Kapitel 3

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Während einer Versammlung wurde uns gerade unser neuer Alltag erklärt.
,,Sehen Sie dies hier als eine Art Neuanfang. In Viererzimmer sind Sie ja schon eingeteilt worden. Nun wurde für jeden von euch ein Stundenplan entwickelt um Eure nja schlechten Eigenschaften zu verbessern. Wenn Sie es schaffen in den auf euch zu kommenden Tests eine hervorragende Leistung zu erziehlen, werdet Sie weiter hier bleiben dürfen. Solltet Sie den Test als jemand der schlechtesten 5 % abschneiden, so ist Ihnen nicht mehr zu helfen." Ich schluckte bei den Worten und sah mich im Raum. Ein jüngeres Mädchen schien den Tränen nah zu sein und ich warf einen mitfühlenden Blick zu. Der Rest der Menschen sah jedoch ziemlich gelangweilt aus oder sie hatten den Sinn der Worte nicht realisiert.
,,Insgesamt werden es um die 6 Test sein, die über eure weitere Zukunft entscheiden werden."

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Beim Essen setzte ich mich zu dem etwas jüngeren Mädchen, welches kurz vor einem Tränenausbruch während der Versammlung war. Denn sie schien mir mit Abstand die normalste hier zu sein.
,,Hey, ich bin Freya und wie heißt du ?" Sie blickte mich mit ihren braunen Rehaugen unsicher an.
,,Penelope."

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Wir redeten über Gott und die Welt und verstanden uns dabei echt gut.
,,Wie bist du eigentlich hier her gekommen?" Fragte sie mich und schaute mich ängstlich an.
,,Ich wurde beim Spionieren erwischt. Bei uns gab es so einen Ruheraum und jeder der zuvor in diesem Raum war, wirkte irgendwie verändert und ich wollte der Sache auf die Spur gehen. Als ich dann aus dem Raum treten wollte, wurde ich zurück gestoßen und die Tür wurde abgeschlossen. Dann ertönte diese komische Musik und ich verlor das Bewusstsein. Ich erinnere mich noch daran mit jemanden irgendwann gesprochen zu haben, doch erinnere mich nicht mit wem oder worüber. Dann verlor ich erneut das Bewusstsein und an das Nächste an das ich mich erinnere, war als ich im Wagen, auf dem Weg nach hier, saß."
Nun wünschte ich es mir den Raum nie betreten zu haben, doch dies konnte ich nun nicht mehr rückgänig machen.
,,Und wie war es bei dir?" Fragte ich sie vorsichtig. Penelope schluckte während sie auf ihrem Stuhl hin und her rutschte.
,,Bei mir gab es da ein paar Personen, welche mich nicht mochten. Alle hatten bei uns eine riesen Angst vor diesem Ruheraum, so auch ich. Sie erlaubten sich einen Spaß, indem sie mich in den Raum schubsten und abschlossen. Niemand hat sie dabei erwischt. Und der Rest ist wie bei dir."
Wütend stocherte ich in meiner grünen "Kotze" herum.
,,Solche Mistkerle, dass ist so unfair."

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Ich verlangsamte meine Schritte auf dem Weg zum Zimmer, weil ich keine Lust auf den Vampir, den Surferboy und die Rockerin hatte. Auf einmal sah ich am Ende des Ganges eine Person entlanglaufen, welche meinem Bruder verdammt ähnlich sah. Diese strahlenden grünen Augen würde ich überall erkennen, jedoch war seine Statur anders.
Doch mein Bruder war weg. Verwirrt schüttelt ich meinen Kopf. Wahrscheinlich bekam ich schon Halluzinationen.

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Als ich durch die Tür ging lagen alle drei schon auf ihren Betten.
,,Na, da ist ja unser Häschen wieder," rief der Surferboy.
Ich dachte an die Geschichte von Penelope. Auf keinen Fall durfte ich mich von ihnen runter machen lassen, denn dann würde es mir höchstwahrscheinlich nicht gut gehen. Auf der anderen Seite waren sie zu dritt und ich durfte nicht ganz so vorlaut sein. Ich lies mich auf mein Bett fallen. Dieses lag unter dem Bett des Vampirs, da es sich um Hochbetten handelte.
,,Ja, ich bin wieder da," antwortete ich nur.
,,Prinzessin, wie kann es eigentlich sein, dass so jemand wie du, hier ist?" Fragte mich der Vampir während er sich zu mir runter beugte.
Nun lag die Aufmerksamkeit aller auf mir.
,,Ich dachte ich heiße Häschen und nicht Prinzessin. Und wenn ihr es genau wissen wollt. Ich wurde beim Spioneren erwischt," erwiderte ich.
,,Vielleicht würde Sherlock doch besser zu ihr passen," lachte der Surferboy.
,,Sherlock jedoch hat alle Fälle gelöst ohne sich erwischen zu lassen," entgegnete die Rockerin und daraufhin lachten alle.
,,Wie seid ihr eigentlich hier her gekommen," fragte ich mit einem bitteren Unterton. Der Vampir drehte sich zu mir runter und in seinen Augen glänzte es gefährlich.

,,Na rate doch mal Sherlock."

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