"Kommt rein, das ist kein Gesprächsthema für hier draußen", versucht Chiron mich zu bescheinigen. In dem Moment waren alle anwesenden froh, dass ich nicht Medusa bin, sonst wären sie alle versteinert. Also gehe ich, gefolgt von Percy, Grover und D., in das Haus. Mir war klar das ich so gereizt bin, weil irgendwas mit den Göttern nicht stimmt. Ich kann es in meinem Blut spüren, aber keiner will mich aufklären. ich hoffe das dieses Gespräch etwas damit zu tun hat und nicht das ich Percy jetzt unterrichten muss oder so?! Wäre es so würde ich richtig ausrasten, dieses Gefühl in mir macht mich vollkommen verrückt.
Kaum sind wir im Haus beginnt Chiron zu erklären: "Bei der letzten Versammlung auf dem Olymp, also zur Wintersonnenwende ist etwas vorgefallen. Zeus Blitz wurde gestohlen!" Ich ziehe scharf die Luft ein, wer würde Zeus Herrscherblitz stehlen? Andererseits fällt die Anspannung von mir ab, langsam lichtet sich der Nebel. "Zeus und Poseidon kämpfen um diesen Blitz richtig?", wirft nun Percy ein. "Woher weißt du das?", fragt Chiron. "Ich habe Träume", murmelt Percy. "Viel wichtiger ist doch wer den Herrscherblitz gestohlen hat, oder", setzte ich an, "Zeus Herrscherblitz kann nicht von Poseidon gestohlen worden sein. Ein Gott darf einem anderen kein Göttersymbol stehlen-das ist Gesetz. Zeus denkt doch nicht etwas...Percy?!?" Mein Blick prüft den Zwölfjährigen vor mir. "Was? Ich weiß noch nicht mal was dieses Herrscherblitz-Ding ist und was hab ich mit dem ganzen zu tun?"
"Zeus Herrscherblitz ist das Symbol seiner Macht. Die erste Waffe, die die Zyklopen für den Krieg gegen die Titanen angefertigt haben. Ein 60 cm langer Zylinder aus hochwertiger himmlischer Bronze, der an beiden Seiten mit Sprengstoff auf Götterniveau verschlossen ist. Dieser Blitz lässt eine Wasserstoffbombe (die die zerstörendes Wirkung in der Menschenwelt hat) wie ein Feuerwerkskörper aussehen. Ich glaube es zwar nicht, aber an scheinend ist Zeus zu der Überzeugung gelangt das du den Blitz gestohlen haben könntest", erkläre ich. "Was soll das denn alles? Ich war noch nie in meinem Leben auf dem Olymp. Zeus spinnt!" Chiron und Grover schauen nervös zum Himmel hoch. Mir ist das jedoch egal und überlasse es den Anderen Percy aufzuklären. Viel mehr überlege ich fieberhaft was als nächstes zu tun ist und wie ich dort hineinpasse. Als Chiron sagt Percy müsse den Blitz in zehn Tagen finden und ihn Heus zurückbringen fängt es an zu regnen. Während alle hineinrennen gehe ich nach draußen. Ich leibte den Regen, das Geräusch und den Geruch, doch da es im Camp sonst nicht regnet ist es das erste Mal, dass ich ihn auf meiner Haut spüre. Ein Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. Eine Weile bleibe ich noch so stehen, doch dann ruft mich Chiron wieder rein. Percy ist schon zum Orakel von Delphi hochgegangen und hört sich eine Prophezeiung an. "Welche Rolle spiele ich eigentlich bei der ganzen Sache?" "Nun, wir sind uns noch nicht ganz sicher, aber du wirst dringend gebraucht", erklärt Chiron. "Mich soll's nicht stören, wenn ich so mal hier weg komme." Mr. D. setzt schon wieder zum Gegenargument an, als hätte der nichts besseres zu tun als dauert mit mir zu streiten. Doch bevor er zum Sprechen kam, kommt ein sehr blasser Percy die Treppe hinunter.
"Na?" fragt Chiron. "Sie hat gesagt ich werde das Gestohlene zurückhohlen." "Was genau hat sie gesagt? Das ist wichtig", drängt Chiron.
"Du gehst gen Westen, zu dem Gott, der sich gewendet.
Das, was gestohlen, legst du in die richt'gen Hände.
Göttin, die gestorben wird die Wahrheit sehen.
Tote bewegen sie zum weitergehen.
Ein Freund begeht an dir Verrat, der bitter schmerzt.
Und du versagst du dort, wo es betrifft dein Herz."
Als Percy die Prophezeiung wiederholt wird mir klar wie ich in das Bild passe. Aber warum Chiron und D. mich vorher hergebeten haben erklärt es noch nicht. Außerdem verstehe ich die zweite Zeile, die sich auf mich bezieht nicht ganz. Das wird sich aber noch ergeben. "Zerbrecht euch mal nicht den Kopf darüber. Die Worte des Orakels haben meistens mehrere Bedeutungen", wirft Chiron ein. "Na gut", sagt Percy, "Aber wohin gehe ich jetzt?" "Zu einem Gott der im Westen wohnt. Denk nach Percy, wer würde von all dem profitieren", fragt Chiron. Percy sieht noch etwas verwirrt aus, aber mir ist das alles klar. "Hades, der Gott der Unterwelt und der Toten." "Was...Moment...Hades?" Grover ist vollkommen geschockt, doch Chiron nickt. "Die Furien und der Höllenhund sprechen dafür. Hades hat den Herrscherblitz stehlen lassen und in die Unterwelt gebracht. Jetzt wartet er nur noch darauf, dass Poseidon und Zeus sich gegenseitig zerfetzen. Percy du musst den Herrscherblitz unbedingt zurückbringen und die Wahrheit ans Licht."
"Also im Klartext", meint Percy, "Ich soll in die Unterwelt gehen und den Herrn der Toten zur Rede stellen. Die mächtigste Waffe des Universums finden und sie rechtzeitig vor der Sommersonnenwende in zehn Tagen auf dem Olymp abliefern." "So in etwa", sagt Chiron.
"Okay...so genau ist der Eingang zur Unterwelt?" "Hier in den USA, um genau zu sein in Los Angeles." Meine Stimme klingt Trocken, nicht weil ich Angst hätte, nein ich bin mit den Gedanken immer noch bei einer Zeile der Prophezeiung. Reiße mich jedoch davon los, es hat keinen Sinn über die Worte des Orakels nachzudenken.
"Also setzen ich und Grover uns einfach in ein Flugzeug..." Noch bevor er den Satz zu Ende gesprochen hat schreien Grover und Chiron: "Nein!" "Percy das ist Zeus Herrschaftsgebiet und du bis der Sohn des Poseidon. Schaltest du dein Gehirn auch ab und zu mal ein?" Ich weiß das es nicht besonders nett von mir war, aber langsam war ich genervt. "Also über den Landweg. Aber ich hätte da noch eine Frage. Wie soll mir eine tote Göttin helfen?" "Ich bin damit gemeint", sage ich kühl. Percy sieht mich mit großen Augen an. "Ich bin aus dem Blut de Artemis und habe somit kein sterbliches Elternteil. Dementsprechend bin ich kein Halbgott. Da ich jedoch altere und somit irgendwann sterben werden, habe ich den Beinamen "Sterbliche Göttin" bekommen", erkläre ich. "Außerdem wird Annabeth euch begleiten", meint Chiron und Annabeth nahm ihre Tarnkappe ab. "Seid ihr denn alle verrückt geworden? Das ist ein Selbstmordkommando", wirft Percy ein. "Du brauchst uns aber, das ist wofür wir die ganze Zeit trainiert haben", erwidert Annabeth. "Was denkst du was wir hier die ganze Zeit machen? Karten spielen und über Götter reden?" Ich weiß das Percys Einwand berechtigt ist, wir sollen uns schließlich mit Hades anlegen. Er kann auch nicht wissen, dass ich seit meinem fünften Geburtstag daraufhin trainiere. Außerdem will ich endlich aus diesem Camp raus, weg von der Langweile und dem Nichtstun. "Es bleibt euch sowieso nichts übrig, also packt eure Sachen. In einer halben Stunde treffen wir uns auf dem Hügel", sagte Chiron.
"Was hältst du von all dem, Kyla?", fragte Annabeth als wir nach draußen gingen. "Ich bin mir nicht sicher. Irgendetwas bereitet mir Kopfschmerzen, als hätten wir etwas übersehen. Mit dem Gedanken das Hades einen Krieg anfangen will, kann ich mich auch nicht anfreunden." "Es ist immerhin Hades. Du hast doch selbst gesagt, der Gott der im Westen wohnt ist Hades", erwidert meine Freundin. "Ich weiß", seufze ich. "Ist alles okay?" "Wahrscheinlich verwirrt mich nur die zweite Zeile, die auf mich bezogen ist." Annabeth lächelt mich an: "Das wird schon, vielleicht ist es ja gar nicht wichtig." Immer noch in Gedanken versunken betrete ich meine Hütte. Ich besitze nicht viel, dementsprechend landen in meinem Rucksack: Wechselkleidung, meine Jacke, Drachmen und ein wenig Essen.
Ich warte noch nicht lange auf dem Hügel, an den Baum von Thalia gelehnt. Ich hätte sie gern kennen gelernt, aber dazu würde es wahrscheinlich nicht kommen. Die Anderen kamen auch angelaufen, also wusste das ganze Camp Bescheid. Toll, vermissen würde mich sowieso niemand. Mit den meisten Leuten verstand ich mich sowieso nicht oder ich habe nie mit ihnen geredet. Ich stoße mich von dem Baum ab und gehe schon den Hügel hinunter zu dem Auto. Verabschieden würde mich sowieso keiner wollen. Vielleicht Annabeth, aber sie begleitet uns, vielleicht Luke, aber der war bei Percy und Annabeth. Aus dem Augenwinkel bekomme ich mit wie Chiron Percy ein Kugelschreiber gibt. Mir ist klar, dass es sich dabei um das Schwert Anaklysmon, auch Springflut, handelte. Ein Schwert, das sich in einen Kugelschreiber verwandeln konnte, ich wusste das es Poseidon lange aufbewahrt hatte. Percy würde es definitiv brauchen, wenn wir Zeit haben werde ich ihm wohl etwas beibringen müssen. Ohne wirklich hinzusehen, weiche ich Grover aus, der Luke's fliegende Schuhe ausprobiert. Im Auto sitzt schon Argus, er soll uns zur nächsten Busstation fahren.
Dann werden sich Percy, Annabeth, Grover und ich auf den Weg zu Hades machen.

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Mortal Godess
FanfictionKyla lebt schon seit 11 Jahren im Camp Half Blood, sie hat keinen menschlichen Elternteil denn sie entstand aus dem Blut von einer Göttin. Eigentlich darf sie nicht existieren!. Als der Herrscherblitz gestohlen wird macht sie sich mit Percy, Grover...