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Chapter 12

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Ich verfluchte Davis dafür, wie entspannt er vor seinem Schreibtisch stand und mich neugierig ins Visier nahm. Eigentlich müsste er mich doch zusammenstauchen oder mir kündigen. Stattdessen steckte er die Hände in den Hosentaschen und legte den Kopf leicht schief. Ein echtes Grinsen umspielte seine Lippen.

Zornig presste ich die Lippen aufeinander und dieses Mal war es mir scheißegal, wie mein Lippenstift zusammengedrückt sein würde. Nein, ich war fuchsteufelswild auf Davis Frost und konnte es einfach nicht gut heißen. Wir duellierten uns gegenseitig mit Blicken und keiner erwiderte etwas.

Bis Davis mir den Rücken kehrte und der Blick auf die Skyline von Las Vegas ruhte. Schließlich brummte seine Stimme leise: »Ich muss ja schon sagen, dass Sie mich echt wieder aufs Neue überraschen.«

Sein Seitenprofil drehte sich von der Sonne weg, sodass er in meine Richtung schaute. Ein amüsierter Blick zeichnete sich in seinen Augen ab.

Wutentbrannt blieb ich vor seinem Schreibtisch stehen und kreuzte die Arme vor meiner Brust, dabei hatte ich die Sonnenbrille schon längst abgenommen, um ihm Todesblicke zuzuwerfen. Mir war heute nicht nach guter Laune und dies wollte ich ihn am eigenen Leib spüren lassen. »Und Sie handeln auf keiner professionellen Ebene, Mr. Frost!«, gab ich trocken zurück.

Ein tiefes Lachen drang aus seiner Kehle und er fuhr sich über seine dunkelblonden Haare. »Ich liebe Ihren Humor, Jade. Sie bringen so viel Abwechslung ins Arbeitsumfeld, dass ich schon glaubte, an Langeweile umkommen zu müssen ohne Sie.« Er wandte sich von seinem Fenster ab, um mich anzusehen. »Aber seien wir doch ehrlich, Jade? Wenn ich nicht professionell gehandelt haben sollte, wie schaut es dann mit Ihnen aus?«

Er behielt sein Grinsen auf den Lippen und nickte zum Telefon. »Keine Empathie?« Er trat einen Schritt auf mich zu. »Keine Rücksicht?« Und blieb direkt vor mir stehen. »Schlechte Laune?«

Er zog mich mit seinen Blicken in seinen Bann. Ich konnte nicht anders, als die Lippen aufeinander zu pressen und ihn anzustarren. Doch er wollte nicht umkippen, wie ich es mir erhoffte. Nein, er stand seelenruhig vor mir, lächelte mich an, stützte sich mit seinem Arm auf seinem Schreibtisch ab. Mir fehlten die Worte, also drückte ich meinen Zorn über meine Körpersprache aus.

Er verstand sie und fuhr weiter fort. Dabei nahm er Abstand zu mir. Er umkreiste seinen Schreibtisch lasziv und kehrte mir den Rücken zu. Irgendwie nahm er sich den Bilderrahmen, der an seinem Schreibtisch stand, in die Hände und blickte auf das Foto, welches ich durch das Sonnenlicht nicht erkennen konnte.

»Sie können die traurige Wahrheit nicht ertragen, Miss Moore.« Er stellte den Bilderrahmen wieder auf den Tisch und sein Kopf drehte sich zu mir. »Es ist schmerzlich, das verkraften zu müssen, was eine fremde Person zu Ihnen gesagt hat.«

Wutentbrannt stürmte ich auf ihn zu und hob den Zeigefinger an. »Das ist nur dummes Geschwätz!«

»Ist das so?« Er hob die Brauen an und sein Lächeln verschwand. »Dummes Geschwätz, was auf Wahrheiten beruht?«

»Ich bin nicht empathielos, sondern professionell. Ich habe

richtig gehandelt!«

»Es interessiert mich nicht im Geringsten, wie professionell Sie gehandelt haben, Miss Moore.« Er holte tief nach Luft und schloss für eine Weile die Augen, ehe er sie wieder aufschlug und mich anschaute. »Sondern wie Sie als Mensch handeln, Jade.«

Ich lachte gespielt auf. »Mensch? Ich bin ein Mensch, Davis.«

»Ein menschliches Wesen ohne Herz, sondern nur mit einem eisigen Verstand«, fügte er hinzu und ich wusste nicht. wie ich es aufnehmen sollte.

BOSS of PassionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt