Erneute Annäherung

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Den Nachmittag verbringen wir alle zusammen mit Gesellschaftsspielen. Macht das vielleicht Spaß! Irgendwann verschwindet Dad kurz, um den gefroren Fisch aus dem Tiefkühlfach zum Auftauen raus zu legen. Als er wieder zu uns ins Wohnzimmer zurückkehrt, wird selbstverständlich fleißig weitergespielt.


Als ich gerade dabei bin einen Legoturm zu bauen, verlässt Dad abermals unser Wohnzimmer.

„Ich geh nur eben mal nach dem Fisch schauen", damit verschwindet er in Richtung Küche.

Ich blicke von meinem Turm auf und schaue hinüber zum Katzenkörbchen vor dem Kamin, in dem derzeit kein Feuer lodert. Sammy, der orangerote Kater liegt darin. Bianca, die weiße Diva-Katze kann ich jedoch nirgends entdecken, auch Kitty-Blue kann ich nicht entdecken. Wo die beiden wohl stecken?

„Wie hoch willst du denn deinen Turm noch bauen?", fragt Mom erstaunt an mich gewandt. Dass sie mich anschaut weiß ich, da ich ihren Blick im Rücken spüre. Sofort drehe ich mich zu ihr herum.

„Weiß ich nicht genau", sage ich wahrheitsgemäß, ehe ich nach einem weiteren Legostein greife und mich damit wieder meinem Turm zuwende. Immerhin soll er schön hoch werden! Ja, das soll er!


Mit meinem Turm so gut wie fertig, ich setze gerade die roten Steine, schön einen nach dem anderen, darauf. Sie bilden das Dach meines Turmes und vervollständigen ihn dadurch. Der Rest des Turmes ist aus mittelblauen Steinen gebaut. Mein Turm sieht super aus, finde ich.

„Guck mal, ich bin fertig", stolz verlassen die Worte meine Lippen und glücklich schaue ich zu Mom, die gerade an Christian gewandt ist. Sofort blickt sie auf und sieht zu mir.

„Der sieht ja schön aus, Elliot", sie lächelt und ich freue mich darüber, dass ich sie glücklich gemacht habe.

Ein kleines Lächeln huscht auch über mein Gesicht, ehe ich Schritte vernehme, die näherkommen. Sofort drehe ich mich um.

Daddy!

„Möchtest du mir beim Essenkochen helfen?", fragt er mich.

Ich nicke. Aber zuerst muss ich ihm noch meinen Turm zeigen.

„Schau mal, mein Turm", ehe ich mich versehe sind die Worte aus mir heraus, „Wie findest du ihn?"

Daddy lächelt nun noch breiter.

„Grandios", lacht er.

Ich lächle abermals. Dass Daddy mein Turm gefällt macht mich besonders glücklich. „Du kannst ja auch Christian fragen, wie er ihn findet", Dads Stimme.

Naja, ich weiß nicht.'

Ein Blick von Daddy lässt es mich aber dann doch versuchen.

„Wie findest du meinen Turm?", frage ich an ihn gewandt und stelle diesen vor den grauäugigen Jungen auf den Boden. Vorsichtig schiebe ich ihn etwas näher an ihn heran. „Du kannst ihn auch anfassen, wenn du willst", spreche ich weiter. Schüchtern sind seine grauen Augen auf meinen blauroten Legoturm gerichtet.

„Soll ich mal zuerst?", kommt Mom ihm zu Hilfe.

Er nickt etwas zögerlich. Und Mom, Mom tut ihm sogleich den Gefallen.

„Wollen wir?", fragt Dad an mich gewandt. Ach ja, richtig, ich habe ihm ja versprochen beim Essenkochen zu helfen.

Ich nicke, erhebe mich und gehe zusammen mit Dad in unsere Küche.

„Jetzt bist du dran?", höre ich Mom noch hinter mir zu Christian sagen. Ob er jedoch wirklich den Turm anfasst, kann ich nicht sagen, da ich mich nicht mehr umdrehe. Ehrlichgesagt, interessiert es mich auch nicht.

Fifty Shades of Elliot (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt