Probleme und Panik

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~Kedos' Sicht~

"Noch Fragen?", fragte Peter und schaute in die Runde. Alle schüttelten abwesend den Kopf. Fast keiner hatte diese Nacht gut geschlafen und heute machten wir uns in zweier Gruppe auf die Suche nach essen. Nur Zombey, More und ich waren das einzige dreier Team und wir blieben für unerwartete Notfälle auf dem Berg. Die anderen teilten sich auf - Peter und Manu, Holly und Delay, Maudado und Osaft, Kira und Rotpilz - und liefen in verschiedene Richtungen.
"Sooo.", sagte Zombey und streckte sich, als alle vom Berg geklettert waren. "Und was machen wir?", fragte ich. Keiner von uns ging davon aus, dass unseren Freunde wirklich etwas passieren würde. Ich hatte sogar darauf bestanden, dass alle ihre Waffen hier lassen, da ich einen weiteren Streit fürchtete. Vielleicht war es falsch, aber es diente nur der Sicherheit. "Gute Frage....", meinte More. Zombey fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht und seufzte. Klar, als Let's Player begann man langsam seinen PC und alles drum und dran zu vermissen, aber das war es nicht. Ich spürte, dass ihn etwas bedrückte und setzte mich zu ihm. "Was ist denn los?", fragte ich und strich ihm über den Rücken. "Was soll sein?", fragte er, aber man merkte, dass er seine Unwissenheit nur spielte. "Komm schon, man merkt, dass es dir nicht gerade gut geht. Erzähls uns!", forderte More und Zimbel gab nach: "Es ist einerseits wegen Chessie und den Hunden. Dauernd frage ich mich, was sie gerade machen und ob sie mich überhaupt vermissen..." "Natürlich vermissen sie dich!", sagte ich, "Sie sind immerhin deine Freundin und deine Hunde. Warum sollten sie nicht an dich denken, wenn du weg bist?" Er atmete tief ein und aus: "Vielleicht ist es auch der Schlafmangel. Oder der Hunger...", murmelte er. "Und was war andererseits?", hagte More nach. Zombey sah ihn an: "Was meinst du?" "Du hast doch gesagt einerseits frage ich mich, was Chessie und die Hunde machen, und was ist mit andererseits?Worüber machst du dir Sorger?", erklärte MrMoregame. "Hab ich das gesagt?", fragte er und wir beide nickten. Er schnaufte: "Ich mache mir Sorgen um die anderen... ich hab' da ein ganz komisches Gefühl..." ich wusste was er meinte. Mein Bauchgefühl meinte auch nichts gutes, aber ich wusste nicht, was es meinte.

~Osafts Sicht~

"Kann ich dir mal was sagen?", fragte Maudado und schaute mich an. Ich nickte. "Und du wirst es auch niemanden weiter erzählen?", fragte er und ich nickte erneut. "Sicher?", er hob eine Augenbraue. "Jetzt sag schon!", forderte ich, aber er zögerte: "Ich muss die ganze Zeit über Kira nachdenken... aber nicht so wie du denkst!" Ich lachte und fragte: "Was denk ich denn?" Er wurde rot. "Egal. Jedenfalls frage ich mich die ganze Zeit schon, warum sie hier ist. Warum sie uns allen fremd ist und was denken die anderen über sie..." er schaute zu Boden. "Ich weiß, was du meinst.", log ich. "Echt? Denkst du auch, dass das alles keinen Sinn ergibt?" Ich nickte. Irgendwie dachte ich schon darüber nach, aber nicht so oft. "Ich glaube, die anderen sehen sie als größte Gefahr und werden vielleicht...", er stotterte und suchte die richtigen Worte, "...etwas falsches tun." Ich nickte schon wieder. "Ich weiß, was du meinst", wiederholte ich, "Und ganz ehrlich, darüber mache ich mir am meisten Sorgen, dass einer etwas unvorhergesehenes tun wird und uns alle auseinander bringt." Er blieb stehen und drückte mich ganz fest. "Aber ich weiß, dass du nie soetwas tun würdest.", er lächelte mich an und ich lächelte zurück, strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Maudado war schon immer wie ein Bruder für mich gewesen. Und ich war immer glücklich, wenn ich seine wunderschöne Stimme hörte. "Ach Osaft...", murmelte er, aber bevor er sentimental wurde hörten wir etwas auf uns zukommen. Es war laut, lautes Getrampel, wie von einer Herde Tiere. Maudado ließ los und schaute in die Richtung, aus der das Getrampel kam und ich machte es ihm nach: Eine riesige Herde Nashörner rannte direkt auf uns zu. Ich erschrak und sprang zurück als sie nah an uns vorbei rannten und ich landete auf dem Boden. Als ich mich aufrappelte war Maudado nicht mehr da. Ich wusste sofort, was das bedeutete. Ich biss die Zähne zusammen, streckte eine Hand aus und hielt mich an einem großen, schnellen Tier fest. Die Haut war ganz Rau und dunkel, wie Leder, nur grau. Mit aller Kraft zog ich mich auf den Rücken des Tieres und setzte mich darauf, als ritt ich auf diesem Nashorn. Ich sah mich um, konmte aber Maudado nirgends entdecken. "Scheiße...", murmelte ich, was man sowieso durch den Lärm nicht verstand. Ich kniff die Augen zusammen und schaute an den Anfang der Herde und tatsächlich, Maudados Shirt hatte sich in einem Horn eines Nashorns verfangen. Das Tier zappelte um ihr abzuschütteln, was ihm aber nicht gelang. Auch Maudado schlug wild um sich und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Mein erster Gedanke war "Spring! Lauf! Versteck dich!" Aber ich konnte meinen Besten Freund nicht einfach so im Stich lassen, also sprang ich von Rücken zu Rücken und versuchte irgendwie die Balance zuhalten. Ich konzentrierte mich nur aufs Springen und bemerkte nicht, wie die ganze Herde Kurven lief. Ich geriet ins Schwanken, ging in die Hocke und bliebt auf dem Tier. Dann sprang ich weiter. "Dado?", schrie ich, da ich nur wenige Meter von ihm entfernt war. Aber er war viel zu sehr Beschäftigt um mit mir zu reden. Er zappelte und das Nashorn begann große Sprünge zu machen. Schnell sprang ich zu ihm hin, wollte ihm meine Hand reichen, aber es war zu spät. Das Tier schüttelte ihn ab und er fiel unsaft auf den harten Boden. "MAUDADO!", schrie ich und ohne nachzudenken sprang ich hinter her. Der Boden fing mich unsaft auf, aber ich rannte zu Maudado, der eine leichte Blutspur hinter sich her zog. Er lag auf dem Bauch auf der matschigen Erde, redete nicht mit mir. Erst als ich seinen Namen erneut rief, zuckte er zusammen und drehte sich stöhnend um. Sein ganzer rechter Arm war blutverschmirt, sowie seine Knie. Auch an seinen blonden Haaren klepte etwas blut, aber er war noch bei Bewusstsein. Ich half ihm auzustehen und hielt ihn fest, damit er nicht umfiel. So humpelten wir zurück zum Berg, unserem Treffpunkt.

T.T.T. - Trouble in Terorist TownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt