen willst, musst du die anderen nur lange genug ablenken, um eine ihrer magischen Phiolen zu stehlen und auf eigne Faust durch die Zeit zu reisen.

War es hinterhältig, egoistisch und würdest du damit riskieren, dass das Universum in Stücke zerbricht und Milliarden von Menschen um den Verlust ihrer Liebsten trauern, den sie aufgrund von Thanos erdulden mussten?

Ja.

Aber das musstest du auch. Du würdest nicht länger ohne Loki leben. Du würdest es schaffen.
Am Stark Tower angekommen, ließt du dich auf eine Bank fallen und wartest. Immer mit dem Gedanken daran, dass der Mann, den du liebst, nur wenige Stockwerke über euch war.
„Alles in Ordnung, kid?"
„Nenn mich nicht ‚kid', Stark. Ich bin [Alter] Jahre alt, um Himmelswillen!", um ehrlich zu sein, war es dir egal, wie der Iron Man dich nannte.
Alles was du wolltest, war sich von einer Panikattacke – oder einer emotionalen Attacke – abzulenken oder dich auf die Mission vorzubereiten, in der du hier in der Vergangenheit saßt, um deinen toten Verlobten zu treffen, bevor ihr euch überhaupt kanntet.

Und dann öffneten sich die Aufzugtüren und aus dem Aufzug traten die viel jüngeren Versionen der Avengers. Deine Lippen teilten sich, begannen zu zittern, als dein Blick auf ihn fiel. Gefesselt und mit einer Art von Maulkorb versehen, zog Thor ihn durch die riesige Lobby, vorbei an Sicherheitspersonal und Angestellten. Du meinst einen Anflug von Niederlage in den blauen Augen Lokis zu erkennen und sonst war da nur Unheil, Triumph und unsterbliche Arroganz zu sehen.

Egal wie viele Rückschläge er zurückstecken musste – er verlor nie sein Selbstvertrauen, zumindest wirkte das für Außenstehende so. Hinter verschlossenen Türen waren es deine Schultern gewesen, auf die er zum ersten Mal seit Jahrzehnten...vielleicht sogar Jahrtausenden geweint hatte.
Dein Herz schlug so schnell, dass es körperlich schmerzte und trotzdem einen Schlag nach dem anderen übersprang. Du wolltest aufspringen, ihn von diesem Ding um seinen Mund befreien, ihn küssen, deine Arme um seinen starken Körper legen und ihn halten. Ihm sagen, dass alles in Ordnung wäre, dass du das alles für ihn reparieren würdest.

Aber das konntest du nicht. Du konntest es nicht, denn du hattest – niemand hatte eine Vorstellung welche Konsequenzen solche Aktionen haben würden. Und du konntest es nicht tun, weil dieser Loki der hier lebendig vor dir stand...er kannte dich nicht. Er hatte keine Ahnung, wer du überhaupt warst.

Scheiße verdammt! Vielleicht war es doch eine schlechte Idee gewesen hierher zu kommen. Tony ergriff sofort die Chance, als Alexander Pierce die ganze Menge stoppte, um den Tesseract an sich zu nehmen. Du hingegen schaust dich panisch und verzweifelt von einer Seite zur nächsten um und versuchst zu verhindern, dass die heißen Tränen, die dein Sehvermögen schwächten, dir über die Wangen liefen. Ein Schluchzen versuchend zu unterdrückend, drückst du dich nun gegen eine der Steinsäulen.
„Stark...ich-ich kann das nicht.", krächzt du und schaust zurück auf Loki.
„Was? Natürlich kannst du das."
„Nein---Nein, ich kann das nicht. Ich dachte, ich könnte es...doch ich kann es nicht. Er ist genau hier, Stark! Loki ist dort drüben und ich kann absolut nichts tun. Es zerreißt mich von innen heraus."
„Tu es!", flüstert er an denkleinen Kopfhörer gerichtet und richtet nur ungern seine Aufmerksamkeit aufdich, als Scott begann, unter den jungen Avengers Chaos zu stiften.
„Ok, du bleibst wo du bist und ich werde dich abholen, verstanden?", überraschenderweise klang Tony viel verständnisvoller als du angenommen hattest – vielleicht lag es daran, dass du kaum an dir halten konntest und nur schwer atmen konntest.

In diesem Moment trat Scott mit dem Tesseract in Tonys Richtung gegen den Koffer – das erregte die Aufmerksamkeit des gefesselten Gottes. Sofort zogen sich die 2019er Versionen zurück und schauten zwischen Koffer und Loki hin und her, bis Stark ihn ergriff und geradewegs zum Aufzug marschierte – bis der Hulk durch die Tür stürmte und den Milliardär von den Füßen riss.
Du zuckst zusammen, stolperst zurück in der Hoffnung, der grüne Idiot würde dich nicht bemerken. Tony würde schon allein mit Hulk klarkommen. Stattdessen suchten deine Augen verzweifelt den rutschigen Boden nach dem Tesseract ab...und dieser lag direkt zu Lokis Füßen, der ihn schon erblickt hatte und seine Chance witterte.

Du kanntest ihn gut genug, um genau zu wissen, was er als nächstes vorhatte. Und du würdest ihn kein zweites Mal verlieren. Bevor du konkret über deine folgenden Handlungen nachdenken konntest, warst bereits dabei dich auf den Mann, den du liebst, zu werfen und hältst dich klammernd an ihm fest, sobald er ein Portal öffnete und verschwand.


Und du mit ihm.

Chance | Loki x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt