Kapitel 1

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,,Roberto Bejamin Augustos." Tönte die Stimme meiner Französischlehrerin. ,,Cette attitude n'est pas toléré dans ma classe. Vous allez immédiatement à la salle de repos maintenant. (Solch ein Verhalten wird in meinem Klassenzimmer nicht geduldet. Sie gehen jetzt sofort in den Ruheraum.)" Ein Murmeln war in der Klasse zu hören. Man munckelte, dass es sich bei diesem Raum nicht wirklich um einen Ruheraum handelte sondern um etwas anderes. Jedoch sollen die Personen nachher eine veränterte Persönlichkeit haben. Dies ist einer der Gründe weshalb alle Schüler schreckliche Angst vor diesem Raum haben. Nachdem Roberto ängstlich aus der Tür verschwunden war, verlief der Unterricht wie zuvor.

Ich versuchte mich wirklich zu konzentrieren um weiterhin dem perfekten Ebenbild von Belle Amelia Francoise nachzuahmen, jedoch schweiften meine Gedanken immer wieder zu Roberto. ,,Freya," als ich meinen Namen hörte blickte ich auf. ,,Expliquez- vous la théorie narrative de Gerad Jenette? (Können Sie mir die Erzähltheorie von Gerad Jenette erläutern?) " ,,Ähm Gerad Jenette est un person masuclin qui a expliqué une théorie narrative... ( Ähm Gerad Jenette ist eine männliche Person, welcher eine Erzähltheorie erklärt hat). ,,Oui mais vous n'avez pas dit ce que la thèorie narrative implique. (Ja aber du hast nicht erklärt was die Erzähltheorie beinhaltet.) Donc, vous n'avez pas répondu correctement à ma question. (Somit hast du meine Frage nicht richtig beantwortet.) C'est pourqoui vous recevez un avertissement. Si vous remarquez négativement au cours des deux prochaines semaines, vous devez rendre à la salle de repos ! (Dies ist der Grund weshalb sie eine Verwarnung bekommen. Wenn Sie in den nächsten zwei Wochen negativ auffallen, müssen sie in den Ruheraum!)"

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Mein Bauch grummelte fürchterlich und somit beschloss ich mir in meiner Freistunde etwas zu Essen zu kaufen. Auch wenn mir der Appettit beim Anblick der Diätspeisen vergehen wird, machte ich mich auf den Weg. Als ich die Cafeteria betrat, bemerkte ich eine Gestalt. Mit kerzengeraden Rücken saß sie mir entegen gerichtet an einem leeren Tisch. Während am Tisch vorbei lief, erhaschte ich einen Blick auf die Person. Roborto saß mit leeren Blick vor seinen Französischunterlagen und bearbeitete diese. Ein Schauer lief mir über den Rücken, da Roborto eingentlich nicht der Typ war, welcher seine Aufgaben freiwillig bearbeitete ebenfalls hatte er nun seine sonst zerzausten Haare ordentlich gekämmt und den fehlenden Knopf an seinem Hemd ersetzt. Woher er den Knopf bekommen hatte? Und was war ihm wohl im Ruheraum passiert, dass er eine Typveränderung bekommen hat? Manche Menschen verließen den Ruheraum nie, sagen einige meiner Mitschüler. Ich für meinen Teil glaube jedoch, dass sie verschleppt werden damit sie das System und somit der Gesellschaft nicht gefärden. Vielleicht war auch dies mit meinem Bruder passiert? Vielleicht war er zu strak für ihre Methoden im Ruheraum gewesen und deswegen wurde er von ihnen mitgenommen? Schon seid Jahren zermahlte ich mir mein Gehirn, was mit meinem Bruder passiert ist. Sollte ich der Sache auf die Spur gehen? Vielleicht würde ich ihn dann wieder sehen? Auch wenn er vermutlich nie wieder der Selbe sein wird.

Ich fasste einen Entschluss, bezahlte mein Sandwich, welches für die Verhältnisse des Landes sogar relativ ungesund war und  ging auf dem Weg zum Ruheraum.

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Auf dem Weg war mir keine menschensseele begenet und ich legte mein Ohr an die Eisentür. Ich hörte nichts innerhalb des Raumes, was aber auch daran liegen könnte, dass mein Herz so laut klopfte und vielleicht die Geräusche übertönte. Kurz entschlossen fasste ich den Türgriff an. Nun gab es kein zurürck mehr. Ich versicherte mich nach rechts und links ob mich auch niemand sah und gelang in den Raum. Zu meinem Glück war der Raum leer und es waren auch keine Foltergeräte in Sichtweise, welche ich zuvor vermutet hatte. Jediglich ein Stuhl mit Fesseln stand in der Mitte des Raumes. Desweiteren konnte ich noch Lautsprecher an den Deckenecken erkennen. Nicht wirklich viel schlauer wollte ich so schnell wie möglich den gruseligen Raum verlassen. Als ich jedoch aus der Tür trat entdeckte mich jemand. Ich erkannte nicht wer es war, da ich zurück geschubst wurde und die Tür verschlossen wurde. Fluchend sah ich mich nach einer Fluchtmöglichkeit um, rüttelte an der Tür doch nichts tat sich. Leise nahm ich ein paar Töne war und ich wurde müde während ich den Tönen lauschte.

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