>> 1. Kapitel <<

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„Komm schon Aimi, komm. Sie sind direkt hinter uns, wir müssen uns beeilen,“ schrie Kyla ihrer Schwester zu. Dies war die einzige Gelegenheit die sie hatten um von dieser Insel wegzukommen, sie mussten es einfach schaffen. Sie nahm Aimis Hand und zog das Mädchen hinter sich her. Obwohl Aimi drei Jahre älter als Kyla war, war sie ein wenig schwächer als das jüngere Mädchen. Doch das hatte Kyla in den ganzen Jahren niemals gestört. „Wir schaffen es nicht, wir schaffen es nicht.“ Kyla ballte ihre freie Hand zur Faust. „Nein, nein. Sag sowas nicht, wir schaffen es, komm lauf,“ meinte sie dann und rannte weiter. Sie hörte das bellen der Hunde die hinter ihnen her liefen. //Nur noch ein bisschen// dachte sie, das Meer war nicht mehr weit, sie mussten es einfach schaffen. Weg hier, weg aus der Hölle. Ein Schuss fiel und traf Kyla in der Schulter. „Argh,“ machte sie nur, dennoch rannte sie weiter. Sie hatten in den ganzen Jahren gelernt mit Schmerzen zu Leben.

Schmerzen war schließlich das, was sie jeden Tag erfahren hatten. Was war also daran falsch das sie diese Insel endlich verlassen wollten? „Kyla, du bist verletzt,“ meinte Aimi dann und dennoch rannte Kyla weiter. „Kümmere dich nicht darum, es geht schon, renn einfach weiter,“ bat sie ihre Schwester. Aimi war nicht ihre leibliche Schwester. Doch damals, als sie vor 12 Jahren hier auf diese Insel angekommen war, sie konnte sich noch sehr gut daran erinnern, wie verzweifelt sie gewesen war als ihr Vater sie wirklich hier gelassen, einfach verkauft hatte, nur weil sie Angst vor ihrer Gabe hatten. Danach kam eine Frau, riss sie hoch, ohne Rücksicht auf ihre Tränen oder ihre aufgeplatzte Lippe zu nehmen. Sie riss sie hinter sich her und so oft Kyla auch versuchte stehen zu bleiben, sie wurde immer wieder weiter mit gezogen. Kinder sahen sie an und einige lächelten sogar, andere weinten und wieder rum andere starrten sie einfach nur böse an. Kyla bekam Kopfschmerzen bei den ganzen Auren die auf sie eingingen. So viele hatte sie noch nie gesehen, noch nie so viel Angst gespürt. Dann blieb die Frau stehen, öffnete eine Tür und schmiss sie in das Zimmer. „Ab morgen ist deine Schonfrist vorbei,“ meinte sie noch und schloss die Tür dann. Verzweifelt hämmerte die kleine Kyla an die Tür, als jemand sie von hinten umarmt wurde. „Shh, shh. Es wird alles gut, bitte mach keinen Krach mehr, sonst wird man dich bestrafen.“ Kyla drehte sich um und sah das ältere Mädchen an. Diese strich ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Du bist richtig süß,“ meinte sie dann. „Ich bin Aimi. Ich glaube du bist ab jetzt meine kleine Schwester,“ meinte sie und Kyla war verwirrt.

Ja, Kyla wusste noch genau wie verwirrt sie damals gewesen war, doch hatte ihr das immer wieder geholfen, wenn die Tage schwer waren. Der Gedanke daran, zu wissen nicht alleine zu sein, hatte sie immer wieder animiert weitern zu kämpfen und nicht aufzugeben. All die Schmerzen und gebrochene Knochen zu ertragen. Aimi war immer ihr Halt gewesen. Niemals würde sie ihre große Schwester zurück lassen, wenn dann würden sie zusammen fliehen.

„Da Aimi das Meer.“ Man konnte es nun von hier sehen, nicht mehr lange und sie hatten es wirklich geschafft. Sie rannten weiter, schon völlig außer Atem.

Als sie ankamen nahm Kyla ihr Katana und schlachtete die Hunde regelrecht ab. Jetzt wo sie am Meer angekommen waren, konnte sie sich die Zeit nehmen. Zumindest dachte sie sich das.

Sie stellte sich in das kleine Fischerboot. „Komm Aimi, wir haben es gleich geschafft,“ sagte sie und lächelte ihre Schwester an. Gerade als Aimi ihr die Hand reichen wollte, fiel ein erneuter Schuss und Aimi ging zu Boden. „AIMI!“ Kyla wollte aus dem Boot klettern und ihr helfen, doch dann fiel noch ein Schuss der sie in den Oberschenkel traf und Kyla ging in die Knie. „Habt ihr wirklich gedacht das ihr fliehen könntet?“ Sie sah den Mann, der Boss Raser. Nachdem sie ihn als Kind das erste Mal gesehen hatte, hatte sie ihn danach öfters gesehen. Er war derjenige der am liebsten die Strafen an den Kindern verteilte.

Voller Hass sah Kyla ihn an. „Wenn ich daran dachte als dein Vater dich zu uns brachte, hätte ich niemals erwartet, dass du uns so viele Probleme machen würdest. Du bist eines der wenigen Kinder die niemals gebrochen werden konnten.“ Sie wusste, das dies das Ziel von ihnen war. Das Ziel die Kinder zu brechen, ihren Willen zu brechen, doch bei ihr und Aimi hatten sie es nie geschafft. Vielleicht eben deswegen, weil Aimi immer ihr Halt gewesen war.

Selbst nach 12 Jahren hatte sich seine Aura nicht verändert, sie war immer noch böse.

Kyla sah zu Aimi und wollte wissen ob es ihr gut ging. Sie nickte, es schien nur ein Streifschuss gewesen zu sein. Dann ging Kylas Blick wieder zu ihm. „Tötet sie,“ meinte er dann nur und Aimi sah Kyla an. Ein erneuter Schuss viel und traf Kyla direkt in die Brust, sodass sie nach hinten in das Boot fiel. Ein Windzug kam und das Boot wurde auf das Meer geblasen. „KYLA!,“ schrie Aimi, dass war das letzte was Kyla noch hörte, ehe sie das Bewusstsein verlor.

Trafalgar Law stand an der Reling seines Schiffes, welches mal über statt unter Wasser war und sah in den Himmel, das sehr klar war. Bis vor kurzen hatte noch ein Gewitter gewütet und jetzt schien alles normal zu sein. Nun ja, man musste wohl immer auf sowas gefasst sein. Shachi sah zu seinem Captain und gesellte sich zu ihm- „Wohin als nächstes Captain?,“ wollte er wissen und Law schien zu überlegen. Er hatte eigentlich einen Plan, ein Plan um Joker endlich zu stürzen und ihn dafür büßen zu lassen, was er getan hatte.

„Captain, da ist ein Schiff,“ meinte Shachi plötzlich und Law wurde aus seinen Gedanken gerissen und sah dann auf das Meer, wo ein kleines Boot schwamm. Als er genauer hinsah, konnte er erkennen, dass ein Mädchen in dem Boot war. Und sie schien verletzt zu sein, den sie lag in einer Lache aus Blut. „Sie ist wohl schon Tod,“ meinte Shachi und Law schüttelte den Kopf. „Nein, sie lebt noch, gerade so,“ meinte er und seufzte. „Holt sie an Bord.“ Etwas überrascht sah Shachi ihn an, nickte dann aber, ließ sich von Bepo helfen und holte das Mädchen an Bord. Law wusste nicht genau weswegen er das tat. Aber aus irgendeinem Grund wollte er ihr helfen.

Bepo legte sie auf den Tisch und Law besah sie sich und aus irgendeinen Grund, er verstand nicht wieso, kam sie ihm bekannt vor, doch darüber konnte er sich jetzt keine Gedanken machen. „Ein Schuss in den Oberschenkel, einen in die Schulter und einen in die Brust.“ Als er begann zu operieren, musste er feststellen was für ein Glück sie gehabt hatte, denn die Kugel hatte knapp ihr Herz verfehlt. Er beendet die Operation und verband ihre Wunden. „Bepo du bleibst hier,“ meinte er dann und verließ den Raum, er wollte die Luft genießen solange sie noch oberhalb des Meeres waren.

Er rieb sich über den Nacken und überlegte immer noch woher er dieses Mädchen kannte. Sie kam ihm bekannt vor, doch einordnen konnte er sie einfach nicht. Normal war sein Gedächtnis gut und er erinnerte sich an Gesichter die er gesehen hatte. Doch hatte er in den letzten Jahren so viel gesehen, das es natürlich auch mal sein konnte, das er ein Gesicht vergessen würde. Shachi kam wieder zu ihm. „Wo sollen wir jetzt hinfahren Captain?“ Law seufzte. „Wir sollten noch warten bis wir die Neue Welt betreten,“ meinte er darauf. Es war jetzt fast zwei Jahre her, nachdem der Krieg das Leben von Ace und Whitebeard gefordert hatte. Law hatte schon einen Plan wie er weitermachen würde, doch hatte er in der Zeitung gesehen das der Strohhut sich in zwei Jahren mit seiner Mannschaft auf den Sabaody Archipel treffen wollte und wenn er das richtig im Kopf hatte, wollten sie dann erst mal zur Fischmenschen Insel aufbrechen und er brauchte den Strohhut für seinen Plan, obwohl er sich nicht wirklich sicher war ob es gut war seine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Jedoch wusste er das er alleine keine Chance hatte.

Kyla öffnet ihre Augen und blinzelte ins Licht. Sie hatte bemerkt dass sie nicht mehr im Boot lag. Es war weich und da sie in ein Licht sah, schien sie in einem Bett zu liegen. //Wo bin ich?// Sie blinzelte erneut, weil das helle Licht in ihren Augen weh tat. Sie drehte ihren Kopf zur Seite und sah jemanden an der Wand gelehnt stehen. //Ist das ein Bär?// Wieder blinzelte sie und der Bär sah sie an. Kurz richtete Kyla sich auf, aber bemerkte die Schmerzen, dennoch zeigte sie es nicht. Etwas was man ihr auf der Insel eingeschärft hatte. „Wo bin ich und wer bist du?,“ wollte sie wissen und der Bär sah sie an. „Ich bin Bepo und du bist auf unserem Schiff,“ meinte er und Kyla blinzelte verwirrt.

„Du bist ein Bär und du kannst wirklich sprechen,“ meinte sie überrascht. „Tschuldigung,“ meinte der Bär dann und Kyla besah sich seine Aura. //Keine Teufelsfrucht.// Das verwirrte Kyla, wie konnte er da sprechen? Law bekam mit, das Bepo mit jemanden sprach und war sich sicher, das dieses Mädchen zu sich gekommen war. „Komm Shachi, wir wollen doch mal schauen wer sie ist,“ meinte er und ging wieder ins Schiff, auf dem Weg ins Krankenzimmer um herauszufinden wer sie war.

Die Liebe zum Meer die uns verbindet! [One Piece FF ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt