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Yoongi P.O.V

Ich schloss meine Augen, als die Sonne versuchte, hindurch zu kommen.

Müde stöhne ich, drehe mich auf die Seite und greife mit meiner Hand in die Leere.

Nichts.

Gar nichts.

Keine Wärme.

Kein Körper.

Kein Jungkook.

Er ist gegangen.

Ich wusste doch, dass er nur meinen Körper wollte. Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich wusste, auf was er aus war und habe ihn machen lassen, was er wollte, wegen diesen verdammten einseitigen Gefühlen!?

Das muss aufhören, bevor es zu weit geht. Ich habe meine vorherigen Hitzen auch ganz gut ohne ihn überstanden, das kann ich auch durchaus weiter machen.

Klopf, klopf, klopf.

Ich sprang auf, saß kerzengerade und stellte hastig sicher, dass die Decke über meinem Körper ist, da ich offensichtlicher Weise noch nackt bin von der vorherigen Nacht.

„Herein", sagte ich.

Langsam öffnete sich die Tür, als dann auch schon ein mir ziemlich bekannter Kopf hindurch lugte.

„Guten Morgen, Schatz", grüßte mich meine Mutter sanft. „Ich hab mir gedacht, dass ich dich auch mal wecke, aber du bist ja schon wach."

Ich lächelte verunsichert. „Yep, hier bin ich... wach", meinte ich, wobei ich komplett nackt bin.

„Ehm, eh, richtig. Ich wollte dir noch sagen, dass ich gleich zur Arbeit gehe. Ich wollte nicht, dass du dich wunderst, weil ich ja normalerweise nicht an Wochenenden arbeite. Aber ich habe vorhin einen Anruf von der Arbeit bekommen, dass ich heute auch noch gebraucht werde," faselt meine Mutter vor sich hin, „Ich kann's nicht glauben. Gestern meinten sie noch, mich früher gehen zu lassen und heute – an meinem freien Tag – heißt es, ich soll doch wieder zur Arbeit kommen. Manchmal könnte ich einfach- ugh. Arbeit. Oh – du möchtest sicher, dass ich gehe, nicht? Ich weiß doch, wie wichtig dir dein Schlaf ist."

Sie lachte ein wenig nach ihrer letzten Aussage, was mich das alles nur noch unangenehmer machte, als sie dann noch ein wenig länger blieb, als es mir lieb war.

Dann begann sie endlich meinen Raum zu verlassen. „Tut mir leid, ich werde jetzt gehen. Auf Wiedersehen, Schatz. Bis heute Abend. Hab dich lieb!", rief sie schnell, als sie bemerkte, dass sie schon zu lange in meinem Zimmer war und bald zu spät kommen würde.

„Warte!", rief ich gehetzt, bevor meine Mutter das Haus verlassen konnte.

Ich hörte schnelle Fußstapfen, die auf mein Zimmer zukamen. „Ja?"

„Ähm, weißt du, wann Jungkook gegangen ist?", fragte ich zögerlich.

Meine Mutter war ganz verwundert und fragte nur: „Jungkook? Was meinst du?"

„D-Du weißt schon, Jungkook. Er hat mich gestern heimgebracht und jetzt ist er nicht mehr da. Weißt du, wann er gegangen ist?", fragte ich.

„Eh, Schätzchen... er ist nie gegangen", meinte sie.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen und legt den Kopf schief.

Was zur Hölle hat sie da gerade gesagt??

„Was meinst du damit?", fragte ich, als sich die Verwirrung in mir breitmachte.

Sie verdrehte die Augen. „Yoongi, er ist in der Küche. Er macht dir gerade Frühstück. Er hat mir sogar was davon angeboten, was ich aber nicht annehmen konnte, weil ich mich beeilen musste, mich fertig zu machen." Ich blickte auf ihre Armbanduhr. „Wo wir gerade davon reden, ich muss los, Schätzchen."

Sie verließ meinen Raum, nur um dann noch einmal ganz kurz reinzuschauen und zu sagen: „Ich werde nach der Arbeit übrigens nochmal kurz Makeup kaufen gehen. Du weißt schon... um deinem Hals ein wenig auszuhelfen." Sie grinste, als sie auf mich zeigte und dann schnell raus rannte.

Ich saß da nur, rot wie eine Tomate und mit weit aufgerissenen Augen.

Sie weiß es.

//////////

Jungkook P.O.V.

Ich bin gerade fertig geworden mit dem Händewaschen, als auch schon ein allzubekanntest Patschen von Füßen im Flur zu hören ist.

Ich lächelte, als ich aufsah und direkt Yoongi erblickte.

Sein Körper war in eine Steppdecke eingewickelt, welche er nur locker mit den Händen vor seiner Brust festhielt, wodurch seine Schultern und sein Rücken frei waren, sein Katzenschwanz aber immer noch versteckt war. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich die ganzen Knutschflecken überall auf seinem Hals und auch ein wenig auf seiner Brust verteilt sah. Seine Haare waren ganz wirr, vereinzelte Strähnen standen in komplett falschen Richtungen von seinem Kopf ab, während seine Ohren ein wenig zerknautscht aussahen.

Er sah einfach so... wundervoll aus. So doof das auch klingen mochte.

„Guten Morgen. Sieht aus, als hättest du gut geschlafen", lache ich sanft.

Yoongi wurde rot und sah auf den Boden. „Ehm, ja, schätze schon."

„Hier, ich habe dir Frühstück gemacht", sagte ich, als ich einen Teller mit Essen auf den Tisch stellte, wo Yoongi sich gerade auf einen Stuhl setzte. Auch seine Beine hebt er mit auf den Stuhl, sodass er im Schneidersitz auf ihn saß. Dabei rutschte seine Decke von seinem Bein und gab seinen gesamten Oberschenkel frei.

Sofort schaute ich wieder hoch und vermied es, mir seine Haut anzusehen. Ich sah gerade rechtzeitig hoch, sodass Yoongi bemerkte, dass er seine Decke wieder hochziehen sollte, was ihn aber auch wieder ein wenig nervös stimmte.

ICH MÖCHTE IHN SO UNBEDINGT KÜSSEN!

Ich widerstehe dem Drang, ihn zu küssen und gehe wieder in die Küche, um mir auch einen Teller mit Essen zuzubereiten.

The Hybrid | 18+ | Yoonkook | !translation!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt