Beerdigung.

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Ich wählte die Nummer von ...

Ich wählte die Nummer von Peter, drückte auf den Anruf button, legte dann aber wieder auf. Er hat es echt nicht verdient. Er hatte mich angelogen, von vorne bis hintern. Meine Mutter kochte mir einen Tee und setzte sich dann neben mich aufs Bett. " Willst du mir nicht endlich sagen, was alles passiert ist? ",fragte meine Mutter mich. Seitdem ich aus dem Koma erwacht war, fragte sie mich fast jeden Tag, ob ich es ihr nicht erzählen mag. Ich mein ich liebe meine Mutter wirklich, aber ich will das einfach alles vergessen und nicht andauernd drüber reden. " Ich werde es tun, wenn ich mich bereit dazu fühle, okay mama? Sei nicht böse, aber ich hab das selber alles noch nicht verarbeitet und weiß nicht wie ich damit umgehen soll. " , erklärte ich ihr und sie nickte. Sie hatte ür mich sogar einen Termin beim Psychologen gemacht. Den besten Psychologen in dieser Stadt. pro Stunde kostet der Typ 23 Euro. Voll übertrieben, aber meine Mutter meinte, dass es mir hilft und dass das Geld hierbei keine Rolle spielt. Sie umarmte mich. " Mama?? " , fing ich an. Sie löste sich aus der Umarmung und sah mich an. " Wieso hast du mir nie die Wahrheit über Papa's Tod gesagt? ", fragte ich sie und sie sah mich verdutzt an. " Der Mann, der mich entführt hatte, ist der Mörder von Papa. ", erklärte ich ihr und sie nickte. Sie wusste anscheinend nicht was sie sagen sollte, da sie mich einfach nur anstarrte und nichts raus brachte. " Warte kurz hier. " , sagte sie dann und ging kurz herunter, sie kam mit einem kleinen Karton wieder und stellte ihn neben mich aufs Bett.  " Das sind Fotos und die Akten von dem Mord. " , sagte sie und öffnete den Deckel. Sie holte ein paas Bilder heraus und gab sie mir. Mir schossen sofort die Tränen in die Augen und ich sah mir die Bilder an. Auf dem ersten Bild sah man, wie mein Vater irgendwie voll komisch verdreht in einem Baum hing. Man sah aber nichts genaues. Auf dem zweiten Bild war das ganze schon schlimmer. Man sah seinen ganzen Körper, da wo seine Augen mal waren, hingen nun jeweils ein Finger in seinen Augenhöhlen. An seinen Händen fehlte jeweils der Mittelfinger und seine Kehle war aufgeschnitten. Ich fing an zu weinen. Meine Mama nahm die Bilder wieder und packte sie zurück in den Karton. " Ich weiß wo seine Augen sind. " , sagte ich leise. " Wo ? Man hat seine Augen  bis jetzt nie gefunden." , sagte sie. " In seiner Sammlung. " , erklärte ich. " In seiner Sammlung? Wessen Sammlung? ", fragte meine Mutter sofort. " Der Mann, der mich entführt hat, der bringt Menschen um und sammelt seine Knochen, Organe und Augen. " , sagte ich. " Und du hast sie gesehen? ", fragte meine Mama weiter. Ich nickte nur weinend. " Das ist ja schrecklich! " , meinte sie leise und umarmte mich. " Wieso hast du mir das nie gesagt, mama? ", fragte ich sie. " Ich wollte nicht, dass du dieses Bild von ihm im Kopf hast wenn du an deinen VAater denkst." , erklärte sie mir und sie fing auch an zu weinen.

Dann schaute sie auf ihre Armbanduhr und sagte hastig: " Oh wir müssen gleich los. Dein Kleid ist im Schrank, mach dich fertig. " , sagte meine Mutter zu mir und ich sah sie verwirrt an. " Achja, ich hab voll vergessen dir das zu sagen." , fing sie an. " Heute ist die Beerdigung von deinem Onkel." , sagte sie. Hä wie jetzt? Mein Onkel  war doch noch in diesem Lager und Edgar hatte alles entsorgt, bevor die Polizei kam, das hatte mir Peter erklärt. Alles ist verschwunden, nur das Blut ist noch da. Von den Mädchen die noch da waren, hörten wir nichts mehr, also denken wir, dasss Edgar sie noch umgebracht hatte. Aber das was mich am meisten verwirrt ist, dass Edgar überhaupt noch lebt, ich mein, wir haben ihn angeschossen! Er muss doch soo viel Blut verloren haben! Naja, aber der hat so seine Kontakte, die ihn denk ich mal wieder fit gemacht haben und das ganze für ihn " entsorgt " hatten. Aber zurück zum Thema. Wie kann die Leiche von meinem Onkel hier hin kommen? Meine Mutter bemerkte mein fragendes Gesicht und lachte dann leicht. " Lukas hat mir das alles erklärt, also: Als er euch da iwie mit dem Auto abgeholt hat oder so, da hat er vorher den Körper deines Onkels in den Kofferraum gepackt, damit du dich richtig von ihm verabschieden kannst. Wir haben ihn als du im Krankenhaus warst einäschern lassen und haben solange mit der Beerdigung gewartet, bist du wieder fit bist und der nächste Termin war halt heute oder Morgen und da du Morgen geburtstag hast, haben wir gedacht, dass heute der bessere Tag dafür sei. Lukas hat die ein Kleid gekauft, damit du dich da nicht drum kümmern musst. Es ist im Schrank. Beeil dich, ich warte unten auf dich. " , sagte sie dann und verschwand aus der Tür. Okay krass, ich kam nicht mit. Okaay ganz ruhig, eehm das Kleid! Ich ging zum Schrank und öffnete ihn, vor mir hing dann ein schwarzes,knielanges Kleid. Es war wunderschön. Ich holte es raus und zog es sofort an. Ich ging zu meinem Schuhschrank und holte Schwarze Pumps heraus. Jaaa, meine Mutter hatte mein Zimmer neu für mich eingerichtet, als ich im Krankenhaus war. Das ist das perfekte Zimmer für eine fast 16 - Jährige. Ich suchte noch eine Hautfarbende Strumpfhose heraus, da ich immer noch die Wunden am Bein hatte, die musste ja nicht unbedingt jeder sofort sehen. 

Das Spiel von Peter.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt